Frank Thonüs ist General Manager bei Dell Technologies Switzerland. Bild: zvg

Frank Thonüs, General Manager bei Dell Technologies Switzerland, hat drei Tipps, wie Unternehmen resilienter werden können.

Inflation, unterbrochene Lieferketten und massive Umbrüche in der Arbeitswelt haben das Bewusstsein dafür geschärft, dass sich die Geschäftswelt immer schneller auf Veränderungen einstellen muss. Um drohenden Krisen zu widerstehen, benötigen Unternehmen tragfähige und langfristig angelegte Pläne, sagt Frank Thonüs, General Manager Dell Technologies Switzerland. Sie müssen eine Business-Resilienz entwickeln, also die Fähigkeit zur sinnvollen Reaktion auf disruptive Veränderungen wie geopolitische Konflikte, technologischen Wandel oder die Gefahren, die von Cyber-Attacken ausgehen. Es gibt laut ihm drei Handlungsfelder, auf die Unternehmen achten sollten:

  1. Digitale Resilienz

Der Aufbau digitaler Infrastrukturen und Geschäftsmodelle ist wichtig, um in kritischen Situationen schnell zu reagieren und wirtschaftlich zu überleben. Darüber hinaus tragen sie zur Steigerung des eigenen Geschäftserfolgs und der Wettbewerbsfähigkeit bei. Ansätze zur Festigung der digitalen Resilienz sind unter anderem die Planung und Umsetzung unternehmensweiter digitaler Prozesse, die Etablierung und konsequente Einhaltung von Regeln zur Daten- und Digitalverwaltung (Governance) sowie eine beschleunigte Entwicklung digitaler Innovationen.

  1. Cyber-Resilienz

Darunter versteht man die Fähigkeit, schnell und effizient auf Datenattacken oder -verluste zu reagieren. So können negative Auswirkungen auf die operativen Prozesse, die Kundenzufriedenheit, die finanzielle Stabilität und die Reputation eines Unternehmens minimiert werden. Echte Cyber-Resilienz basiert auf vier Elementen: der Sicherung von Daten und Datenmanagement-Systemen, der Identifikation potenzieller Risiken und Bedrohungen, der richtigen Reaktion auf Datenattacken und schnellem Recovery bei Datenverlusten.

  1. Workforce-Resilienz

Ein wichtiges Glied in der Resilienz-Kette ist der menschliche Faktor. In Zeiten von Hybrid Work, Homeoffice und der Nutzung privater Geräte für berufliche Zwecke müssen die Mitarbeitenden sowohl im Umgang mit neuen Technologien als auch im Hinblick auf Cyber-Attacken aller Art umfassend geschult werden. Ziel ist es, dass alle Mitarbeiter in der Lage sind, die für sie relevanten Technologien effizient zu nutzen und schnell und zielsicher mit Veränderungen umzugehen. Der Grad dieser Vorbereitung lässt sich mit regelmässigen Cyber Resiliency Assessments überprüfen und optimieren.

In unseren bewegten Zeiten stehen Unternehmen, egal welcher Branche und welcher Grösse, unter einem immer stärkeren Anpassungs- und Veränderungsdruck. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Jedes Unternehmen und jede Organisation sollten daher regelmässig den aktuellen Stand ihrer Business-Resilienz selbstkritisch prüfen und rasch Massnahmen zu ihrer Optimierung einleiten.