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Eine von Huawei bei Oxford Economics in Auftrag gegebene Studie untersuchte in 31 europäischen Ländern (darunter auch die Schweiz) die Auswirkungen einer Wettbewerbseinschränkung bei der Bereitstellung von 5G-Netzausrüstung.

Die Studie modellierte die Folgen für Investitionskosten, Einführungsverzögerungen und langfristige Produktivitätsverluste. Über alle untersuchten Länder hinweg wurde der Gesamtverlust des BIP im Jahr 2035 auf 40 Milliarden Euro (in Preisen von 2020) geschätzt. Für die Schweiz extrapoliert die Studie BIP-Einbussen zwischen 400 Millionen und 4,3 Milliarden EUR aufgrund eines zu erwartenden geringeren Wirtschaftswachstums und einem damit verbundenen langsameren technologischen Wachstum.

 

Kosten

Sowohl in Europa als auch weltweit werde der 5G-Equipment-Markt von drei Akteuren beherrscht: Ericsson, Huawei und Nokia. Die Beteiligung eines dieser Unternehmen an der Einführung von 5G wird jedoch durch eine Reihe politischer Entscheidungen in Frage gestellt. Da bisher keine systematische Quantifizierung der potenziellen Auswirkungen einer solchen Wettbewerbseinschränkung in Europa vorgenommen wurde, hat Huawei Oxford Economics damit beauftragt, die wirtschaftlichen Kosten einer Wettbewerbsbeschränkung in 31 europäischen Märkten zu bewerten. Um den dieser Analyse innewohnenden Unsicherheiten Rechnung zu tragen, modelliert die Studie drei alternative Szenarien, die zu «niedrigen Kosten», «zentralen Kosten» und «hohen Kosten» führen würden.

 

Verzögerungen bei der Markteinführung

Unter dem Szenario der zentralen Kosten geht der Bericht davon aus, dass der Ausschluss eines wichtigen Anbieters von 5G-Infrastruktur in den 31 europäischen Ländern die Gesamtinvestitionskosten im nächsten Jahrzehnt um durchschnittlich fast 3 Milliarden Euro pro Jahr (in Preisen von 2020) erhöhen würde. Dies entspricht einem jährlichen realen Kostenanstieg von 19%, der sich in Island auf 3 Millionen Euro pro Jahr, in Deutschland jedoch auf 479 Millionen Euro pro Jahr belaufen würde. Darüber hinaus würde die Wettbewerbsbeschränkung zu Verzögerungen bei der Markteinführung in ganz Europa führen.

 

Folgen

Nach dem zentralen Kostenszenario würden im Jahr 2023 schätzungsweise 56 Millionen weniger Menschen durch das 5G-Netz versorgt werden. Eine solche Verzögerung hätte auch eine Verlangsamung der technologischen Innovation und ein geringeres Wirtschaftswachstum zur Folge. Im gleichen Szenario würde das nationale BIP im Jahr 2035 in Deutschland um etwa 6,9 Mrd. EUR und in Frankreich um 7,3 Mrd. EUR sinken. Über alle 31 modellierten europäischen Länder hinweg wird der Gesamtverlust des BIP im Jahr 2035 auf 40 Milliarden EUR (in Preisen von 2020) geschätzt.

 

Unsicherheit

Für die Schweiz erwartet die Studie aufgrund der Wettbewerbseinschränkung einen Anstieg der jährlichen Investitionskosten von mindestens 45 Mio. EUR bis 142 Mio. EUR. Die grosse Spanne bei diesen Schätzungen ist auf die Unsicherheit zurückzuführen, wie die konkurrierenden Anbieter von Netzwerk- Infrastruktur auf diesen Kostenanstieg reagieren. Die Preiserhöhung führte in jedem Fall zu Verzögerungen bei der Markteinführung. Erwartet wird, dass hierdurch bis 2023 bis zu 1,2 Millionen mehr Menschen (14% der Bevölkerung) ohne Zugang zu 5G blieben.

 

Produktivitätsverlust

Der daraus resultierende Produktivitätsverlust habe erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen: Geringeres wirtschaftliches Wachstum aufgrund der Verzögerung bei der 5G-Einführung und ein damit verbundenes langsameres technologisches Wachstum reduzierten das BIP um zwischen 400 Millionen und 4,3 Milliarden Euro im Jahr 2035. Die Provider müssten unter Umständen auch zusätzliche Investitionen tätigen, um bestehende Netzwerkausrüstungen, die vom ausgeschlossenen Anbieter gebaut worden waren, zu ersetzen. Dies könnte den Roll-out und die technologische Innovation weiter verzögern und zu noch grösseren BIP-Verlusten führen.

 

Studie

Die Studie wurde in den EU-27-Ländern sowie in Island, Norwegen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich durchgeführt und bewertet die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Wettbewerbsverbots für Huawei auf dem Markt für Telekommunikationsnetzwerkausrüstungen mit Hilfe eines dreistufigen Modellierungsrahmens.