Swisscom stellt seit vier Jahren die herkömmliche Festnetztelefonie auf das Internet Protokoll (IP) um. Rund drei Viertel der Kunden (1,6 Millionen) profitieren bereits heute von dieser Technologie. Ab Anfang 2018 wird in den ersten vier Regionen vollständig auf IP umgestellt.

Swisscom veröffentlicht Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2020. Der Nettoumsatz liege leicht unter dem Vorjahr. Der Umsatz der italienischen Tochtergesellschaft sei jedoch gestiegen.

Der Nettoumsatz von Swisscom liegt von Januar bis September 2020 leicht unter dem Vorjahr, wie der Telco mitteilt. Die Covid-19-­Pandemie habe vor allem die Roaming-Umsätze negativ beeinflusst, die Auswirkungen auf die finanziellen Ergebnisse seien insgesamt aber gering. Der Nettoumsatz von Swisscom sei um drei Prozent oder 255 Mio. Franken auf 8’201 Mio. Franken gesunken. Der EBITDA sei mit 3’356 Mio. Franken (–0,1 Prozent) nahezu stabil geblieben. Auf vergleichbarer Basis und zu konstanten Währungen sei der EBITDA um 7 Mio. oder 0,2 Prozent gestiegen.

Im gesättigten Schweizer Kerngeschäft setzte sich der Umsatzrückgang laut Swisscom fort. Der Rückgang um 226 Mio. Franken (–3,5 Prozent) sei vor allem durch den anhaltenden Preisdruck und Covid-19 getrieben. Rund ein Drittel davon (73 Mio. Franken) entfalle auf Roaming.

Demgegenüber sei der Umsatz der italienischen Tochter­gesellschaft Fastweb in Lokalwährung um 90 Mio. Euro (+5,7 Prozent) gestiegen, alle Kundensegmente sollen ein Umsatzwachstum verzeichnen. Im Breitbandgeschäft sei der Kundenbestand von Fastweb innert Jahresfrist um 3,6 Prozent auf 2,70 Mio. gestiegen, im Mobilfunk um 13,6 Prozent auf 1,89 Mio. Beim EBITDA resultiere im Schweizer Kerngeschäft ein Rückgang um 0,5 Prozent oder 14 Mio. Franken. Der Umsatzrückgang konnte dank tieferen Kosten grösstenteils aufgefangen werden, so der Telco. Bei Fastweb sei der EBITDA in Lokalwährung als Folge des Umsatzwachstums um 4,6 Prozent oder EUR 25 Mio. gestiegen. Der konsolidierte Reingewinn von 1’166 Mio. Franken liege vor allem als Folge des höheren Ertragssteueraufwandes um 1,3 Prozent oder 15 Mio. Franken unter dem Vorjahr.

Die Investitionen von Swisscom von 1’632 Mio. Franken lägen um 11,0 Prozent oder 201 Mio. Franken unter dem Vorjahr. Die Investitionen enthielten im Vorjahr Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen in der Schweiz von 196 Mio. Franken. Ohne die Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen seien die Investitionen in der Schweiz um 4,3 Prozent oder 49 Mio. Franken auf 1’191 Mio. Franken gestiegen. Die Zunahme stehe in Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur. Bei Fastweb seien die Investitionen um 7,4 Prozent auf 410 Mio. Euro gesunken, im Vorjahr seien die kundengetriebenen Investi­tionen überdurchschnittlich hoch gewesen.

Der Operating Free Cash Flow Proxy stieg laut Swisscom um 177 Mio. Franken auf 1’498 Mio. Ohne Berücksichtigung der Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen im Vorjahr reduziere sich der Operating Free Cash Flow Proxy um 19 Mio. Franken oder 1,3 Prozent. Die Nettoverschuldung sei gegenüber Ende 2019 um 2,0 Prozent oder 133 Mio. Franken auf 6’625 Mio. Franken gesunken. Die Zahl der Mitarbeitenden von Swisscom habe sich innert Jahresfrist um 2,4 Prozent auf 19’026 Vollzeitstellen verringert. In der Schweiz sei der Personalbestand um 669 Vollzeitstellen auf 16’119 Vollzeitstellen gesunken.

Swisscom erwartet für 2020 unverändert einen Nettoumsatz von rund 11,0 Mrd. Franken, einen EBITDA von rund 4,3 Mrd. Franken sowie Investitionen von rund 2,3 Mrd. Franken. Entwickle sich das Geschäft wie geplant, so beabsichtigt Swisscom, der Generalversammlung 2021 für das Geschäftsjahr 2020 eine unveränderte Dividende von 22 Franken pro Aktie vorzuschlagen.