Sunrise streicht 166 Stellen. Bild: Unsplash/Marten Bjork

Sunrise plant eine schlankere Unternehmensstruktur und leitet Konsultationsverfahren für den Abbau von rund 200 Stellen ein, wie der Telco mitteilt.

Nach dem Zusammenschluss sowie der Integration initiierte Sunrise fortlaufend Projekte, die das Unternehmen stetig weiterentwickeln, agil halten und den langfristigen Erfolg sichern sollen. Verschiedene, bereits umgesetzte Massnahmen zur kontinuierlichen Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und Kostenreduktion münden nun auch in einer schlankeren Unternehmensstruktur, wie es in einer Mitteilung heisst.

Sunrise evaluiert laut eigener Angaben für das erste Quartal 2024 einen Abbau von 200 Stellen, was zu rund 180 Entlassungen führen könnte. Dabei liege der Fokus vor allem auf einer Vielzahl von Führungspositionen und Funktionen ohne direkten Kundenkontakt. Sunrise Shops und Kundendienst mit direktem Kundenkontakt stünden nicht im Fokus des Stellenabbaus.

Das Unternehmen habe nun ein Konsultationsverfahren eingeleitet. Die geplanten Entlassungen sollen mit der Arbeitnehmendenvertretung und der Gewerkschaft Syndicom geprüft werden.

Soweit sich Kündigungen nicht vermeiden lassen sollten, kommt für betroffene Mitarbeitende der mit der Arbeitnehmendenvertretung und der Gewerkschaft Syndicom ausgehandelte Sozialplan zur Anwendung.

«Seit der Fusion und Integration haben wir das Unternehmen stark weiterentwickelt und fit gemacht für die Zukunft. Die vielen bereits umgesetzten Projekte und Massnahmen führen dazu, dass wir unsere Unternehmensstruktur verschlanken, um unsere Beweglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit am Markt weiter zu erhöhen, und die Basis für ein stabiles Wachstum in den kommenden Jahren zu legen», bestätigt André Krause, CEO von Sunrise. «Ich bin froh, dass wir im Falle von Entlassungen – dank der guten Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmendenvertretung und der Gewerkschaft syndicom – einen Sozialplan anbieten, mit dem Mitarbeitende nicht nur finanziell unterstützt werden».

Kündigungen im ersten Quartal 2024 geplant

Sunrise evaluiert einen Abbau von 200 Stellen. Dies könnte laut Mitteilung unter Berücksichtigung der natürlichen Fluktuation, von internen Wechseln sowie von allfälligen Frühpensionierungen zu rund 180 Entlassungen (6.6% der Gesamtstellenzahl von 2722 FTE) führen.

Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens will Sunrise unter Berücksichtigung der Ergebnisse den Entscheid über die allfälligen Kündigungen fällen und diese ab Mitte Januar bis spätestens Ende März 2024 vornehmen, wobei die Mehrheit der Entlassungen im Januar erfolgen würde.

Das Konsultationsverfahren soll zeigen, ob die Entlassungen unumgänglich sind. Sei dies der Fall, würden die betroffenen Mitarbeitenden mit dem Sozialplan unter anderem finanziell unterstützt.

Der Sozialplan gelte für alle Mitarbeitenden (exklusive Executive Committee) und berücksichtige insbesondere das Alter und die Dienstjahre der Mitarbeitenden. Betroffene Mitarbeitende würden mit einem Outplacement Programm professionell unterstützt.

Sunrise stelle zusätzlich einen Fonds für individuelle Überbrückungsmassnahmen bereit, wie zum Beispiel für individuelle Härtefälle oder Qualifizierungsmassnahmen. Mitarbeitende zwischen dem vollendeten 58. und vollendeten 62. Altersjahr könnten das Outplacement Programm maximal bis zur Erreichung der vorzeitigen Pensionierung beanspruchen. Sie profitierten zudem von einem befristeten Arbeitsvertrag bis zum Erreichen des 62. Altersjahres. Jüngere Mitarbeitende sollen möglichst schnell wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden.