Tobias Metsch, Regional Director Middle Europe bei Axis Communications (Copyright: Axis Communications
Tobias Metsch, Regional Director Middle Europe bei Axis Communications (Copyright: Axis)

 

Axis Communications, Technologieführer im Bereich Netzwerk-Video (Hauptsitz in Lund/Schweden), hat auch in diesem Jahr wieder mehrere verschiedene Technologietrends identifiziert, die den Sicherheitssektor im kommenden Jahr prägen werden.

Im Jahr 2026 handelt es sich in den vier wichtigsten Technologietrends  von Axis Communications in vielen Fällen um Entwicklungen, die eine Weiterentwicklung bereits beobachteter Trends darstellen: Künstliche Intelligenz, Fortschritte im Bereich der Bildgebung, verbesserte Datenverarbeitungskapazitäten auf den Endgeräten („on the Edge“) sowie optimierte Kommunikationstechnologien. Selbst Technologien, die auf den ersten Blick noch in weiter Zukunft liegen wie etwa Quantencomputer, können potenziell bereits demnächst spürbare Auswirkungen auf Branchen haben, die sich frühzeitig darauf einstellen. Einen weiteren wesentlichen Treiber stellt im Zuge der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung die steigende Einbindung von IT-Abteilungen und -Experten in den Bereich der physischen Sicherheit dar, die auch Kaufentscheidungen in diesem Bereich stark beeinflusst.

Tobias Metsch, Regional Director Middle Europe bei Axis Communications: „Die Technologietrends, die wir für 2026 identifiziert haben, zeigen deutlich, wie stark sich der Sicherheitssektor weiterentwickelt und diversifiziert. Besonders der Einfluss der IT auf strategische Entscheidungen wächst rasant und damit auch die Notwendigkeit, Sicherheitslösungen als integralen Bestandteil eines größeren digitalen Ökosystems unter Einbeziehung der Cybersecurity zu verstehen. Gleichzeitig denken wir bei Axis weit über das kommende Jahr hinaus: Innovation entsteht nicht im Alleingang, sondern im Dialog. Deshalb hören wir unseren Kunden und Partnern aufmerksam zu, verstehen ihre Herausforderungen und entwickeln gemeinsam Lösungen, die Sicherheit, Betriebseffizienz und Business Intelligence nachhaltig verbessern.“

Die vier von Axis Communications identifizierten Trends:

1. „Ecosystem First“ etabliert sich als zentraler Leitgrundsatz für die Entscheidungsfindung
Das Prinzip von „Ecosystem First“ prägt zunehmend die Entscheidungs-findungsprozesse im Bereich der Sicherheitstechnologie und spiegelt den wachsenden Einfluss von IT-Abteilungen und -Experten auf diese Prozesse wider. Statt isolierte Sicherheitslösungen auszuwählen, setzen Unternehmen verstärkt auf integrierte Gesamtlösungen, die Geräte, Sensoren und Analysefunktionen nahtlos verbinden.

Dieser Ansatz ermöglicht effizientere Konfiguration und Verwaltung, stärkt den langfristigen Support über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg und sorgt für eine schnellere, skalierbare Bereitstellung entsprechender Lösungen. Moderne Sicherheitsstrategien und Investitionen priorisieren deshalb zunehmend den Ökosystemansatz.

2. Kontinuierliche Weiterentwicklung hybrider Architekturen
Hybride Architekturen setzen sich zunehmend durch, da technologische Fortschritte in den Bereichen Edge- und Cloud-Computing dafür sorgen, dass reine On-Premise-Lösungen an Attraktivität einbüssen. Moderne, KI-gestützte Netzwerk-Kameras verfügen heute über deutlich höhere Rechenleistung und Bildqualität zur Erzeugung qualitativ hochwertigerer Metadaten. Immer mehr Analyseaufgaben können direkt auf dem Gerät („on the Edge“) ausgeführt werden, während Cloud-Ressourcen die erforderliche Analysekraft bereitstellen, um stetig wachsende Datenmengen umfassend auszuwerten und so geschäftsrelevante Erkenntnisse zu gewinnen. Aufgaben, die früher lokalen Servern vorbehalten waren.

Obwohl in diesem Kontext On-Premise-Komponenten wie Netzwerk-Videorekorder nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen und auf absehbare Zeit vorherrschend bleiben werden, liegt der grösste Mehrwert in der Kombination von Edge-Geräten mit Cloud-Ressourcen, da sie ein höheres Leistungsniveau und zuverlässige Datenintegrität bieten.

3. Zunehmende Bedeutung von Edge Computing
Edge Computing gewinnt weiter an Bedeutung, was auch direkt mit der Weiterentwicklung hybrider Architekturen zusammenhängt. Solange hybride Systeme auf eine Kombination aus Edge-, Cloud- und Server-Ressourcen setzten, wurde das Potenzial von Edge-AI nicht immer vollständig ausgeschöpft, da lokale Server viele Aufgaben übernahmen und die Verlagerung zum Edge ausbremsten. Das wird sich nun grundlegend verändern: Verbesserte KI-Funktionen direkt auf den Geräten führen dazu, dass Unternehmen bewusster und gezielter entscheiden, wo sie KI einsetzen und welche Analysen am Edge und welche in der Cloud stattfinden sollen. Moderne Kameras und eine wachsende Vielfalt an Edge-AI-fähigen Sensoren steigern dabei sowohl Effizienz wie Effektivität.

Die Datenverarbeitung am Edge liefert sofort nutzbare Geschäfts- sowie Metadaten über Objekte und Szenen. Diese Informationen bilden die Grundlage für skalierbare Funktionen wie intelligente Videosuchen oder systemweite Analysen. Jede zusätzliche Edge-Komponente erhöht die verfügbare Rechenleistung und lässt die Gesamtleistung des Systems mit jedem neuen Gerät besonders effizient wachsen.
Zudem verlieren frühere Vorbehalte gegenüber Edge Computing immer mehr an Gewicht. Edge-Geräte verfügen heute über robuste integrierte Cybersicherheitsfunktionen wie Secure Boot oder signierte Betriebssysteme und tragen damit aktiv zur Stärkung der gesamten System-Sicherheit bei.

4. Mobile Videosicherheit verzeichnet Wachstum
Mobile Videosicherheitslösungen verzeichnen aktuell ein rasantes Wachstum, das durch technologische und kommerzielle Faktoren vorangetrieben wird, die ihre Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitern: Verbesserte Konnektivität, Remote-Zugriff und Edge-AI ermöglichen den flexiblen Einsatz von modernen Netzwerk-Kameras in mobilen Anwendungsszenarien – von öffentlichen Flächen über Baustellen bis zu Grossveranstaltungen.

Technologische Fortschritte im Energiemanagement reduzieren den Energieverbrauch der Geräte nennenswert, ohne Leistungseinbußen, und machen den Einsatz von Batteriespeichern und erneuerbaren Energien in solchen Anwendungsszenarien praktikabel. Darüber hinaus lassen sich offizielle Genehmigungen für mobile Videosicherheitslösungen oftmals einfacher einholen als solche für feste Installationen. Dadurch wird umfassende Sicherheit auch an Orten möglich, an denen der Einsatz von Sicherheitspersonal schwierig ist.

Weitere Infos: www.axis.com