Quelle: Swisscom
Quelle: Swisscom

Swisscom präsentiert die Zahlen vom ersten Halbjahr 2022 und freut sich über eine gute Geschäftsentwicklung.

Swisscoms Konzernumsatz sank um 1,6 Prozent auf 5’494 Millionen Franken, zu konstanten Währungen blieb dieser nahezu stabil (-0,1Prozent), wie das Unternehmen mitteilt. Im gesättigten Schweizer Kerngeschäft reduzierte sich der Umsatz leicht um 0,2Prozent auf 4’094 Millionen Franken. Der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck führte weiterhin zu einem Rückgang beim Umsatz mit Telekomdiensten. Dieser reduzierte sich um 1,6 Prozent auf  2’722 Millionen Franken. Hingegen erhöhte sich der Umsatz im IT-Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden um 7,7 Prozent auf 589 Millionen Franken. Das Geschäft in Italien entwickelt sich weiterhin positiv: Das Umsatzwachstum bei Fastweb beträgt im Vergleich zum Vorjahr 18 Millionen Euro (+1,5 Prozent).

Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit 2’191 Millionen Franken um 5,4 Prozent unter Vorjahr. Ohne Sondereffekte und zu konstanten Währungen resultiert eine Zunahme um 1,0 Prozent. Im Schweizer Kerngeschäft konnte der Umsatzrückgang laut Telco dank den laufenden Effizienzsteigerungen aufgefangen werden, der EBITDA stieg auf vergleichbarer Basis um 0,6 Prozent. Bei Fastweb erhöhte sich der EBITDA um 4,9 Prozent.

Swisscom erzielt mit 785 Millionen Franken einen um 25 Prozent tieferen Reingewinn. Sondereffekte haben den EBITDA und das Finanzergebnis beeinflusst. Dazu gehören der Übertrag einer Beteiligung von Fastweb, der Verkauf der Beteiligung von Swisscom an der Belgacom International Carrier Services im Vorjahr sowie Rückstellungen für Rechtsverfahren im laufenden Jahr. Ohne diese Sondereffekte wäre der Reingewinn laut Swisscom um 8,2 Prozent gestiegen.

Netzinfrastruktur: Hohe Investitionen – Ausbau herausfordernd

Swisscom investiert kontinuierlich in die Qualität, Abdeckung und Leistungsfähigkeit ihrer Netzinfrastruktur und baut damit ihre Technologieführerschaft aus. Die konzernweiten Investitionen liegen mit 1’053 Millionen Franken unter dem Vorjahr (-2,8 Prozent).

Breitbandausbau im Festnetz durch Verfahren teilweise blockiert

Per Ende Juni 2022 hat Swisscom rund 4,9 Millionen oder rund 90 Prozent der Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 80 Mbit/s) erschlossen. Über 4,1 Millionen oder rund 76 Prozent der Wohnungen und Geschäfte profitieren von schnellen Verbindungen mit mehr als 200 Mbit/s.

Swisscom hat das Ziel, das Glasfasernetz bis zu den Wohnungen und Geschäften (FTTH) mittels P2MP-Architektur (Punkt-zu-Multipunkt) in der Schweiz bis 2025 auf bis zu 60 Prozent auszubauen. Die Wettbewerbskommission hat die Netzarchitektur infrage gestellt und im Dezember 2020 vorsorgliche Massnahmen verhängt, die das Bundesverwaltungsgericht 2021 bestätigt hat. Swisscom ist an einer raschen Lösung interessiert und führt dazu intensive Gespräche mit der Wettbewerbskommission.

Finanzieller Ausblick bestätigt

Swisscom erwartet für das Geschäftsjahr 2022 wie bisher einen Nettoumsatz von 11,1-11,2 Milliarden Franken, einen EBITDA von rund 4,4 Milliarden Franken sowie Investitionen von rund 2,3 Milliarden Franken- Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom der Generalversammlung 2023 für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 22 Franken pro Aktie vorzuschlagen.