Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann eröffnete am 23. August 2017 den Anlass zum neuen Berufsbild «ICT Security Expert» im Hotel Bellevue in Bern. Über 100 Experten aus Unternehmen, Bildungsinstitutionen und Verbänden nahmen am Anlass teil. Mit einem hochkarätigen Referenten-Panel aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung wurde der neue eidgenössische Abschluss lanciert.

Andreas Kaelin, Präsident von ICT-Berufsbildung Schweiz, betonte in seinen Begrüssungsworten die wichtige Zusammenarbeit von Bund und Wirtschaft bei der Erarbeitung des neuen Berufs-Diploms. Das neue eidgenössische Diplom wurde vom Berufsverband ICT-Berufsbildung Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) und einer breiten privatwirtschaftlichen Trägerschaft während einer zweijährigen Projektphase konzipiert. Kaelin dankte den Kooperationspartnern Microsoft, Post, Ruag, Swisscom, UBS und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) für deren grosse Unterstützung des für die Schweiz wichtigen Projekts. Eine Vielzahl weiterer Unternehmen hat sich an der inhaltlichen Erarbeitung des Diplomabschlusses beteiligt.

 

Schweiz Datenhub für Europa

Bundesrat Schneider-Ammann erläutert in seine Eröffnungsrede die Bedeutung der IT-Sicherheit für den Wirtschaftsstandort Schweiz und die hiesigen Unternehmen. Die Schweiz gilt als Datenhub für Europa und die Welt; um diese Stellung wahrnehmen zu können, benötigt die Schweiz entsprechende Fachkräfte, welche den Herausforderungen zum Schutz von Firmen- und Verwaltungsnetzwerken aktiv begegnen, so der Bundesrat. Und Peter Fischer, Delegierter für die Informatiksteuerung des Bundes (ISB), verwies im anschliessenden Referat auf den wichtigsten Sicherheitsfaktor, den «Faktor Mensch, und die Wichtigkeit der Sensibilisierung in den Firmen und der Bevölkerung.

Franz Grüter, Nationalrat und Verwaltungsratspräsident des Datacenter-Betreibers green.ch, bezeichnete die Informationssicherheit als nationales Gut und fordert auch auf Ebene des Bundes Massnahmen, um die Schweiz als Datenstandort erster Wahl zu positionieren. Und im Rahmen der anschliessenden Panel-Diskussion gingen die Referenten der Frage nach dem Nutzen des neuen eidgenössischen Diploms für die Schweiz nach. Alle waren sich einig, dass es in der Schweiz eine hochstehende Ausbildung für «ICT Security Experts» braucht, so wie sich das z. B. im Bereich der Wirtschaftsprüfung oder Steuerexpertise schon lange etabliert hat. Als Dankeschön überreichte Jörg Aebischer, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz, als Moderator allen Referenten etwas unkonventionell und mit einem Augenzwinkern ein Damenparfüm mit dem zum Sicherheitsthema passenden Namen „le Trésor“.