Quelle: Swissgrid.
Quelle: Swissgrid.

Swissgrid blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Swissgrid habe als Antwort auf den tiefgreifenden Wandel, in dem sich das Stromsystem befinde, die Strategie 2027 lanciert und bei der Umsetzung erste Erfolge erzielt wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst.

Damit das Netz den zukünftigen Anforderungen gerecht wird, investierte Swissgrid im Berichtsjahr weiter in die Modernisierung und den Unterhalt der Infrastruktur und machte Fortschritte bei wichtigen Projekten des Strategischen Netzes 2025. Zudem erarbeitete Swissgrid auf Basis des Szenariorahmens des Bundes das Netz der Zukunft, das Strategische Netz 2040. Die Modernisierung des Übertragungsnetzes ist ein grundlegender Faktor einer erfolgreichen Transformation des Energiesystems und somit für die Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft.

Im Berichtszeitraum gewährleistet Swissgrid eine Netzverfügbarkeit von über 99,9% und dies bei einer über das Übertragungsnetz transportierten Menge an elektrischer Energie von über 74 TWh. Ohne Stromabkommen stand Swissgrid auch im Berichtsjahr vor Herausforderungen bei der Zusammenarbeit im europäischen Stromsystem. Deshalb hat das Unternehmen das Engagement für eine stärkere Integration in die europäischen Prozesse konsequent fortgeführt.

 

Strategie 2027: Fokus auf Versorgungssicherheit

Im Zentrum der Strategie 2027 steht die langfristige Gewährleistung der netzseitigen Versorgungssicherheit. Swissgrid verfolgt deshalb die Ziele, die Kapazität des Netzes bedarfsgerecht zu erhöhen sowie das Netz zukünftig noch effizienter zu realisieren und zu betreiben. Die Steigerung der Innovationskraft des Unternehmens sowie die Digitalisierung sind Erfolgsfaktoren für die Erreichung der Ziele. Parallel haben die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens unter Gewährleistung einer hohen Resilienz und der umfassende Schutz aller Ressourcen hohe Priorität.

Im Jahr 2023 investierte Swissgrid 220,6 Millionen Franken in den Umbau und die Modernisierung des Schweizer Übertragungsnetzes. Zu den wichtigsten Meilensteinen gehörte die Spannungserhöhung der Leitung zwischen Bassecourt und Mühleberg auf 380 Kilovolt. Diese erhöht die Importfähigkeit der Schweiz und steigert somit die netzseitige Versorgungssicherheit.

Auch der etappenweise Ausbau der 150-Kilovolt-Leitung zwischen Samstagern und Obfelden auf 220 Kilovolt schritt 2023 auf dem Abschnitt zwischen Thalwil und Kilchberg planmässig voran. Mit dem Startschuss der Bauarbeiten im Unterwerk Bonaduz wurde ein neues Projekt zur Erhöhung der Versorgungssicherheit des Kantons Graubünden und der Schweiz gestartet. Andere Projekte aus dem Strategischen Netz 2025, wie die Spannungserhöhung der Leitung zwischen Bickigen und Chippis, befinden sich nach wie vor in Verfahren.

 

Abwicklung der  im Auftrag des Bundes

Angesichts einer potenziell unsicheren Versorgungslage in den Wintermonaten hat der Bund 2022 Swissgrid zusätzliche Aufgaben übertragen. Für die Bereitstellung und die Vorbereitungen der Stromreserve hat Swissgrid gemäss Verordnung Zahlungen in der Höhe von CHF 403,2 Mio. an die Leistungserbringer (Anbieter Wasserkraftreserve, Reservekraftwerke Birr, Monthey und Cornaux sowie die Betreiber der partizipierenden Notstromgruppen) getätigt. Zur Deckung dieser Ausgaben hat Swissgrid mehrere kurzfristige Finanzierungen getätigt und eine weitere Anleihe von CHF 200 Mio. am Kapitalmarkt platziert. Seit 2024 werden die Kosten für diese Massnahmen des Bundes über den Tarif «Stromreserve» verrechnet.

 

Ausblick 2024

Swissgrid erwartet im Geschäftsjahr 2024 eine weitere Steigerung beim Investitionsvolumen im Rahmen des Strategischen Netzes 2025. Entsprechend wird im mittelfristigen Planungshorizont von Netzinvestitionen in der Höhe von CHF 200 Mio. bis CHF 290 Mio. jährlich ausgegangen. Erstmalig wird Swissgrid ab Januar 2024 den Tarif für die Stromreserve (1,2 Rp./kWh) vereinnahmen, was sich positiv auf den Cash Flow auswirken wird. Das EBIT ist entsprechend dem regulatorischen Geschäftsmodell direkt von der Höhe des betriebsnotwendigen Vermögens sowie des WACC abhängig, wodurch für das Jahr 2024 ein EBIT bzw. ein Unternehmensergebnis auf dem Niveau von 2023 erwartet wird.