Haushaltgerätebranche soll sich laut FEA erholen. Bild: Unsplash/Planetcare

Nach einem markanten Einbruch im Vorquartal hat sich die Konjunktur der im Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz FEA zusammengeschlossenen Firmen im 2. Quartal 2022 wie prognostiziert nochmals deutlich verschlechtert. Das 3. Quartal wird laut einer Prognose des FEA kaum besser werden.

Nachdem die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Lieferketten durcheinandergebracht haben, deren Ordnung noch Monate dauern dürfte, hat der Ukraine-Krieg neben menschlichem Leid neue Herausforderungen für die Wirtschaft gebracht. Aktuell mangelt es an Rohstoffen, an Mikroprozessoren (Chipmangel), an Komponenten insbesondere aus Lockdown-Regionen in China und an Logistikkapazitäten, wie der FEA mitteilt. Die weitere Abkühlung der Konjunktur erstaune deshalb nicht. Bei 19 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) der Meldenden sei die Ertragslage schlecht.

Die Beschäftigungslage sei nur noch bei 56 Prozent (Vorquartal 75 Prozent) der Firmen gut. Der Auftragsbestand habe sich nur leicht abgeschwächt und sei bei 41 Prozent (Vorquartal 46 Prozent) der Firmen gut, bei 52 Prozent (Vorquartal 50 Prozent) befriedigend und bei 7 Prozent (Vorquartal 4 Prozent) schlecht.

Hoffnung auf stabilere Konjunktur

Ein Lichtblick bilde der Bestellungseingang, der nur noch bei 7 Prozent (Vorquartal 25 Prozent) schlecht sei. Für das 3. Quartal sei kaum Besserung zu erwarten, doch bestehe Grund zur Hoffnung, dass die Konjunktur nicht weiter abkühle. Immerhin noch 19 Prozent (Vorquartal 32 Prozent) der Unternehmen erwarteten eine schlechtere Ertragslage. Der Auftragsbestand werde von 67 Prozent (Vorquartal 71 Prozent) als gleichbleibend und von 22 Prozent (Vorquartal 14 Prozent) als besser prognostiziert.

Für die Beschäftigungslage erwarteten weiterhin 85 Prozent (Vorquartal 86 Prozent) gleichbleibende und 15 Prozent (Vorquartal 11 Prozent) bessere Werte. Wohl inflationsbedingt erwarteten 67 Prozent (Vorquartal 54 Prozent) steigende Kosten im Personalbereich, obschon der Personalbestand von 85 Prozent (Vorquartal 82 Prozent) als gleichbleibend prognostiziert werde. Angesichts der einleitend erwähnten weltwirtschaftlichen Herausforderungen wenig erstaunlich sei, dass 89 Prozent (Vorquartal 96 Prozent) weiterhin mit einem steigenden Kostentrend im Materialbereich rechneten.