Vier neugierige Jugendliche staunen nicht schlecht und sagen geradeheraus, was sie denken, angesichts des riesigen Material-Durcheinanders, das sich vor ihren Augen, vor und auf der barocken Limmatinsel abspielt. «Mega!» «Cool!» «Krass!» «S‘gaht öppis!
Auf den abgesperrten Parkfeldern steht ein riesiger roter Sattelschlepper. Einer von dreizehn. Stapelfahrer fahren Kisten um Kisten heran. Kisten mit Kabeln. Vorhängen. Stangen. Ein Paket wird auch grad angeliefert. Auspacken. Die Heizungswagen und die Campingwagen für das Büro, sind schon an ihrer endgültigen Position. Sogar der Gang durch die Künstlergarderoben ist schon begehbar. Es ist sogar angeschrieben, dass sich bald die anmutigen Habesha-Queens – die äthiopischen Schlangenfrauen – hier auf ihren Auftritt vorbereiten. Zwischen zwei Dutzend Arbeitern «Vater und Sohn Conelli». Die Rede ist von Direktor Roby Gasser und einem seiner beiden Söhne, Jeremy Gasser. Beide in Büezermontur. «Es sieht nach Chaos aus hier», sagt Jeremy. «Es ist aber ein organisiertes Chaos.» «Wir sind im Plan», sagt Roby Gasser.
«Das erste was wir aufbauen ist die wunderschöne Bar direkt vorne an der Limmat», antworten beide unabhängig voneinander auf die gleiche Frage. Der Aufbauplan ist total verinnerlicht. Und auf die Frage, was ist das letzte, das fertig wird, die gleiche Antwort: «Auch die Bar. Der ganze Innenausbau, die romantische Beleuchtung, dann am Schluss das Auffüllen der Kühlschränke mit den Getränken. Als allerletztes kommt dann noch das Staubsaugen und das Putzen der grossen Barfenster für den romantischen Ausblick auf das Zürcher Wahrzeichen Grossmünster.
Conelli: Zürichs Wahrzeichen zur Weihnachtszeit
Geschichte vom Conelli-Aufbau auf dem Bauschänzli (darum heisst es wohl auch so…) wiederholt sich nun zum 33. Mal. Vor 42 Jahren wurde der Weihnachtszirkus erstmals auf dem Sechseläuten-Platz aufgebaut. Ab nächster Woche laufen die Proben. Dann folgen öffentliche Hauptproben. Richtig los geht’s am Wochenende vom 23. November. Die offizielle Premiere ist am Montag, 25. November 2024 (Beginn: 19:30 Uhr). Alle Beteiligten hoffen schon jetzt, dass das geschätzte Zürcher Publikum nach der Show die gleichen Ausdrücke verwenden wird, wie die vier Jugendlichen welche gerade den Bauplatz bestaunten: «Mega!» «Cool!» «Krass!» Und die älteren im Publikum erinnern sich vielleicht noch, wie man früher sagte: Conelli: «Einfach conellial!