Interessierte an einer Fachmesse

2016 verkauften digitec.ch und galaxus.ch nach eigenen Angaben knapp viermal so viele Smartwaches wie 2014. Und 2017 soll es mit hohem Wachstum weitergehen. Immer mehr kommen Frauen und speziell auch ältere Käufer auf den Geschmack. Trendige Modelle sind unterdessen teurer geworden.

Smartwatches haben sich vom Nerd-Gadget zum Trend-Accessoire gewandelt. Dass die Geräte im Massenmarkt angekommen sind, zeigen die Verkaufszahlen: Die Onlineshops digitec und Galaxus haben nach eigenen Angaben 2016 gut 3,6 Mal so viele Smartwatches verkauft wie 2014. Das starke Weihnachtsgeschäft

2016 hallt zudem im laufenden Jahr nach: In den ersten drei Monaten lag das Umsatzwachstum im Vorjahresvergleich bei über 20 Prozent. Den wachsenden Umsatz-Kuchen teilen sich unterdessen immer mehr Anbieter mit einer immer breiteren Palette an Geräten: digitec und Galaxus haben ihr Smartwatch-Sortiment von nicht einmal zehn Uhren im März 2014 auf mittlerweile über 200 vergrössert. 2016 erzielten digitec und Galaxus mit Smartwatches einen Franken-Umsatz im mittleren einstelligen Millionen-Bereich.

Starker Auftakt ins 2017

Der Smartwatch-Verkauf folgt einem saisonalen Muster: Besonders gut läuft das Geschäft im November und Dezember. Smartwatches sind also beliebte Weihnachtsgeschenke. Verkaufstreibend wirken auch die jeweils neusten Modelle: Die Umsatzstärke des ersten Quartals 2017 lässt sich auf die grosse Nachfrage nach der Samsung Gear S3, der Apple Watch Series 2 und der Huawei Watch 2 zurückführen.

Beliebte Modelle sind teurer geworden

Gemessen an den verkauften Stückzahlen zeigt sich, dass die trendigen Modelle teurer geworden sind: «Im Jahr 2014 kosteten neun von zehn verkauften Smartwatches bei uns unter 150 Franken», sagt Hendrik Blijdenstein, Chef-Einkäufer bei digitec und Galaxus. «Heute kosten acht von zehn verkauften Modellen zwischen 150 und 550 Franken.» Diese Entwicklung akzentuiert sich, wenn wir die Umsatzanteile nach Preissegmenten untersuchen. Saisonale Trends bei den Preisen der verkauften Modelle sind derweil keine zu erkennen.

Frauen und ältere Käufer kommen auf den Geschmack

Das Alter der Smartwatchkäufer ist seit 2014 stark gestiegen: Mittlerweile ist mehr als die Hälfte von ihnen über 35 Jahre alt. Zugenommen hat besonders der Käufer-Anteil der 50- bis 59-Jährigen, deutlich abgenommen hat dagegen der Anteil der 10- bis 39-Jährigen.

Smartwatches sind übrigens weiterhin eine Männerdomäne: 85 Prozent der Käufer sind heute männlich. Doch die Frauen holen auf: Innert zwei Jahren ist ihr Käufer-Anteil um drei Prozentpunkte gestiegen. «Besonders stark wächst das Interesse unter den jüngeren Frauen», so Blijdenstein.