Visualisierung der Kraftwerkszentrale unterhalb der Chrutacherbrücke in Flühli. Ab hier fliesst das entnommene Wasser zurück in die Waldemme und durch die Lammschlucht.
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Ab 2023 soll in Flühli klimafreundlicher und regionaler Strom produziert werden. CKW plant mit dem Kleinwasserkraftwerk Waldemme eine Millionen-Investition in die Energiezukunft. Mit der Einreichung des Konzessionsgesuches ist das überarbeitete Projekt einen grossen Schritt weiter.

CKW hat das Konzessions- und Baugesuch für das Kleinwasserkraftwerk Waldemme in der Gemeinde Flühli beim Kanton Luzern eingereicht. Das Projekt wurde in den letzten Monaten im intensiven Austausch mit kantonalen Stellen, Gemeinden und den Umweltschutzorganisationen überarbeitet. «Wir sind stolz, dass wir heute ein Projekt einreichen können, das einen wichtigen Beitrag leistet, um die energie- und klimapolitischen Ziele im Kanton Luzern zu erreichen und gleichzeitig Rücksicht auf die Anliegen der Umweltorganisationen nimmt», sagt CKW-CEO Martin Schwab.

Im Gegensatz zur ursprünglichen Variante bleibt mit dem jetzigen Projekt die Lammschlucht unberührt. Die Wasserfassung wird beim Weiler Matzenbach in Flühli entstehen. Ab diesem Standort wird ein Teil des Wassers der Waldemme in einer 2,1 Kilometer langen Druckleitung zur Kraftwerkszentrale geführt, wo Strom produziert wird. Die Zentrale kommt neu direkt vor der Lammschlucht bei der Chrutacherbrücke zu stehen. Unmittelbar danach wird das Wasser wieder dem natürlichen Lauf der Waldemme zugeführt und fliesst durch die unberührte Lammschlucht.

Strom für 1500 Haushalte

Das Kraftwerk hat eine Leistung von 1,4 Megawatt und produziert gut 6,5 GWh Strom, was den Jahresverbrauch von rund 1’500 durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalten deckt. CKW rechnet mit einer Investitionssumme von rund 13 Millionen Franken. «Damit leisten wir einen Beitrag für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung und sorgen für Aufträge für die Luzerner Wirtschaft», sagt Martin Schwab. Ein massgeblicher Teil des Auftragsvolumens wird im Kanton Luzern bleiben.

Regierungsrat Fabian Peter begrüsst Investitionen in Vorhaben für die nachhaltige Energieversorgung im Kanton und betont dabei: «Auch der Kanton Luzern muss seinen Beitrag zur Energiewende 2050 und zum Erreichen der Klimaziele leisten. Im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es dafür Potential, das genutzt und mit geeigneten Rahmenbedingungen gefördert werden soll.»

Beteiligung der lokalen Bevölkerung

Das Projekt ist eine gute Ergänzung zum starken Ausbau der Solarenergie der letzten Jahre, der auch von CKW vorangetrieben wird. «Mit der Wasserkraft können wir auch dann Strom produzieren, wenn die Sonne nicht scheint und insbesondere einen Beitrag zur Winterversorgung leisten», so Martin Schwab.

Das Projekt ist im Entlebuch breit verankert. Gemeinsam mit der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) wird aktuell ein Beteiligungsmodell für die sieben UBE-Gemeinden geprüft. Denn auch das Entlebuch verfolgt ambitionierte energiepolitische Ziele. «Wir wollen künftig den gesamten Strombedarf im Gebiet der Biosphäre Entlebuch regional und erneuerbar erzeugen. Das Kraftwerk Waldemme ist ein wichtiger Baustein auf diesem Weg», sagt UBE-Vizedirektor Christian Ineichen.

Klimafreundlicher Strom ab 2023

Das Gesuch liegt nun beim Bau-, Umwelt und Wirtschaftsdepartement des Kantons Luzern und wird von den verschiedenen kantonalen Fachstellen geprüft und öffentlich aufgelegt. Nach dem Entscheid durch den Luzerner Regierungsrat wird für die Realisierung des Kraftwerks mit einer Bauzeit von zwei Jahren gerechnet. Ab dem Frühling 2023 soll sauberer Waldemme-Strom aus den Steckdosen fliessen.