Quelle: Markus Senn.
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Der jährlich wichtigste Branchenevent, die rauschende ICT Networking Party ging am Donnerstag, 25.1.24 im Kursaal Bern über die Bühne.

In freudiger Erwartung Bekannte und Freunde sowie neue Gesichter zum Networking zu treffen, und das interessante und lustige Programm mitzuerleben, sind gegen 1000 Teilnehmende aus der ICT Branche angereist. Das Motto lautete: Alles hat zwei Seiten.Gleich beim Apero, mit beeindruckender Kulisse von Bern unter farbenfrohem Himmel, welche der Kursaaal bietet, wurde geplaudert, genetworked und Pläne geschmiedet. Im prall gefüllten Kursaal lauschte man dann gespannt den Reden. Der Astrophysiker Dr. Thomas H. Zurbuchen, Leiter der Weltraumprogramme der ETH Zürich und vormals Wissenschaftsdirektor der NASA, war ein sicheres Highlight des Abends.

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Vania Kohli

Vania Kohli, die Veranstalterin der ICT Networking Party, begrüsste die Teilnehmenden, nachdem es im Saal dunkel wurde und witzige Videoclips über Fussball-Fails gezeigt wurden, wie immer schwungvoll und herzlich. Die Eröffnungsrede von Peter Grüter, Präsident des Verbands der Schweizer Telekommunikationsbranche Asut, der betonte, dass man nicht nur über Risiken sondern auch über Möglichkeiten und Chancen von KI sprechen solle.

Das Thema KI auf grosse Sprachmodelle respektive generative KI zu reduzieren sei verfehlt. Grütter meinte nüchtern, dass KI nur Muster in riesigen Datenmengen erkenne und davon Wahrscheinlichkeiten ableite. Menschen seien jedoch Lebewesen mit Emotionen, Zielen und Träumen. Der Mensch ist kreativ, sozial und innovativ, das ist seine natürliche Stärke. Mit relativ wenig Wissen kann er entscheiden und viel erreichen! Ausprobieren statt regulieren war sein Tipp.

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Roman Tschäppeler;
Mikael Krogerius;

Entscheidungsroutinen hinterfragen

Das kreative und sympathische Unterhaltungsduo Mikael Krogerus und Roman Tschäppeler brachten als cooles Team und Bestsellerautoren die Zuhörenden zum Staunen und Lachen zum Thema Entscheidungsfindung. Krogerus und Tschäppeler sind Absolventen der sogenannten Kaospilot School in Dänemark. Sie zeichneten auf einer Wandtafel verschiedene Entscheidungstypen auf und regten die Teilnehmenden im Saal auf humorvolle Weise dazu an, ihre Entscheidungsroutinen zu hinterfragen. Sie überzeugten das Publikum mit praktischen Anregungen, Cleverness und Selbstironie für Führungskräfte.

Vorallem auch als es darum ging, dass wir die Entscheider und die Autoren unseres Lebens sind und statistisch die Mitte des Lebens mit 45 Jahren ist und man sich dann fragen kann, was «zum Teufel» ist aus mir geworden? Den beiden Rednern hat ihre Ausbildung offenbar viel gebracht, denn sie überzeugten das Publikum mit ihren Tipps und Gedankenanstössen, was gute und richtige Entscheidungen ausmachen. Es sei ratsamer, danach zu suchen, was in einem Prozess, in einem Team oder in einem Unternehmen gut funktioniert, nicht nur was schlecht geht – und darauf aufzubauen.

Thomas Zurbuchen

Wenn immer möglich „Ja“ sagen

Der Special Guest des ICT Networking Party-Abends, der Astrophysiker Dr. Thomas
H. Zurbuchen erzählte wie er es nicht trotz sondern dank Widerstand an die Spitze
der Wirtschaft geschafft hat. Der Leiter der Initiative ETH Zürich Space seit August 2023, musste in seiner frühen Laufbahn viele Widerstände überwinden. Zurbuchen hat als Sohn eines Predigers eine akademische Karriere eingeschlagen, die ihn bis an die Spitze des Forschungsteams der US-Weltraumbehörde NASA führte. An der Universität Bern, studierte er Physik und Mathematik. Es war ein Professor an der St. Andrews University in Schottland, der Thomas Zurbuchen eine Abfuhr verpasste – nachdem dieser nicht nur in Astrophysik promoviert, sondern für seine Forschung auch einen Preis des Schweizerischen Nationalfonds gewonnen hatte.

Doch dieses „Nein“ eines „kurzsichtigen Professors“ brachte Zurbuchen dazu, die Wissenschaftswelt in den USA zu erkunden. Er hat sich bei der University of Michigan beworben und stieg dort auf zum ausserordentlichen Professor für Weltraumforschung und Raumfahrttechnik und hat 2016 die Stelle als Forschungschef der NASA angetreten, wo er insgesamt 91 Weltraummissionen verantwortete, unter anderem das Projekt des James-Webb-Teleskops. Auch die Geschichte, die er eingangs über seinen Bruder, der Gärtner ist, erzählte, war sehr emotional und aufschlussreich. Wichtig ist es ihm, «JA» zu sagen zu Menschen, positiv und ermunternd zu sein. Nicht gleich immer «Nein» sagen – dies solle man sich verinnerlichen. Wer ein „Nein“ ausspricht, muss immer auch die Chance bieten, daraus ein „Ja“ zu machen – also die Möglichkeit offenhalten, sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Widerstände können nämlich sehr wohl Chancen möglich machen.

Darauf ging es dann zu noch mehr fröhlichem Networking im Foyer des Kursaals mit einem kühlen Bier, Wein, Softdrinks oder Kaffee und bester Stimmung. Die ICT-Networking Party war eine Reise nach Bern wert. Die nächste ICT-Networking Party findet am 23.1.2025 statt

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