Auto an einer Ladestation

ZF, UBS und IBM stellen künftig gemeinsam die neue offene Automotive-Transaktionsplattform für Mobilitätsdienste auf Basis der Blockchain-Technologie bereit. Car eWallet hat das Potenzial, die Art, wie Hersteller, Zulieferer und Dienstleister digitale Transaktionen verarbeiten, radikal zu verändern.

Autohersteller, Technologieunternehmen, Zulieferer und Mobilitäts­dienstleister – sie alle treiben die Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen voran. Um wirklich autonom unterwegs sein zu können, benötigen diese Fahrzeuge jedoch einen digitalen Agenten, der selbstständig Aufgaben ausführen und Zahlungen genehmigen kann, ohne dass die Besitzer oder Nutzer selbst aktiv werden müssen.

Car eWallet ist ein innovativer, digitaler Assistent im Auto, der sicher und bequem „on-the-go“ bezahlen und Zahlungen entgegennehmen kann. Darüber hinaus kann er auch weitere Aufgaben erledigen, zum Beispiel den Kofferraum oder die Türen öffnen. Car eWallet basiert auf der IBM Blockchain-Technologie. Sie ermöglicht es, die Informationen jedes Teilnehmers im Netzwerk in einem vertrauenswürdigen und unveränderlichen Datensatz zu synchronisieren. Gleichzeitig stellt sie sicher, dass jeder Nutzer nur zu den Informationen Zugang hat, die er sehen und nutzen darf.

Sicherheit beim Car-Sharing
„Der Trend zum Car-Sharing und die autonomen Fahrzeuge der Zukunft erfordern mehr denn je ein Transaktions-Ökosystem für jedermann“, so Dr. Stefan Sommer, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG. „Die Car eWallet-Technologie wird die Risiken und Kosten senken und gleichzeitig den Komfort für Besitzer und Nutzer gewaltig verbessern.“

Transaktionen neu definiert
Die Plattform baut auf der IBM Blockchain-Technologie auf. Sie wird über die IBM Cloud bereitgestellt und von Hyperledger Fabric 1.0, einem Blockchain-Framework und einem der Hyperledger-Projekte, die von der Linux Foundation gehostet werden, angetrieben. Mit dieser Public Cloud Service-Plattform wollen die Partner ein sicheres Blockchain-Netzwerk schaffen, über das Gebühren beglichen werden können für Parken, Maut und zukünftig auch für Anwendungs­möglichkeiten wie Car Sharing, Stromtankstellen oder den Lieferservice.

 

Zwei neue Service-Provider: APCOA und ChargePoint
Pünktlich zur IAA haben sich darüber hinaus neue Service-Provider der Kooperation angeschlossen, die Car eWallet für Kunden und Nutzer noch attraktiver machen.

Mit APCOA ist nun Europas grösste Parkplatz-Management-Gesellschaft mit an Bord bei einem ersten Einsatz der neuen Lösung: Die Fahrer von Car eWallet-Fahrzeugen können dadurch allein in Deutschland potenziell über 200.000 Parkplätze in 80 Städten nutzen, ohne ein einziges Mal zum Portemonnaie zu greifen. Die APCOA Gruppe ist in zwölf europäischen Ländern aktiv.

Ein weiterer neuer Service-Provider für Car eWallet ist das amerikanische Unternehmen ChargePoint, das mit mehr als 40.000 unabhängig betriebenen Ladepunkten und über 7.000 Kunden (Unternehmen, Städte, Behörden, Service-Provider etc.) das weltweit grösste und offenste Elektrofahrzeug-Ladesystem anbietet. ChargePoint ist aktuell das einzige Ladetechnologie-Unternehmen, das Hard- und Softwarelösungen entwirft, entwickelt und herstellt, die jede mögliche Ladesituation für Elektrofahrzeuge abdeckt.