Wie bei der letzten Erhebung erwartet worden war, verharrte die Konjunktur der im Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz FEA zusammengeschlossenen Firmen im 2. Quartal 2021 auf hohem Niveau. Die Zeichen für den Fortbestand des Höhenflugs im kommenden 3. Quartal stehen gut, wobei sich die Stimmung leicht eintrüben könnte, wie der FEA mitteilt.

Die Situationsprognose zum 2. Quartal 2021 zeige ein erfreuliches Bild. Die Parameter Ertragslage, Auftragsbestand und Beschäftigungslage würden von keiner Firma als schlecht eingestuft.

Allerdings zeige sich bei der Ertragslage gegenüber dem Vorquartal eine leichte Abschwächung, indem sie nunmehr nur noch von 50 Prozent der Firmen als gut bezeichnet werde, während es im Vorquartal noch 57 Prozent gewesen seien. Vom Rest der Meldenden werde sie als befriedigend eingestuft.

Beschäftigungslage soll sich verbessern

Eine Verbesserung gegenüber dem Vorquartal ergebe sich bei der Beschäftigungslage, welche von 64 Prozent (Vorquartal 50 Prozent) als gut und von 36 Prozent (Vorquartal 50 Prozent) als befriedigend beurteilt werde. Erfreulich sei auch die hervorragende Situation bei Bestellungseingang und Auftragsbestand. Der Auftragsbestand sei bei 61 Prozent (Vorquartal 57 Prozent) der Meldenden gut und der Bestellungseingang bei 57 Prozent (Vorquartal 46 Prozent). Anhaltendes Homeoffice mit dem daraus resultierenden Bedürfnis nach neuen Haushaltsgeräten gepaart mit der sich erholenden gesamtschweizerischen Wirtschaft dürften Haupttreiber der Hochkonjunktur der Branche sein, prognostiziert der FEA.

Im kommenden 3. Quartal 2021 dürfte die ausgezeichnete Verfassung der Branche bestehen bleiben. Gewisse Abstriche werden laut FEA allerdings beim wichtigsten Parameter, der Ertragslage, gemacht werden müssen. 7 Prozent (Vorquartal 11) der Firmen rechneten mit einer besseren, 68 Prozent (Vorquartal 79 Prozent) mit einer gleichbleibenden und 25 Prozent (Vorquartal 11 Prozent) mit einer schlechteren Ertragslage.

Mit Engpässen muss gerechnet werden

Insgesamt ausgeglichen seien hingegen die Erwartungen bezüglich Beschäftigungslage, Bestellungseingang und Auftragsbestand. Dort gäbe es Verschiebungen weg von der Mitte «gleichbleibend» hin zu den Polen «besser» und «schlechter». Daraus lasse sich die Erwartung ableiten, dass sich die Anzahl Firmen, die positive Tendenzen erwarten und jene, die von Rückgängen ausgehen, die Waage halte. Fast schon historisch dürfte die Einschätzung des Kostentrends im Materialbereich sein. 93 Prozent (Vorquartal 82 Prozent) rechneten mit steigenden Kosten. Engpässe bei den Rohstoffen und den Halbleiter-Chips seien hier die treibenden Kräfte.

Auch wenn die Konjunktur im Durchschnitt der Branche weiter sehr positiv sei, so mehrten sich doch die Anzeichen, dass die Situation für eine zunehmende Zahl der Firmen schwieriger werde.

Es erscheint dem FEA jedoch übertrieben, eine Abkühlung der Konjunktur zu prognostizieren. Realistisch scheine vielmehr, dass womöglich eine leichte Eintrübung der Stimmung akzeptiert werden müsse.