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Interconnection, der direkte und private Austausch von Daten zwischen Geschäftspartnern, wird immer mehr zum gängigen Standard für Unternehmen, die sich in der digitalen Welt behaupten wollen. Dies zeigt der Global Interconnection Index (GXI) von Equinix.

Die digitale Transformation nimmt Fahrt auf. Dies gilt für jedes Unternehmen in jeder Branche, überall auf der Welt. Im Zuge dieser notwendigen Neuausrichtung erstellen und konsumieren Menschen, Software und Maschinen mehr Daten in kürzeren Zyklen und an mehr verteilten Standorten als je zuvor. Um die daraus resultierenden komplexen Herausforderungen rund um die Datenintegration zu bewältigen, greifen Unternehmen zunehmend zu privaten und direkten Interconnection-Lösungen.

Interconnection, der direkte und private Austausch von Daten zwischen Geschäftspartnern, wird immer mehr zum gängigen Standard für Unternehmen, die sich in der digitalen Welt behaupten wollen. Dies zeigt der Global Interconnection Index (GXI) eine von Equinix durchgeführte Marktstudie, die den weltweiten Datenaustausch analysiert. Laut Index wird die für Interconnection benötigte Kapazität – die Interconnection-Bandbreite – bis zum Jahr 2021 auf mehr als 8200 Terabit pro Sekunde (Tbps) bzw. 33 Zettabyte (ZB) pro Jahr ansteigen und damit auf das Zehnfache des Datenvolumens, das über das öffentliche Internet übertragen wird, anwachsen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 48 Prozent in den kommenden fünf Jahren – fast doppelt so viel wie die erwartete Wachstumsrate des weltweiten IP-Traffics über das Internet. Für Europa beträgt das erwartete Wachstum ebenfalls 48 Prozent. Frankfurt verzeichnet dabei die grösste Wachstumsrate aller europäischen Ballungsräume mit 58 Prozent und wird hinter London zum grössten Interconnection-Hub in Europa. 

„Bedeutende Makro-, Technologie- und Regulierungstrends kulminieren zu einem Zeitalter beispielloser Komplexität und Risiken und forcieren die Integration physischer und digitaler Welten“, so Sara Baack, Chief Marketing Officer, Equinix. „Der zweite Global Interconnection Index zeigt, dass Unternehmen die steigenden digitalen Anforderungen bewältigen, indem sie sich per Interconnection direkt mit wichtigen Geschäftspartnern verbinden, da traditionelle Formen der Konnektivität den hohen Anforderungen moderner Unternehmen nicht mehr gerecht werden.“

Roger Semprini, Managing Director Equinix Schweiz, ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass das Internet mittelfristig nur noch ein Zugangsnetz sein wird – Interconnection ist der Ort, an dem der gesamte Datenfluss stattfindet. Interconnection wird – in der Schweiz und global – für Unternehmen zur Standardmethode, um in der heutigen digitalen Welt zu agieren.“ Mehr von Roger Semprini zum GXI gibt’s im Video

Zu den zentralen makroökonomischen, technologischen und regulatorischen Trends, auf die sowohl das bisherige als auch das prognostizierte Wachstum zurückzuführen ist, zählen: 

  • Die digitale Transformation geschäftlicher Angelegenheiten erfordert Echtzeit-Interaktionen zwischen Menschen, Geräten, Standorten, Cloud-Systemen und Daten, um auf diese Weise Mehrwerte zu generieren. Bis 2021 werden mindestens 50 Prozent des globalen BIP auf digitalen Diensten beruhen. Ausserdem wird das Wachstum in jeder Branche durch digital angereicherte Angebote, Prozesse und Beziehungen verstärkt.
  • Cyberbedrohungen führen zu einem erhöhten Bedarf an Interconnection, da Unternehmen zunehmend auf privaten Datenverkehr setzen, um das öffentliche Internet zu umgehen und somit digitale Bedrohungen abzuwehren, die durch eine stetig wachsende Zahl möglicher Schwachstellen entstehen. Cybersecurity-Mängel gehören zu den grössten Risiken der heutigen Welt – mit steigendem Gefahrenpotential. Bis 2021 werden sich die weltweit die durch Cybersecurity-Verletzungen verursachten Kosten voraussichtlich auf 6 Billionen US-Dollar belaufen.
  • In Business-Ökosystemen vermischen sich Kunden, Partner und Mitarbeiter immer stärker, so dass der Bedarf an digitalen Ökosystemen und skalierbaren Interconnection-Lösungen stetig zunehmen wird. Bis 2021 wird sich die Zahl der Unternehmen, die mit verschiedenen Vermittlern zusammenarbeiten, voraussichtlich mehr als verdoppeln. Der aktive Austausch mit branchenfremden Sparten wird sich gemäss aktuellen Prognosen nahezu verdreifachen.

