Roland Silvestri, CEO von Secomp. Bild: Jean-Pierre Reinle

Die Corona-Krise stellte viele Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Lieferengpässe waren nicht nur in der CE-Branche ein leidiges Thema. Für Roland Silvestri, CEO von Secomp, steht fest, dass digitale Vernetzung und eine gute Logistik beziehungsweise ausreichende Lagerkapazität Schlüsselrollen spielen, um in der Pandemie zu bestehen und möglicherweise sogar zu wachsen.

Die Lagerkapazität ist entscheidend

«Glücklicherweise und ehrlich gesagt unbewusst waren wir sehr gut auf die Pandemie und die komplette Abwicklung des Geschäfts über Online Kanäle vorbereitet», sagt Silvestri gegenüber Insidenews. «Zum einen sind wir mit unseren Partnern digital eng verbunden. Zum anderen traten dank unseres grossen Lagers mit hohen Beständen bisher bei nur wenigen unserer Produkte Lieferschwierigkeiten auf. Wir haben also vor allem gelernt, dass genügend Lagermenge wichtig ist, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten. Diese Strategie verfolgen wir weiterhin so gut es geht».

So wichtig die digitale Kommunikation auch geworden sei, bei Secomp habe man festgestellt, wie wichtig der zwischenmenschliche Austausch dennoch sei. Dieser sei durch nichts zu ersetzen, meint Silvestri. «Uns wurde ausserdem bewusst, welche zentrale Rolle der menschliche Aspekt innerhalb des Unternehmens spielt. Es war schwierig, den Teamzusammenhalt online zu pflegen. Viele Mitarbeitende sind sichtlich aufgeblüht, als wir wieder alle im Büro zusammenarbeiten durften. Der persönliche Kontakt untereinander trägt massgeblich zur Motivation und zur Freude an der Arbeit bei».

Persönlicher Austausch ist unersetzlich

Was innerhalb eines Unternehmens gilt, trifft auch auf die Vernetzung mit Geschäftskunden und -partnern zu. «Mit der Home 21 fand die erste Messe seit langem statt. Mich selbst freute es sehr, bekannte Gesichter zu treffen, die ich lange nicht gesehen hatte. Endlich konnte man sich wieder einmal live austauschen statt am Telefon und gemeinsam anstossen», lobt der Secomp-CEO die Messe für Heimelektronik, die vom 12. bis 15. September in Oerlikon stattfand.

«Ich hatte den Eindruck, dass es vielen so ging wie mir. Die Messe war gut und sie tat vor allem gut. Mein Fazit ist, dass die Home 21 wichtig war, um einen Gegensatz zur digitalen Welt zu schaffen und eine Plattform zu bieten für persönliche Begegnungen», so Silvestri.

Wachstum möglich durch Motivation

Trotz Pandemie gelang es Secomp, sich im vergangenen Jahr nicht nur durchzuschlagen, sondern sogar zu wachsen. Neben Automation und Optimierung der Online Prozesse sei es essenziell, dass die Mitarbeitenden sich wohlfühlten: «Im letzten Jahr sind wir markant gewachsen. Da wir bereits auf einem guten Weg sind, werde ich genauso weitermachen wie bisher. Wir setzen darauf, online arbeiten zu können und die Automation unserer Prozesse sowie die Anbindung unserer Partner über Schnittstellen voranzutreiben. Doch das Wichtigste ist, dass unser Team motiviert bleibt. Schlussendlich sind es die Menschen, die unser Unternehmen tragen».