Die 5G (fünfte Generation) in der Telecom Datenübertagung ist zumindest für Testzwecke bereits in Funktion. Ganz einfach ausgedrückt: Sie ist dichter, schneller und breiter als die vorangegangenen Technologien und wird vor allem den professionellen Anwendern, der Industrie, Medizin und öffentlichen Verwaltungen Nutzen verschaffen. Werfem wir einen Blick auf die Entwicklung.

5G wird dem Anwender eine höhere Geschwindigkeit und dadurch mehr Kapazität bringen. Die Reaktionszeiten werden stark verringert, was die Zuverlässigkeit der Übertragung erhöht und neue Anwendungen, welche aus Sicherheitsgründen nicht möglich waren, ermöglicht.  Auch der Energieverbrauch im Betrieb wird kleiner. Endgeräte, die nicht ans Stromnetz angehängt sind, können länger in Betrieb stehen. Vor allem verbindet die 5G Technologie nicht nur Menschen mit dem Internet, sondern auch Maschinen (Internet der Dinge). Maschinen und Geräte können miteinander über Sensoren kommunizieren und erlangen dadurch eine höhere Autonomie. Dies ist eine Revolution in der M2M-Kommunikation, welche bereits zu vielen Diskussionen Anlass gibt. Die wohl am meisten beachteten Spekulationen drehen sich um fahrerlose Verkehrsmittel und Roboter, welche die arbeitende Bevölkerung in die endgültige Freizeit schickt.

 

Basis

Die Grundtechnologie von 5G basiert auf der Technologie von 4G (LTE) und nennt sich Carrier Aggregation, QAM, 4×4 Mimo. Der Technologiesprung wurde durch die Nutzung von 20MHz auf 200MHz erreicht sowie die Reduktion der Intervalle der Signalisation auf Mikrosekunden. Die Art der Übertragung wurde von Time Division Duplex (FDD) auf Frequency Division Duplex (TDD) geändert. In Zukunft soll die Technologie zudem Übertragsundraten von 3 bis 10 Gbit/s ermöglichen. Die bestehende Technologie 4G (LTE) ermöglicht 300 Mbit/s. Drehen wir das Rad zu den Anfängen der Telekommunikation zurück, stossen wir auf folgende Werte: 1992 – GSM, 9,6 kbit/s, wo nur Gespräche möglich waren, später SMS möglich. 2004 – UMTS 350 kbit/s, erste Videoübertragung.

Die Standardisierung von 5G ist von der 3GPP (3rd Generation Partnership Projekt) ausgearbeitet worden. Dieser Standard wird mehr oder weniger auf der ganzen Welt und von allen Technologieanbietern genutzt. Die Swisscom, als Beispiel, arbeitet, was die Infrastruktur von Hard- und Software anbelangt, mit der Firma Ericsson zusammen.

 

Zukunft

Der Ausbau der 5G Telekom in der Schweiz unterliegt der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) und den gültigen Bauvorschriften, sowie dem Raumplanungsgesetz. Hier stossen die Anbieter auf Einschränkungen. Politischer Widerstand leisten Umwelt- und Gesundheitsschutzorganisationen. Nach und nach werden die alten Technologien durch neue ersetzt, so dass sich die Strahlungen in der Bandbreite des Erlaubten bewegen. Trotz entwickeltem Umweltbewusstsein ist die Schweizer Bevölkerung sehr technikaffin und beschafft sich gerne die neuesten Geräte. Die Nutzungsstatistiken beweisen es: 95 Prozent der Telekommunizierenden surfen mit Geschwindigkeiten von bis zu 300Mbit/s, 72 Prozent mit 500 Mbit/s und rund 27 Prozent mit 700 Mbit/s der 4G (LTE) Technologie. 5G wird vor allem, wie schon erwähnt (3 -10 Gbit/s), für die professionellen Anwender ein Quantensprung sein.