Am 24. Juni ’24 lud das prächtige Jugendstil-Hotel unter dem Motto „Make your own Pairing“ zur rauschenden, achten (8.) White Kitchenparty ein. Gespannt warteten die Gäste des Hauses bereits vor dem offiziellen Beginn um 19.00 Uhr vor dem mondänen Haupteingang, wo Direktor Raphael Herzog jeden angemeldeten Gast persönlich begrüsste und alsdann den Abend-Event bei strahlendem Sommer-Wetter eröffnete.
Los ging’s damit, dass die Geladenen vorerst in die Kellergewölbe mit Spa und Küche des Vitznauerhof’s eingewiesen wurden, wo sie in erster Ecke zu rechter Hand ein Glas Champagner aus dem Hause Dettling & Marmot zu schaumiger Mousse mit Caviar sowie in der Küche ein weiteres schmackhaftes und leichtes Amuse-bouche erwartete.
Zwar erlaubte des DJ’s überlaut absorbierter Sound bereits zum Apéro (instrumental ohne Gesang wär‘ weniger aufdringlich gewesen) in der vom Steinboden schallenden Küche schlichtweg kein Gespräch unter den Eintreffenden; weshalb deren meiste relativ rasch vorzogen, sich an den zahlreichen Angebots-Ständen im wunderschönen Park vor dem Hotel zu verlustieren und den dezenten Klängen des zuerst Nylonsaiten-„Instrumentals“ intonierenden Solo-Gitarristen zu lauschen.
Die meisten Party-Gäste flanierten im erwünschten, aber keineswegs streng vorgeschriebenen Dresscode Weiss auf grünem Rasen oder dem Kies- und Schotterweg fast direkt am See zwischen den Outdoor-Ständen umher, um sich vorab ein Glas Miraval Rosé, einen Weissen von der Walliser Weinsicht X Varonier oder dem Aargauer „The Wine Goose“ zu genehmigen. Oder auch ein Vitznauer oder Baarer Bier. Einen speziellen Gin Tonic von Walden Gin, usw.etc..
Auf diese Art gestärkt, besuchten selbe dann etwa zuerst den Stand von HOLZEN Fleisch aus Ennetbürgen, um es mit hervorragend geschmackvollen Trockenfleisch-Häppchen von Angus, Dammhirsch, Lamm, Kalb oder Wollschwein aus tierfreundlicher Haltungsart und knochengereift leicht anzugehen.
Sodann ging’s auf zum mit respektablem Abstand vor dem Kellergewölbe im Park platzierten, jungen Starkoch Matteo Morbini (insidenews.ch berichtete 19. Juni über ihn) des SENS im Hause mit Assistentin: Bekanntermassen in einem grossen, etwas ausgehöhlten Parmesan-Leib drehte er zuvor in Salzwasser gekochte Kleinteigwaren per Bunsenbrenner im schmelzenden Parmigiano, gab‘ diese in kleine Schalentellerchen, um sie mit zwei, drei vorbereiteten Sösschen abzuschmecken und zum Schluss mit frisch geraspelt reichlich schwarzen Trüffelscheibchen zu garnieren: Zweifellos ein erstes Gourmet-Highlight des Abends!
Es folgten Stippvisiten bei RUUD OOSTDIJEK, dem gastgebenden Chef des Vitznauerhof; MAURICE HUYNEN vom Hoeve de Bies, Belgien (1 Michelin Stern, 15 Gault/Millau-Punkte); CHRISTIAN VOGEL des Birdy’s by Achtien, Brunnen (1 Michelin Stern, 15 GM-Punkte); MARCEL KOOLEN, 7132 Silver, Vals (2 Michelin Sterne, 16 GM-Punkte – als motivierter Rückkehrer wirkt er seit dem 30. Juni ’24 als zweiter Pop-up-Chefkoch im SENS!); MICHEL LAMBERMON, Executive Chef Europe Big Green Egg; CHRISTOPHER KNIPPSCHILD vom TheDiningRoom in Cham; FLORIAN NEUBAUER des After Seven, Zermatt (1 Michelin* & 17 GM-Punkte); CHRISTIAN JÜRGENS, Special Guest, presented by Sens of Delight (3 Michelin Sterne, 19,5 GM-Punkte) sowie NOAH RECHSTEINER des Anoah X Ofyr. Sie alle trugen als KÖCHE DES ABENDS dazu bei, unterschiedlichste Kreativ-Gerichte aus Gemüse, Fisch, Geflügel und Fleisch auf die an den Ständen servierten Teller zu zaubern: Nachträglich nochmals ein grosses CHAPEAU dafür!
Tja, und danach war es nachgerade Zeit, sich das vielseitig bestückte Dessert-Buffet einzuverleiben, bei welchem für nahezu alle etwas Leckeres mit dabei war. Gefolgt allenfalls von einer Cigar von Villiger Zigarren unter freiem Himmel in Begleitung eines Digestifs des Schweizer Vorzeige-Frucht-Brenners URS HECHT, welcher bis weit über die Schweizer Grenzen hinaus für seine hochprozentigen Hochstamm-Edel-„Feuerwässerchen“ bekannt ist!
Obwohl der Wettergott an diesem denkwürdigen Abend mitspielte, zogen einige je nach Weite der Heimwege so um 22.00 Uhr von dannen, andere mit Sitzleder und/oder Abtanz-Fieber frönten nach dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ offenbar noch bis in die frühen Morgen-Stunden der angesagten Afterhour-Party. Schön war’s, und gerne wieder!