Gekonnt führt ewz-Direktor Benedikt Loepfe den Bagger und macht den Spatenstich für den neuen ewz-Werkhofs Herdern. (Bild ewz / Nadja Kohler)
Gekonnt führt ewz-Direktor Benedikt Loepfe den Bagger und macht den Spatenstich für den neuen ewz-Werkhofs Herdern. (Bild ewz / Nadja Kohler)

Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich, und ewz-Direktor Benedikt Loepfe setzten am Montag, 5. Juli 2021 zum Spatenstich für die umfassende Instandsetzung und Erweiterung des ewz-Werkhofes Herdern an.

Auf dem ewz-Areal im Industriequartier soll in den kommenden Jahren das Hauptgebäude energetisch saniert und aufgestockt sowie ein neues Zentrallager erstellt und somit der Werkhof fit für die Zukunft gemacht werden. Dazu erklärt ewz-Direktor Benedikt Loepfe in seiner Kurzansprache: «Als erstes bauen wir jetzt das neue Zentrallager im Bereich des heutigen, oberirdischen Parkplatzes zwischen den beiden SBB-Viadukten. Denn der Werkhof Herdern ist das logistische Herz der Stromversorgung in der Stadt Zürich mit seinen 18 Unterwerken, die die Stadt über rund 5000 Kilometer Kabel mit Strom und Licht versorgen».

Das bisherige Lager mit Bobinenhalle neben dem Hauptgebäude, kann die betrieblichen und wirtschaftlichen Anforderungen an eine moderne und effiziente Lagerhaltung nicht mehr erfüllen. Diese erste Bauetappe dauert von Juli 2021 bis Ende 2022 und ermöglicht künftig eine Trennung des Areals in einen Verwaltungs- und einen Logistikteil. Dies bringt eine deutliche Verbesserung sowohl für den Verkehrs- und Warenfluss als auch die Personensicherheit.

Städtebaulicher Akzent

Das aus dem Jahr 1974 stammende Hauptgebäude bietet für die künftigen Nutzungen zu wenig Raum, weist zahlreiche Schäden auf und ist sowohl sicherheitstechnisch als auch energetisch sanierungsbedürftig. Es wird ab Januar 2023 auf den Rohbau zurückgebaut, erdbebenertüchtigt und energetisch saniert und voraussichtlich im Mai 2026 bezugsbereit sein. Zusätzlich wird das Gebäude um zwei Geschosse aufgestockt, die über das bestehende Unterwerk auskragen und den neuen Mühleweg überspannen.

«Damit setzten wir einen markanten städtebaulichen Akzent in Zürich-West, denn der ewz-Werkhof gehört zu den wenigen wirklichen Industriebauten im Zürcher Industriequartier», führt Stadtrat Michael Baumer in seiner Ansprache aus. Der neue Verlauf des Mühlewegs, zusammen mit weiteren baulichen Massnahmen wird auch dazu führen, dass das Areal für die Öffentlichkeit durchgängig sein wird.

Der neue ewz-Werkhof bietet statt den heutigen 350 Arbeitsplätzen künftig deren 600 vor allem für die Mitarbeitenden des Geschäftsbereichs Netze. Dadurch können in Zukunft extern zugemietete Büroflächen aufgegeben werden, was mehr als eine Million Franken pro Jahr einsparen wird. Künftig konzentriert ewz seine Arbeitsplätze auf die Standorte ewz-Werkhof Herdern und das ewz-Betriebsgebäude in Oerlikon.

Zukunftsweisende Energieversorgung

Das gesamte Gebäude wird gemäss Standard Minergie-P-eco geplant und zertifiziert. In Bezug auf die Energieversorgung ist das Projekt zukunftsweisend. Denn die wichtigste Energiequelle zum Heizen und Kühlen ist das Grundwasser, das mit einer neuartigen Rezirkulationsanlage genutzt werden soll. Darüber hinaus ist eine grossflächige Photovoltaik-Anlage von rund 2000 m2 vorgesehen. «Das ist ein wegweisendes Projekt, welches die Stadt Zürich in ihrer Zielsetzung „Netto-Null bis 2035 für die Stadtverwaltung“ unterstützt», erklärt Stadtrat Michael Baumer. Als politisch Verantwortlicher zeigt er sich zudem sehr erfreut über das grosse Vertrauen der Stimmbevölkerung der Stadt Zürich, die am 27. September 2020 dem Objektkredit von 167’440’000 Franken für die Optimierung des ewz-Areals Herdern mit 88,2 Prozent zugestimmt hat.