Die IFA Berlin 2020 findet vom 3. bis 5. September statt. Aufgrund von Corona wird sich allerdings vieles am gewohnten Format verändern. Dies teilte die Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik (GFU), die die Messe veranstaltet, heute «mit einer guten Dosis Optimismus» via Live Stream mit.

Flexibilität ist gefragt

Die IFA wird durch COVID-19 vor eine Menge Herausforderungen gestellt, sagte Jens Heithecker. Der Executive Vice President der Messe Berlin betonte, dass Gesundheit und Sicherheit der Besucher und Aussteller oberste Priorität hätten. Es sei davon auszugehen, dass die Social-Distancing-Regeln des Bundes bis im September 2020 noch anhielten. Doch der globale Handel und der technologische Fortschritt stünden nicht still. Für die Industrie sei die IFA eine wichtige Plattform. Er persönlich blicke der bevorstehenden Messe «mit einer guten Dosis Optimismus entgegen», so Heithecker.

Die sich ständig ändernde Situation mache es jedoch sehr schwer, endgültige Beschlüsse zu fassen. Man könne nichts in Stein meisseln und müsse bis zum letzten Moment flexibel bleiben. In enger Kooperation mit den staatlichen Gesundheitsbehörden habe die IFA aber ein Konzept ausgearbeitet, das den Geist der Ausstellung mit den aktuellen Sicherheitsanforderungen bestmöglich vereine. Es sieht vor, die Messe auf vier Interessensschwerpunkte aufzugliedern: IFA Business Lounge, IFA Global Markets, IFA Next & SHIFT Mobility und IFA Global Press Conference. Diese Teile sollen komplett voneinander getrennt stattfinden. So liessen sich die Abstandsregeln einhalten und man könne besser kontrollieren, wer Zugang habe. Ausserdem sollte sich die Besucherzahl auf insgesamt maximal 5’000 Personen beschränken.

«Think global, act local»

«Wir sehen uns mit einer völlig neuen Arbeitssituation konfrontiert», hakte Dirk Koslowski ein. Der IFA Director betonte auch, dass die IFA nicht ihr komplettes Konzept verändern wolle, sondern unter den gegebenen Umständen aber ihr Profil schärfen müsse. «Think global, act local», sei das Motto der Stunde. Man müsse die Situation von Land zu Land differenziert betrachten, ergänzte Heithecker. Denn die Pandemie befinde sich überall in einem anderen Stadium. Das heisst auch, dass die Reiserestriktionen überall verschieden sind und bis September sein werden.

Die potenziellen Vertragspartner seien just in diesem Moment über die detaillierten Konditionen informiert worden, antwortete Heithecker auf die Frage, mit welchen Ausstellern die IFA 2020 zusammenarbeite. Man habe dieses Jahr eine grössere Fläche für die Aussteller zur Verfügung. «Das heisst aber auch, dass man sich auf längere Wege einstellen muss».

«Wir wissen nicht, was im September das neue Normal sein wird», fügte Heithecker zum Schluss an. «Wir kalkulieren mit den jetzigen Auflagen». Sicher sei aber, dass für alle, die nicht physisch anwesend sein werden, die Möglichkeit bestünde, online zu partizipieren. Man wolle allen einen virtuellen Zugang bieten.