Trotz niedriger Besucherzahlen versuchten die Veranstalter unter Einhaltung strenger Hygienemassnahmen, die Moral bei der IFA 2020 Special Edition hochzuhalten. Die Resilienz der Home Electronics Branche wurde von vielen Rednern gelobt. Eine Hauptrolle spielte dabei die Etablierung von 5G-Netzen, denn in einem waren sich alle einig: Connectivity ist die Zukunft.

Deutlich weniger Besucher als gewohnt fanden vom 3. bis 5. September ihren Weg zur IFA 2020 Special Edition. Mit einer Teilnehmerzahl von 6’1000 lag die Veranstaltung deutlich unter den von den Gesundheitsbehörden verordneten Maximalzahl.

Doch nicht nur in den Besucherzahlen spiegelte sich die Pandemie wider. Die Entwicklungen der letzten Monate hatten sich auch im Konsumentenverhalten deutlich bemerkbar gemacht. «Technologie hat uns in mancherlei Hinsicht gerettet. Ohne sie wäre das Arbeiten von zuhause nicht möglich gewesen», sagte etwa Peter Feld, CEO der GfK. So seien denn auch deutlich mehr Produkte fürs Home Office oder die Küche über die Ladentheken gegangen als im Quartalsvergleich der letzten Jahre. Und auch die vertretenen Firmen präsentierten hauptsächlich Produkte, die das Leben zuhause angenehmer gestalten sollten.

Diese Produkttrends zeichnen sich am CE-Horizont ab

LG und Schneider Electric präsentierten mit Produkten wie Home Concierge oder Wiser ihre neusten Smart Home Systeme. Verschiedene Devices für Haus und Hof wie die von BSH, Miele und Haier waren auch vertreten.

Mit Produkten wie denen von Ataraina und Satisfyer schien sich eine neue Kategorie durchzusetzen: Human-Well-Being. Und auch nachhaltige Produktreihen und Service-Angebote wie die von SHIFT bekamen eine Plattform.

Wiser und Home Concierge für vernetztes Wohnen

LG präsentierte mit dem Home Concierge einen smart mirror, der eine einfache und vollständige Haussteuerung durch Kontrolle der Geräte und des Energieverbrauchs zuhause über ein state-of-the-art Energie-Panel ermöglichen soll. Das Display sei auch mit der Ladestation des Elektroautos im Haus verbunden und ermögliche es Hausbesitzern, den Ladezustand ihres Elektroautos aus der Ferne zu kontrollieren und steuern.

Schneider Electric präsentierte mit Wiser eine App, mit der das ganze Haus resilienter und energieeffizienter gemacht werden könne. Benutzer könnten beispielsweise zwischen einem Home-, Away- und Sleep-Mode wechseln. Beleuchtung, Rollläden und Heizungen könnten damit kontrolliert werden. Ausserdem erhielten Nutzer eine detaillierte Übersicht über den gesamten Energieverbrauch ihres Hauses.

Neues von BSH und Miele für die Küche

Auch BSH präsentierte mit dem SystemMaster eine neue Schnittstelle für alle angeschlossenen Geräte eines Hauses. Dazu lieferte das Unternehmen mit den Geschirrspülern Perfect Dry Dishwasher und Washer Dryer, dem Kühlschrank XXL Cooling und der Küchenmaschine Cookit eine ganze Reihe an Produkten für mehr Komfort im Alltag.

Miele erweiterte mit dem PowerWash und SingleWash, TwinDos und Wasch2Dry die Auswahl an smarten Geschirrspülern. «Intelligent living is our motto», sagte Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter.

Elektrostatische Schuhreiniger und vernetzte Sextoys

Ataraina präsentierte mit dem Deodorant One eine Art Schuhspanner, der mittels Elektrostatik in der Lage sei, Bakterien in ihre molekularen Einzelteile aufzuspalten. So würde unangenehmer Geruch nicht einfach übertüncht, sondern die Ursache dafür entfernt.

Satisfyer stellte dem Publikum eine App vor, mit der sich Vibratoren übers Handy steuern liessen. Es sei auch möglich, eigene Vibrationsgewohnheiten aufzuzeichnen und abzuspeichern. Ausserdem liesse sich mit der Connect App der Bass des eigenen Lieblingsliedes in Vibration umwandeln.

SHIFT Phones für eine bessere Welt

Das Jungunternehmen SHIFT zeigte mit ihren Smartphones, dass Nachhaltigkeit umsetzbar ist. Die Telefone seien modular aufgebaut. Wenn eine Komponente kaputtgehe, könne diese einfach ausgetauscht werden und man müsse nicht das ganze Gerät wegwerfen. SHIFT investiere ausserdem den Reingewinn des Unternehmens in Projekte zugunsten der Umwelt.