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Die meisten Haushalte besitzen mehrere Bildschirme. In vielen Fällen ist ein Bildschirm im Wohnzimmer der TV-Empfänger mit Anschluss an einem Kabelunternehmen. Die anderen Bildschirme sind in Neben- oder Schlafzimmer aufgestellt, meist klein und günstig.

So dient bei Hans Muster der Fernseher in der Küche zum Nachrichten schauen, während er als Hobbykoch die grösseren Essen mit Enthusiasmus vorbereitet. In den Kinderzimmern können die kleinen Kindersendungen verfolgen, ohne das Wohnzimmer in Beschlag zu nehmen. Damit ist nach dem 3. Juni fertig. Soll die Familie Muster für die Ergänzungsbildschirme zusätzliche Abos bei Kabelgesellschaften für beachtliche Mehrkosten lösen? Bis anhin konnten die einfachen Empfangsgeräte mit einer günstigen Zimmerantenne verwendet werden.

 

Weshalb die DVB-T Abschaltung?

Die SRG nimmt sich das Recht DVB-T (Digital Video Broadcasting, terrestrisch) aufgrund der Übergangsbestimmungen der Sendekonzession des Bundesrates, gültig ab 1. Januar 2019, abzuschalten, also Sendungen nicht mehr über ihre 200 Sendeanlagen für DVB-T zu verbreiten. Davon sollen laut Studie der M.I.S. Trend, im Auftrag der Mediapulse AG rund 64 Tausend Privathaushalte, was rund 2 Prozent der Haushalte ausmacht, betroffen sein. Diese geringe Anzahl erstaunt. Die SRG gibt an, dass die DVB-T Übertragung wirtschaftlich nicht mehr tragbar sei. Das staatliche Medienunternehmen müsse aufgrund der Gebührensenkungen, Sparmassnahmen treffen. Die Kostensenkungen belaufen sich auf 10 Millionen Franken ab 2020, so die SRG.

 

Teures Fernsehen

Die Massnahme der SRG hat, nach der «No Billag» Abstimmung, den Beigeschmack einer Retourkutsche an die Bevölkerung. DVB-T ist bis jetzt die günstigste und einfachste Empfangsmöglichkeit für SRG TV-Sendungen. Ganz in die teuren Arme der Kabelgesellschaften werden Haushalte, welche sich Mehrfachabos nicht leisten können, nicht geworfen. Es besteht die Möglichkeit des Empfangens der SRG Sendungen, via der auch kostenpflichtigen Apps der Streaming Anbieter oder via Livesteaming der TV Sender über das Internet oder über das Mobiltelefon.  Auch das bedingt wiederum eine Zahlung einer Abogebühr an einen Provider und den Besitz von «Smart» Geräten.

 

Provider verdienen

Die Empfangsgeräte gehen zu Lasten der Konsumenten. Nun müssen aber Signale, welche über Kabel gesendet werden, dekodiert werden. Diese Dekodiergeräte (Set Top Box) bilden das satte Einkommen der Kabelgesellschaften. Das Haushaltsbudget wird dadurch nicht unerheblich belastet. Der Vollständigkeit halber sei auch der Sat. Empfang (DVB-S), welche die SRG ermöglicht, erwähnt. Diese Empfangsform ist nicht für alle Haushaltungen möglich und bedingt auch zum Teil kostspielige, bauliche Massnahmen. Es stellt sich doch die Frage, ob nicht zumindest ein Signalformat von der SRG geliefert werden müsste, welches den direkten Empfang durch ein Endgerät ermöglicht. Die obligatorischen Empfangsgebühren sind immer noch hoch genug.