Der US-amerikanische Lichtkünstler James Turrell hat im Universitäts-Kinderspital Zürich einen aussergewöhnlichen Lichtraum geschaffen, der Kunst, Raum und Licht zu einer einzigartigen Erfahrung verbindet. Turrell bezeichnet mit Skyspace Beobachtungsräume, in denen natürliches Licht durch Deckenöffnungen fliesst und in Kombination mit LED-Licht faszinierende Effekte im Raum erzeugt.
Als Generalplaner und Lichtpartner verantwortete Zumtobel die technische Umsetzung des Projekts und brachte die Expertise aus der langjährigen Zusammenarbeit mit James Turrell ein. Der Skyspace „Sustenance 2024“ ist sowohl für Patient/innen deren Angehörige als auch für Mitarbeiter/innen gedacht. Nach einem aufwühlenden Gespräch, einem heiklen Eingriff oder einer schwierigen Diagnose soll ein Aufenthalt im Skyspace beruhigend wirken, zum Innehalten und zur meditativen Erholung einladen.
Der ellipsoide, acht Meter hohe Skyspace im Universitäts-Kinderspitals Zürich erhebt sich wie ein Kuppelgewölbe über zwei Stockwerke. Die Wände verjüngen sich nach oben und bilden einen elliptischen Lichteinlass. Der Raum wird durch ein präzise abgestimmtes LED-Lichtsystem in Szene gesetzt. 433 Hochleistungsleuchten choreografieren verteilt über drei Lichtringe unique Farbverläufe. Die LEDs leuchten auch den obersten Diffusor in der Dachkonstruktion an, welcher wiederum als Reflexionsmedium dient und im Kontrast aus dunklem Boden und der Dachöffnung die menschliche Wahrnehmung an Grenzen bringt.
Damit fügt sich der Skyspace „Sustenance 2024“ nahtlos in das Konzept des Züricher Kinderkrankenhauses ein, das auf Healing Architecture setzt: Räume unterstützen durch Kunst, natürliche Materialien und menschenzentriertes Licht die Heilung positiv. „Dieses Kunstwerk ist das Aufwendigste und Beste, das wir je errichtet haben“, so Zumtobel-Projektleiter Jürgen Häcker, Koordinator und Projektleiter vor Ort.
Partnerschaft mit Strahlkraft
Der Skyspace besteht aus einzelnen 3D-Elementen, die diesen einzigartigen Raum bilden. Boden und Sitzbänke aus bis zu 120 Kilogramm schweren Granitplatten wurden millimetergenau geformt, sodass hochpräzise Fugen entstehen. Gehalten wird das Ganze von einem unsichtbaren Stahlgerüst, das absolut stabil und beweglich zugleich gelagert wurde.
Die langjährige Partnerschaft zwischen Zumtobel und Turrell hat bereits einige Unikate hervorgebracht. Im Jahr 2018 war Zumtobel Lichtpartner der Ausstellung „The Substance of Light“ von Turrell im Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Und 2015 gestaltete er unter dem Titel „Extraordinary Ideas – Realized“ den Geschäftsbericht der Zumtobel Group. Mit dem neuen Lichtraum im Kinderspital Zürich findet diese kreative Zusammenarbeit einen neuen Höhepunkt, die Kunst und soziale Verantwortung verbindet.





















