Fotoquelle: Zürich Wind, © EKZ
Fotoquelle: Zürich Wind, © EKZ

Zürich Wind, die Kooperation von EKZ, ewz und Stadtwerk Winterthur hat die Bevölkerung über die bevorstehenden Aktivitäten zur Nutzung der Windenergie im Kanton Zürich informiert. Anfang 2026 starten in den Gemeinden Wiesendangen, Rickenbach und Ossingen Windmessungen, die die Windverhältnisse erfassen, um eine sachliche, faktenbasierte Grundlage für allfällige weitere Planungsschritte schaffen.

Zur detaillierten Abklärung des vorhandenen Windpotenzials hat Zürich Wind in den vergangenen Monaten den Start einer Windmesskampagne unter Einbindung der drei Standortgemeinden vorbereitet. Die Windmessmasten werden voraussichtlich anfangs 2026 aufgestellt, um damit mindestens ein Jahr lang Daten zu Windverhältnissen und Fledermausaktivitäten zu erfassen. Alfredo Scherngell von Zürich Wind: «Anhand der gesammelten Windmessdaten können wir beurteilen, ob es an den Standorten genug windet, damit sich die weitere Planung, der Bau und spätere Betrieb einer Windenergieanlage überhaupt lohnt. Die Windmessungen sind somit ein wichtiges Puzzlestück der Standortprüfung und der allererste Schritt auf dem langen Weg zu einer Windenergieanlage, die dereinst Strom produziert.»

Vertrauen und Akzeptanz durch Dialog

Zürich Wind setzt bei der Entwicklung von Windenergieprojekten auf die enge Einbindung und den transparenten Austausch mit der lokalen Bevölkerung. Pascal Müller von Zürich Wind betont: «Wir wollen Windenergieprojekte entwickeln, die breit abgestützt sind und von der Bevölkerung mitgetragen werden.» Damit das gelingt, regt Zürich Wind einen faktenbasierten, offenen Dialog mit der Öffentlichkeit, insbesondere mit den Anwohner/innen der Standort- und Nachbargemeinden der möglichen zukünftigen Windenergieanlagen.

In den vergangenen Wochen informierte Zürich Wind gemeinsam Vertretern des Bundesamts für Energie und der Baudirektion des Kantons Zürich über die politischen Grundlagen, den Ablauf der Windmesskampagne und die nächsten Schritte. Die Informationsveranstaltungen boten Raum für rekten Austausch mit Fachpersonen. Nebst Fragen zu den anstehenden Windmessungen waren auch mögliche finanzielle Beteiligungsmodelle, Auswirkungen auf Landschaft und Natur sowie technische Aspekte von Windenergieanlagen Thema. An den Veranstaltungen hielten die jeweiligen Gemeindepräsidenten unisono fest, dass die sorgfältige Prüfung des Windenergiepotenzials auf Gemeindegebiet begrüsst werde; auch als Grundlage für eine sachliche Diskussion über mögliche weitere Schritte.

Nächste Schritte

Auf Basis der gesammelten Windmessdaten und der daraus berechneten Ertragsprognose wird über das weitere Vorgehen entschieden. Stellt sich aufgrund der Messdaten heraus, dass die Nutzung von Windenergie an den Standorten wirtschaftlich sinnvoll ist, wird in einem nächsten Schritt die umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung in Auftrag gegeben. Für die Projektentwicklung und Planung bis hin zu einem möglichen Baustart ist im schnellsten Fall von mindestens fünf Jahren auszugehen.
Zürich Wind informiert die Bevölkerung weiterhin regelmässig über den Stand der einzelnen Projektetappen.

Lokale Windenergie – zentraler Baustein im zukünftigen Energiemix

Teile der Zürcher Gemeinden Wiesendangen, Rickenbach und Ossingen sind als mögliche Standorte für Windenergieanlagen für die Aufnahme in den kantonalen Richtplan vorgesehen. Durch die Nutzung des vorhandenen Windenergiepotenzials an den Standorten kann ein wertvoller Beitrag zur erneuerbaren, heimischen Stromproduktion geleistet werden. Insbesondere in der kalten Jahreshälfte, denn Windenergieanlagen produzieren mehr als zwei Drittel ihres Stroms im Winter. Somit ist Windenergie eine ideale Ergänzung zu Solar- und Wasserkraft und ein zentraler Baustein im Energiemix für eine sichere und klimafreundliche Stromversorgung aus der Region. www.zuerichwind.ch