An der ELITE-Gerätetagung 2017 in Zürich haben sich Haushaltsgerätespezialisten getroffen. Über 200 Fachpersonen kamen. Das Motto hiess «Vernetzung».

Über 200 Besucher kamen Ende März an die ELITE-Gerätetagung ins StageOne in Zürich. Alle wichtigen Hersteller waren an der Fachveranstaltung der Schweizerischen Elektro-Einkaufs-Vereinigung eev als Aussteller präsent. Unter dem Motto «Vernetzt zum Erfolg – Erfolg durch Vernetzung» gingen die Besucher gemeinsam mit interessanten Referenten spannenden Zukunftsfragen nach. Gleichzeitig informierten sie sich vor Ort über neue Geräte und nutzten die Gelegenheit für die Netzwerkpflege.

Vom tiefen Zinsniveau profitiert

Der Haushaltsgeräte-Fachhandel konnte sich im vergangenen Jahr über eine gute Auslastung freuen. Besonders viele Aufträge verzeichnete er im Bereich Umbauten und Sanierungen. Hier erwartet die eev auch im laufenden Jahr gute Marktchancen für ihre Mitglieder. Potenzial und Chancen bieten zudem neue Technologien zur Gebäudeautomatisierung sowie der Einsatz energieeffizienter Geräte.

Die eev hat ihr Sortiment der ELITE-Exklusivmodelle weiter ausgebaut. Neue attraktive Haushaltsgeräte sind insbesondere im Bereich Kühlen und Spülen dazugekommen. Das Sortiment umfasst heute fast 50 Modelle. Dazu gehören sowohl freistehende als auch Einbaugeräte aus den Bereichen Waschen, Trocknen, Steamen, Kühlen, Gefrieren und Spülen. Die Zusammenarbeit der eev mit den führenden Herstellern zahlt sich für die Mitglieder aus: Sie profitieren von sehr vorteilhaften Einkaufspreisen.

Industrie 4.0 in die Praxis umsetzen

Attila Castiglioni, Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung der V-ZUG AG, referierte an der ELITE-Gerätetagung zum Thema «Industrie 4.0». Er zeigte beispielhaft, wie sein Unternehmen den eigenen Service auf der Basis des Konzepts der Industrie 4.0 digitalisiert. «Wir wollen Mensch, Maschine, Logistik und Produkt miteinander vernetzen», sagte Attila Castiglione. «Unser Ziel ist es letztlich, dadurch die ganze Wertschöpfungskette zu optimieren – von der Entwicklung über die Produktion, die Nutzung, die Wartung bis zum Recycling eines Produkts.»

Weltraumtechnik erleben

Dr. Martin Rubin vom Physikalischen Institut der Universität Bern gab an der ELITE-Gerätetagung Einblicke in seine Weltraumforschungsarbeit. Er ist Co-Investigator des ROSINA-Instruments, das an Bord der Rosetta-Sonde der Europäischen Weltraumagentur unter anderem die Atmosphäre des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko erforscht hat. «Hinter der Rosetta-Mission standen insgesamt 17 Länder und verschiedene Unternehmen», sagte Martin Rubin. «Nur dank dieses Netzwerks waren genügend Gelder und Know-how vorhanden.» Die Mission kostete insgesamt rund eine Milliarde Euro.

Extrem vernetzt

Extremsportler Remo Läng zeigte den Besuchern der ELITE-Gerätetagung, was eine gute Vernetzung bewirken kann. «Ohne die Unterstützung meiner Sponsoren und Teamkollegen könnte ich meine Leidenschaft nicht ausleben», sagte Remo Läng. «Bei meinem Alpenüberflug mit dem ‹Wingsuit› von Verbier nach Aosta bestand mein Team aus 30 Personen, die sich unter anderem um Wetterdaten, Bewilligungen und meine Ausrüstung kümmerten.»

Digital vorwärts gehen

Blogger, Autor und Strategieberater Sascha Lobo führte den Zuschauern vor Augen, wie die Digitalisierung die Gesellschaft bis jetzt verändert hat und wohin die Reise in Zukunft gehen wird. Dabei zeigte er anhand der Beispiele «Apple Watch» und «Tesla» auf, dass Kaufentscheidungen zunehmend von der Verfügbarkeit vernetzter Software abhängig sind. Die anwesenden Fachhändler sieht er im Bereich «Smart Home» als wichtige Fachspezialisten mit einer grossen Verantwortung. Sie müssen ihre Kunden beraten und belgeiten, damit die Digitalisierung in deren eigenen vier Wänden – in deren «intimsten Lebensbereich» also – nicht zum Sicherheitsrisiko wird.