Bild: Jean-Pierre Reinle

Vergangene Woche fand in Oerlikon die Home 21 statt. Das Feedback der Aussteller fiel grösstenteils positiv aus. Die Freude der CE-Branche über den persönlichen Austausch war gross.  

«Die Eindrücke von der ersten Messe nach knapp zwei Jahren waren super. Man hatte das Gefühl, es ist alles fast wie früher. Die Besucherzahlen könnte man eher als moderat bezeichnen, wodurch sich aber auch die Möglichkeit ergab, sich etwas intensiver mit jedem einzelnen Kunden auszutauschen. Daraus ergab sich die allgemeine Meinung, dass es schon wichtig ist, sich mit Kunden auch in der Realität an einer physischen Messe auszutauschen. Ein willkommene Abwechselung zu den digitalen Online-Meetings der gefühlt letzten anderthalb Jahre», sagt Jörg Tucholski, Product Management Audio bei Monacor gegenüber Insidenews.

«Weiterhin hat die Kollaboration zwischen Monacor Schweiz und Brainfart einen super Impact auf unserem Stand gehabt. Viele Besucher waren erstaunt darüber, wie sich ein Konzept mit einer offenen Rückseite, dem sogenannten «Open Baffle»-Prinzip, mit den grafischen Fertigkeiten der Künstler zu einem Gesamtwerk vereinten. Somit kann ein positives Fazit der Home21 in der Halle 550 in Zürich Oerlikon gezogen werden», führt Tucholski weiter aus.

«Home 21 hat ihre Feuertaufe bestanden. Die Schweizer CE-Branche benötigt eine zentrale Möglichkeit für den Austausch zwischen Handel und Hersteller, aus diesem Grund wird Novis auch an der Home Fair 2022 wieder mit von der Partie sein. Einige Prozesse und Formate müssen sicherlich kritisch überdacht oder optimiert werden, aber das ist kein Grund, das Format an und für sich in Frage zu stellen», findet auch Steven Mettler, CMO bei Novis.

Tolle Produkte in schwierigen Zeiten

In Bezug auf die Zukunft der Branche sagt Mettler: «Erschwerte wirtschaftliche Rahmenbedingungen machen unsere Produkte nicht weniger toll. Wir werden uns noch mehr auf die coolen Features und die Vorteile, die sie Leben bringen, konzentrieren. Wichtig bleiben dabei die Geschichten und Emotionen, die es in unserer Branche in Hülle und Fülle gibt. Normalität ist langweilig, das wollen wir nicht, das war noch nie Bestandteil unserer DNA und noch viel weniger unsere Strategie. Wir haben ein spannendes Portfolio an Produkten und Dienstleistungen, die es uns auch in Zukunft erlauben werden, unsere Produkte und Märkte zu entwickeln».

Die vergangenen anderthalb Jahre haben laut Sascha Wydler, Executive Managing Director bei Monacor, gezeigt, «dass man einerseits eine saubere Planung benötigt, aber auch die Flexibilität nicht verlieren darf auf äussere Gegebenheiten reagieren zu können. Es braucht eine gute Mischung aus Agieren und Reagieren. Zudem wurde bei uns das Home Office eingeführt, welches auch gewisse Arbeiten flexibler macht von zu Hause aus zu erledigen. Auch da ist ein guter Mix zwischen Home Office und dem «Zusammen» in der Firma wichtig».

«Wir sind im Audiobereich sehr stark davon abhängig, was «Draussen» geschieht», führt Wydler weiter aus. «Gerade unsere Kunden im Veranstaltungsbereich wurden oft und lange an der Ausführung ihrer Arbeit gehindert und es wurden viele Pflichten und Verbote auferlegt. Damit müssen wir arbeiten und unsere Kunden auf andere Weise unterstützen. Zum Beispiel lief bei uns eine Kampagne, bei der wir den Veranstaltungstechniker darauf hinwiesen, Fixinstallationen zu forcieren. Da wir in dieser Zeit sowieso unsere strategische Ausrichtung stark auf Audio und Beschallung gelegt haben, bietet es viele Chancen, dass wir nicht an alten Mustern festhalten müssen und werden. Der Zeitpunkt für eine Veränderung hätte nicht besser sein können. Viele Kunden mussten ihre Strategie anpassen und so haben wir die Chance, dies mit unseren Kunden Hand in Hand zu tun».

Lesen Sie hier, wie Frank Brunschweiler, Bereichsleiter Consumer and Professional Electronics bei Telion, und Olivier Vermeulen, Key Account Manager bei Beurer, die Home 21 empfunden haben.