Workday, Inc., Anbieter von Enterprise-Cloud-Anwendungen für das Finanz- und Personalwesen, veröffentlicht eine globale Studie zu einem hochaktuellen Thema.
Diese zeigt, dass die Rolle von KI in der Arbeitswelt weitgehend kritisch gesehen wird. Management und Belegschaft sind sich einig darin, dass künstliche Intelligenz den Unternehmen enorme Transformationschancen bietet. Zugleich teilen sie die Sorge vor mangelnder Verantwortung beim Einsatz von KI, wobei die Skepsis in den Reihen der Mitarbeitenden besonders ausgeprägt ist.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse:
- Nur 62 Prozent der Führungskräfte (C-Suite oder dieser direkt unterstellt) begrüssen den Siegeszug der künstlichen Intelligenz.
- 23 Prozent der Beschäftigten glauben eher nicht, dass ihr Unternehmen beim Einsatz von KI die eigenen Interessen über die der Belegschaft stellt.
- 70 Prozent der Führungskräfte sprechen sich dafür aus, KI so zu entwickeln, dass der Mensch jederzeit die Kontrolle behält und eingreifen kann.
- 42 Prozent der Beschäftigten gehen davon aus, dass ihr Unternehmen keine klare Vorstellung davon hat, welche Systeme vollständig automatisiert werden sollten.
- Drei von vier Arbeitnehmern sind davon überzeugt, dass ihr Unternehmen bei der KI-Regulierung nicht kooperiert.
- Vier von fünf Beschäftigten geben an, dass ihr Unternehmen noch keine Richtlinien für den verantwortungsbewussten Einsatz von KI veröffentlicht hat.
Auf allen Ebenen
Die verantwortungsvolle Einführung und Nutzung von künstlicher Intelligenz stösst auf breite Skepsis, insbesondere bei Mitarbeitenden ohne Führungsverantwortung. Nur 62 Prozent der Führungskräfte begrüssen den Einzug von KI in ihrem Arbeitsumfeld; ebenso viele sind zuversichtlich, dass ihr Unternehmen einen verantwortungsvollen und vertrauenswürdigen Einsatz von KI sicherstellen wird. Auf Mitarbeiterebene sind hingegen lediglich 52 bzw. 55 Prozent dieser Ansicht.
Auch zur Art und Weise, wie künstliche Intelligenz im Unternehmen implementiert wird, zeigen sich alle Befragten eher skeptisch. 23 Prozent der Beschäftigten bezweifeln, dass ihr Unternehmen beim Einsatz von KI die eigenen Interessen über die der Belegschaft stellt. Bei den Führungskräften sieht dies kaum anders aus: 21 Prozent vertrauen nicht darauf, dass Mitarbeiterinteressen oberste Priorität haben.
Eingriffsmöglichkeiten
Führungskräfte wie Mitarbeitende wünschen sich, dass der Mensch wesentlichen Einfluss auf KI-gesteuerte Prozesse nimmt. Wie dies genau aussehen soll, ist weniger klar. 70 Prozent der Führungskräfte sprechen sich dafür aus, KI so zu entwickeln, dass der Mensch jederzeit die Kontrolle behält und eingreifen kann. Zugleich gehen 42 Prozent der Beschäftigten davon aus, dass ihr Unternehmen keine klare Vorstellung davon hat, welche Systeme vollständig automatisiert werden sollten und wo eine Intervention durch den Menschen angezeigt ist.
Eine weitere im Auftrag von Workday durchgeführte KI-Umfrage unterstreicht die Bedenken hinsichtlich des verantwortungsbewussten und effektiven Einsatzes von künstlicher Intelligenz im Unternehmen: Fast drei Viertel (72 Prozent) der Führungskräfte erklären darin, dass in ihrem Unternehmen die notwendigen Fähigkeiten zur umfassenden Nutzung von KI und ML fehlen. Mit 76 Prozent ist der Anteil derjenigen, die ihre eigenen Kenntnisse über KI- und ML-Anwendungen als ausbaufähig einstufen, sogar noch etwas grösser.
Transparente KI-Governance
Gefragt nach einer Zukunft, in der künstliche Intelligenz zum Alltag gehört, nennen 42 Prozent der Führungskräfte und 36 Prozent der Mitarbeitenden Rahmenstrukturen und Regulierungen im Unternehmen als wichtigsten Baustein für eine vertrauenswürdige KI.
Als problematisch wird dabei die mangelnde Transparenz empfunden, die bei KI-Regulierungen und -Richtlinien in den Unternehmen herrscht. Drei von vier Beschäftigten beklagen die mangelnde Kooperation ihres Arbeitgebers bei der KI-Regulierung; vier von fünf geben an, dass ihr Unternehmen noch keine Richtlinien für einen verantwortungsbewussten Einsatz von KI veröffentlicht hat.
Die aktuelle Workday-Studie erscheint im Vorfeld des Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums, das vom 15. bis 19. Januar 2024 in Davos stattfindet.