Thomas Knüsel, CEO bei Cyberlink, freut sich auf das SSFN. Bild: zvg

Die SNB und SIX lancieren eine zentrale Kommunikationsplattform Secure Swiss Finance Network für den Schweizer Finanzmarkt basierend auf SCiON. Die Cyberlink AG ist als Provider zugelassen.

Die Cyberlink AG ist ab sofort zugelassener Provider für das Secure Swiss Finance Network (SSFN). Die von der SNB und SIX lancierte zentrale Kommunikationsplattform für den Schweizer Finanzmarkt basiert auf SCiON, einer an der ETH Zürich entwickelten hochsicheren Netzwerktechnologie, wie es in einer Mitteilung heisst. Cyberlink verstärke damit als Corporate Network und Internet-Provider die SCiON-Netzwerk-Allianz und ermögliche Schweizer Finanzdienstleistern die Anbindung an das SSFN.

SIX hat erst im Dezember 2022 die Ablösung des Finance IPNet durch SSFN bekanntgegeben. Die sichere Datenkommunikation der SIX-Applikationen soll ab September 2024 über das SSFN erfolgen. «Als Cyberlink freuen wir uns darüber, unseren guten Namen im Connectivity-Bereich auch in neue Marktsegmente zu tragen», sagt Thomas Knüsel, CEO bei Cyberlink. «Per sofort dürfen sich Finanzdienstleister, welche heute über das Finance IPNet oder über das Internet mit SIX kommunizieren, an Cyberlink wenden, um gemeinsam eine Standortbestimmung durchzuführen und den Wechsel auf das SSFN zu prüfen, zu koordinieren und umzusetzen.»

Cyberlink will für SSFN mit anderen Providern kooperieren

Die von SIX empfohlene Zwei-Vendor-Strategie soll allen beteiligten Finanzinstituten hohe Verfügbarkeit und Sicherheit sowie volle Flexibilität und absolute Transparenz bieten. Cyberlink ist laut eigener Angaben bestrebt, dafür mit anderen Providern eng zusammenzuarbeiten, damit das gemeinsame Ziel eines hochsicheren Netzwerks für den Finanzplatz Schweiz Wirklichkeit werden könne. «Mit ihrem Track Record als Corporate Network und Internet-Provider stärkt Cyberlink den SSFN-Netzwerkverbund und sorgt für ein noch robusteres Ökosystem», sagt Fritz Steinmann, Senior Network & Network Security Architect bei SIX.

Sobald Finanzinstitute auf dem SSFN zugelassen sind, sei nebst der Kommunikation mit SIX auch die direkte Kommunikation mit allen anderen Teilnehmenden möglich. Das reduziere nicht nur die Komplexität, sondern auch die Kosten, da auf separate Standleitungen verzichtet werden könne. «Gerade hier sehen wir ein grosses Potenzial, den Finanzinstituten nebst erhöhter Sicherheit und besserer Verfügbarkeit auch noch Kostenersparnisse zu ermöglichen», ergänzt Knüsel.

Schon vor ihrem Engagement im SSFN-Verbund war Cyberlink laut Mitteilung in die Weiterentwicklung der unterliegenden SCiON-Technologie involviert und ermöglichte die Überführung neuester Forschungsergebnisse in eine reale Umgebung. «Cyberlink ist ein wertvoller Partner für die ETH und unterstützt aktiv die Forschung von wichtigen SCiON-Projekten», bestätigt Prof. Adrian Perrig, SCiON-Evangelist an der ETH Zürich.