Growth from Knowledge (GfK) hat den Markt Monitor des Schweizer Detailhandels veröffentlicht. Laut GfK hält sich vor allem der Food Bereich im Vergleich zum Vorjahr sehr gut, doch auch der Nonfood Bereich holt die Beeinflussung der Pandemieauswirkungen auf.
Das Marktforschungsinstitut Growth from Knowledge (GfK) veröffentlicht den Markt Monitor des Schweizer Detailhandels. Dieser befindet sich laut GfK per Ende September 2020 mit 6.6 Prozent deutlich im Plus gegenüber dem Vorjahr. Dies sei zum einen auf das konstante Wachstum von 10.3 Prozent im Food-/ Nearfood Bereich zurückzuführen. Doch auch der Nonfood hole trotz der nachhaltigen Beeinflussung der Corona-Auswirkungen signifikant auf und schliesse mit einem pari von -0.1 Prozent.
Das 3. Quartal verlaufe im Nonfood in den meisten Sparten äusserst positiv. Die Verluste durch die Geschäftsschliessungen im April könnten in allen drei Monaten des 3. Quartalsweiter stark aufgeholt werden. Viele Märkte profitierten vom aktuellen Ferien- und Freizeittrend «Inland, Natur und Zuhause». Die beiden Bereiche DIY und Heimelektronik lägen in Bezug auf Wachstum noch immer an der Spitze und bauten weiter aus: In DIY fielen unter anderem Gartenchemikalien/Pflanzenschutz, Gartenbau Materialen sowie Spielplatzausstattungen, Vordächer/Markisen und Werkzeuge auf. In Heimelektronik sei die Nachfrage nach Monitoren, Flachbildfernsehern, Headsets, Notebooks, PC Kameras, Mikrofonen ungebremst weitergegangen.
Viele weitere Bereiche florieren laut GfK ebenfalls: Staubsauger, elektrische Haarschneidegeräte, Gefrierschränke, Weinschränke, Brotback- und Nähmaschinen seien nur einige davon. Der Wohnungseinrichtungsmarkt verzeichne per Ende September ein sehr positives Ergebnis mit einem markanten Zuwachs in allen Produktgruppen, so etwa in Polstergarnituren und Schlafzimmerschränken. Auch Freizeit schliesse positiv ab: Nebst den nachhaltig im Trend liegenden Hanteln, Fitnessgeräten, E-Bikes und Radsport-Produktgruppen performten auch die Spielwaren besonders erfolgreich. Der Bekleidungsmarkt erhole sich schrittweise und erreiche im Monat September erstmals ein leichtes Plus. Der durch Corona verstärkte Trend des Online-Shoppings halte weiterhin an.
Konjunkturprognose: Die Expertengruppe des Bundes rechne für 2020 mit einem Rückgang des Sportevent-bereinigten BIP von -3.8 Prozent (Prognose von Juni: -6.2 Prozent). Somit seien die Aussichten für 2020 weniger negativ als noch Mitte Jahr befürchtet, jedoch der stärkste BIP-Rückgang seit 1975. Die Arbeitslosenquote solle laut Bundesamt für Statistik für das Gesamtjahr 2020 bei jahresdurchschnittlichen 3.2 Prozent zu liegen kommen (Prognose von Juni: 3.8 Prozent) und dürfte sich auch 2021 weiter erhöhen. Das Bundesamt für Statistik erwarte für 2020 eine Minusteuerung von -0.7 Prozent. Der Kalendereffekt liegt per September 2020 kumuliert bei 0.
