Top aktuell waren die Themata des KMU SWISS Symposium vom 8. September 2022 im CAMPUSSAAL zu Brugg-Windisch einmal mehr: Innerhalb einer Art „Elefanten-Runde wurde die Energieproblematik breit diskutiert, entsprechende Auswirkungen geopolitischer Verschiebungen auf Wirtschaft und Unternehmertum wurden beleuchtet. Nicht nur beim daran anschliessenden Apéro riche war die Stimmung hervorragend, die Qualität des Anlasses vermochte zu begeistern.
Das Herbstsymposium fand bereits zum 10. Mal an Ort statt und ist damit der Business-Anlass mit am meisten Wiederholungen in Brugg/AG. Von den rund 250 angemeldet Teilnehmenden fanden rund 220 den Weg hierher. Im Vordergrund der Referate und Diskussionen standen die Aktualitäten des allenfalls bevorstehenden Energie-Engpasses im kommenden Winter und die politischen Unruhen.
Im Anschluss an die Begrüssung durch Moderator Michael Sokoll und Armin Baumann als Initiant der KMU SWISS eröffnete Raphael Gilgen der Firma VITRA die Vortragsreihe. Auf spannende Weise erläuterte er die Aufgaben eines Trendscout, seine Erlebnisse über die letzten Jahre hinweg und wie dabei Neues zustande kommt.
Dann interviewte die sich vielfach mit dem Unwort „machen“ anstelle treffender Verben eher trivial ausdrückende Carla Kaufmann von http://companymarket.ch die beindruckend mit gepflegtem Sprachstil von ihrem Familienunternehmen berichtende Natalie SPROSS der längst bekannten Gruppe selben Namens über Nachfolgeregelungen sowie deren Chancen und Gefahren: Eine sehr sympathische Repräsentantin und bestimmt sehr angenehme CEO ihres traditionellen Zürcher Unternehmens.
Sodann zeigte Dr. Christian Schaffner in seinem Referat auf, wie die Stromproblematik in Kombination mit Oel/Gas-Knappheit zu einem Energieproblem ausarten und was die ETH leisten kann, um die entsprechenden Stellen zu unterstützen. Im Rahmen der daran nahtlos anschliessenden Podiumsdiskussion mit Nationalrat Beat Flach der GLP Aargau (auch er rhetorisch leider ein banaler „Macher“ …) und CEO Christoph Brand der Axpo wurde das Thema auf hochspannende und aufschlussreiche Art und Weise diskutiert. Letzterer bezog – insbesondere auch auf den tags zuvor vom Bundesrat zugesagten Rettungsschirm – souverän Stellung zu weiteren Fragen. Beat Flach wiederum erläuterte, wie Bund und Politik reagieren können und wie wichtig es ist, nun rasch zu reagieren und die Gesetzgebung entsprechend anzupassen.
Der abschliessende Referatsblock wurde mit Referatstitel „Firmen (wieder)beleben“ von Unternehmer und Internet-Pionier Guido Honegger eröffnet. Anhand von zwei Beispielen, in welche er persönlich involviert ist, konnte er die Option aufzeigen, auf welche Art sich dank Beteiligung eine bessere Selbständigkeit erzielen und Veränderungen, Initiativen herbei geführt werden können. Den zweiten Teil dieses Blocks füllte der ehemalige Botschafter und Unternehmer Dr. Thomas Borer aus, indem er Einflüsse geopolitischer Verschiebungen näher ausführte und was dabei auf die Unternehmen zukommen kann. Zum Abschluss dieses letzten Vortragsblocks tauschten sich beide im Rahmen einer letzten Diskussionsrunde mit Thomas Först der Swiss Global Enterprise über potenzielle Unterstützungs-Möglichkeiten und Vorgehensweisen beim Erschliessen internationaler Märkte aus.
Um den Unterhaltungswert des Symposiums nicht stiefmütterlich zu behandeln, lockerte der von Starlight zur Verfügung gestellte Jongleur Criselly überzeugend auf. Auch präsentierten in den Network-Pausen rund 20 Aussteller ihre Dienstleistungen und Produkte; ebenso sie trugen damit zur entspannten Stimmung und ergänzenden Informationen bei.
Abschliessend durfte positiv festgestellt werden, dass der Politikbetrieb nunmehr etwas rascher auf unvorhergesehene Veränderungen zu reagieren scheint: Offensichtlich fand diesbezüglich in den zwei vergangenen, teilweise Corona-Jahren ein Umdenken hinsichtlich der Abwickung statt, um system-relevante Projekte effizienter umzusetzen.
