Die SGS mit Sitz in Genf und die Technische Universität Graz haben das SGS Cyberlab Graz eröffnet. SGS teilt mit, das Unternehmen habe mehrere Millionen Euro in die Technische Universität Graz investiert, um einen Cybersecurity Campus zu erreichen, der zum globalen Standard in der Cybersecurity-Forschung werden soll. Man wolle einen globalen Standard in der Cybersecurity-Forschung setzen. Seit der Bekanntgabe der Millioneninvestition von SGS in den neuen Cyber-Campus im Februar 2019 seien 2’500 neue intelligente Geräte pro Sekunde an das Netzwerk angeschlossen worden.

Die Anzahl der Geräte der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), von der kleinsten Komponente, wie einem Mikrocontroller, bis zum komplexesten System, wie Autos oder Gemeinschaftsinfrastrukturen wie Gasleitungen, soll bis 2025 zwischen 50 und 200 Milliarden betragen. Diese Geräte müssen vor Schwachstellen geschützt werden. Die SGS werde sich als internationales Inspektions-, Verifikations-, Test- und Zertifizierungsunternehmen im neu eröffneten Cyberlab Graz der gemeinsamen Forschung und der Prüfung und Zertifizierung von Cybersicherheit widmen.

«Bei vollem Betrieb werden 400 Personen an der Prüfung und Zertifizierung in Verbindung mit der Forschung arbeiten», sagt Sergio Lombán Lage, Vizepräsident von SGS Digital Trust Services. «Labs, wie jenes in Graz werden Unternehmen und anderen Organisationen helfen, sich neuen Bedrohungen zu stellen und die Industrie und den öffentlichen Sektor dabei unterstützen, solide Strategien rund um die Cybersicherheit umzusetzen».

Das SGS Cyberlab wurde während der Graz Security Week eröffnet, die vom 16. bis 20. September 2019 stattfand. Die SGS habe die Gelegenheit genutzte, Branchenführer und Regulierungsbehörden im Rahmen der Charter of Trust Roadshow zusammenzubringen, um über regulatorische Aspekte zu informieren und zu diskutieren.

Bei der regulatorischen Diskussion sei vor allem das Ende Juni 2019 in Kraft getretene EU-Cybersicherheitsgesetz hervorgehoben worden, das die EU-Agentur für Cybersicherheit (ENISA) einrichtet und ihr ein dauerhaftes Mandat und einen erweiterten Geltungsbereich einräumt. Das Cybersicherheitsgesetz ermächtige die ENISA, einen europaweiten Rahmen für die Cybersicherheitszertifizierung zu entwickeln und umzusetzen.

Im Rahmen dieses Programms sollen verschiedene Kategorien von IKT-Produkten, -Prozessen und
-Dienstleistungen an gemeinsame Sicherheitsstandards und Bewertungsmethoden gebunden werden. Eine Zertifizierung durch Dritte, wie sie SGS im Cyberlab Graz durchführt, soll nicht nur das Vertrauen der Verbraucher in IKT-Produkte stärken, sondern auch den IKT-Herstellern und
-Dienstleistern ermöglichen, wichtige Anforderungen zu erfüllen, um ein grundlegendes Sicherheitsniveau in ganz Europa zu gewährleisten.