In Wallisellen setzt die Post auf autonome Fahrzeuge ein. Bild: zvg

In Wallisellen hat die Post Anfang Juni ein neues Paketzentrum in Betrieb genommen. Dies hat sie für knapp sieben Millionen saniert und setzt nun selbstfahrende Transportwagen ein, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Post hat Anfang Juni 2023 ein neues Paketzentrum in Wallisellen in Betrieb genommen. Sie hat das zuletzt leerstehende Gebäude an der Birgistrasse 4 in den vergangenen 16 Monaten umgebaut und insgesamt 6,8 Millionen Franken in den neuen Standort investiert, wie es in einer Mitteilung heisst. Auf 5200 Quadratmetern könne die Post bis zu 30 000 Pakete pro Tag sortieren. Sie schaffe damit 60 neue Stellen in der Gemeinde.

Die Paketmengen seien seit 2018 um knapp 40 Prozent gestiegen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Zentrums in Wallisellen vergrössere die Post ihre Sortierkapazitäten im Grossraum Zürich deutlich. Der neue Standort in Wallisellen arbeite dabei eng mit den beiden bestehenden Zürcher Paketzentren in Urdorf und Rümlang sowie dem grossen, nationalen Paketzentrum in Frauenfeld zusammen.

Selbstfahrende Fahrzeuge unterstützen Mitarbeitende

Die Post setze im neuen Paketzentrum in Wallisellen rund 60 selbstfahrende, computergesteuerte Rollwagen ein. Die fahrerlosen Transportfahrzeuge ersetzten aber keine Mitarbeitenden. Vielmehr ersetzen sie zu einem grossen Teil die Sortieranlagen und die langen Förderbänder, die man sonst üblicherweise in einem Paketzentrum sieht, so die Post.

Mit dem Einsatz einer neuen Maschine bei der Kippstelle entfalle zudem ein Grossteil der manuellen Arbeit für die Mitarbeitenden, und die Arbeitsplätze im neuen Paketzentrum seien deutlich ergonomischer.

In Wallisellen sortiere die Post vor allem Briefe und Pakete vom und für das Zürcher Oberland. Damit entfalle der Weg über das Paketzentrum Frauenfeld, was die Verkehrsinfrastruktur in der Schweiz entlaste.

«Dank der innovativen Technik können wir im neuen Paketzentrum eine grosse Zahl von unterschiedlichen Postsendungen verarbeiten – vom Brief bis hin zum Sperrgutpaket», betont Sebastien Surber, Leiter des neuen Paketzentrums Wallisellen. «Der Standort im Industriequartier von Wallisellen ist für uns zudem ein Glücksfall. Freie Logistikflächen in bestehenden Industriegebieten sind rar. Und Wallisellen ist aufgrund der Nähe zur Autobahn auch verkehrstechnisch ideal gelegen.»

Das regionale Paketzentrum Wallisellen ist laut Mitteilung das zweite von insgesamt drei Paketzentren, die die Post 2023 eröffnet. Seit März werde bereits im neuen Paketzentrum in Pratteln BL sortiert, und im September gehe die neue Anlage in Härkingen SO in Betrieb.