Strategische Interconnection von Workflows zwischen Menschen, Geräten, Standorten, Clouds und Daten in Echtzeit ist für die Digitale Wertschöpfung unabdingbar. 

Die zweite Ausgabe des GXI beschreibt Anwendungsbereiche von Interconnection, zusammen mit einem Entwicklungsmodell. Wer diese Strategien kombiniert, schafft eine solide digitale Infrastruktur, die den Geschäftsanforderungen unserer Zeit gerecht wird:

  • Netzwerk-Optimierung, um die Entfernung zwischen Benutzern und Dienstanwendungen zu reduzieren.
  • Hybride Multicloud zur Verbindung und Segmentierung des Datenverkehrs zwischen mehreren Clouds und privaten Infrastrukturen.
  • Dezentrale Sicherheit für den Einsatz und die Vernetzung von Sicherheitskontrollen überall dort, wo digital gearbeitet wird.
  • Dezentrale Daten zur Bereitstellung und Verknüpfung von Datenanalysen in Benutzernähe.

Highlights
Der GXI liefert wichtige Erkenntnisse über die regionalen Unterschiede beim globalen Wachstum der Interconnection-Bandbreite:

  • Europa: Die zunehmende Anzahl von Richtlinien, die Data-Compliance erfordern, werden zum Wachstumskatalysator in Europa, der ein prognostiziertes jährliches Wachstum von 48 Prozent bewirken wird. Dies entspricht 23 Prozent der weltweiten Interconnection-Bandbreite.
  • USA: Für die USA als „Early Adopter“ vieler digitalen Trends und Hauptstandort vieler internationaler Unternehmen wird ein jährliches Wachstum von 45 Prozent prognostiziert. Der Anteil an der weltweiten Interconnection-Bandbreite beträgt somit mehr als 40 Prozent.
  • Asien-Pazifik: Der asiatisch-pazifische Raum profitiert von einer rasanten Urbanisierung und der Tatsache, dass viele der grossen Digital-Content-Provider dort ihren Ursprung haben. Die Interconnection-Bandbreite wird deswegen voraussichtlich um 51 Prozent per Jahr wachsen und 27 Prozent der weltweiten Interconnection-Bandbreite beitragen.
  • Lateinamerika: Die Dynamik dieses Wachstumsmarktes und die wachsende Akzeptanz für digitale Geschäftsabläufe lassen für Lateinamerika ein Wachstum der Interconnection-Bandbreite von 59 Prozent pro Jahr erwarten. Dies entspricht mehr als 9 Prozent der weltweiten Interconnection-Bandbreite.
  • Der GXI gliedert seine Wachstumsprognosen zur Interconnection-Bandbreite zudem nach Partnern, mit denen sich Unternehmen verbinden, und schätzt das Interconnection-Verhalten jeder Paarung. Das grösste Wachstum wird bei der Interconnection zwischen Unternehmen und Cloud/-IT-Anbietern erwartet. Bis 2021 wird die Interconnection-Bandbreite um schätzungsweise 98 Prozent wachsen.

Informationen zum Global Interconnection Index
Der jährlich von Equinix veröffentlichte Global Interconnection Index verfolgt, misst und prognostiziert die Interconnection-Bandbreite – die Kapazität, die benötigt wird, um mit einer Reihe von Geschäftspartnern und Anbietern Daten über direkte, private Verbindungen an dezentralen IT-Traffic-Exchange-Points auszutauschen. Die Erkenntnisse, die der Index liefert, helfen, digitale Geschäftsmodelle massgeblich zu fördern.  

Obwohl Interconnection eine entscheidende Rolle für die Abwicklung digitaler Geschäftsabläufe spielt, ist sie bisher nie quantifiziert worden. Der Global Interconnection Index stellt branchenweit zum ersten Mal Prognosen auf, wie sich Wachstum und Zugang zu Interconnection bis 2021 entwickeln werden. 

Der Bericht basiert auf der Analyse der Einsatzprofile tausender Ökosystemteilnehmer, die weltweit Dienstleistungen Carrier-neutraler Colocation-Rechenzentrumsanbieter nutzen. Diese Daten wurden mit lokalen und regionalen Marktdaten (einschliesslich makroökonomischer Trends, Marktdemografien und Branchenkonzentrationen) sowie mit den wichtigsten Treibern des digitalen Geschäfts angereichert. Die resultierende gewichtete Bewertung hilft bei der Vorhersage des Wachstums, um die Auswirkungen der digitalen Transformation zu berechnen. Eine detaillierte Methodenbeschreibung findet sich im Global Interconnection Index oder im Video.