Mit mehr als 1’000 Kilometern ist der Tejo der längste Fluss der iberischen Halbinsel. Bevor dieser in Lissabon in den atlantischen Ozean mündet, hat er dem Tal im Laufe von Jahrmillionen die vier Weinbauzonen Campo, Bairro, Charneca und Tomar geschaffen.

Aus den dort vorherrschend lokalen, autochthonen Rebsorten Fernao Pires und Arinto (beide weiss) sowie den ebenso indigenen Castelao, Touriga Nacional oder Alicante Bouschet (rot) werden die Tejo-Weine gekeltert. Aber auch internationale Rebsorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon oder Syrah gelingen hier vorzüglich. Nicht wenige der neuen Flaggschiff-Weine aus dem Tejo sind Assemblagen aus lokalen und internationalen Sorten.

Genauso wie vom überlieferten Weinwissen der ansässigen Winzer, werden die Tejo-Weine von den Terroirs der Region mit ihren besonderen Charakteristiken geprägt. Im Sinne von „Heisse Tage, kalte Nächte, kühle Weine“, dem Motto der Weinregion Tejo, konnten sowohl bei der Masterclass mit Thomas Vaterlaus und anschliessend Freier Degustation für’s Fachpublikum, dann für sämtliche Weinliebhaber das grosse Potenzial und die Frische dieser Weine entdeckt werden. Nachstehend die persönlichen Favoriten des Autors daraus:

Weissweine

  • Encosta do Sobral Grande Reserva Fernao Pires 2020 – http://www.santoseseixo.pt – temperamentvoll, lebhaft, gut eingebundene Säure und Schmelz
  • Grande Reserva Fernao Pires 2019 – http://www.casalmonteiro.pt – herbal, floral, Zitrus- und Petrol-Note, Ausbau während 14 Monaten in französischen Eichenfässern, daher holz-betonte Länge

Rotweine

  • Tricadeira Preta 2019 – http://www.casacadaval.pt – reinsortige nur 500 Liter, blaue Beeren, Zwetschge, abgerundet und ausbalanciert, 12 Monate in französischen Eichenfässern ausgebaut
  • Grande Reserva 2015 (TN, AB, Syrah) – http://www.quintadabadula.com – syrah-betont, frische Nase, gut eingebundene Tannine und Säure, 21 Monate in französischen Eichenfässern