Quelle: HTZ.
Quelle: HTZ.

Forscherinnen und Unternehmer präsentierten am ersten TECH TREND DAY des Hightech Zentrums Aargau in Brugg-Windisch eine Fülle innovativer Technologielösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen.

Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung nahmen am ganztägigen Informationsanlass im Campussaal Brugg-Windisch teil. Regierungsrat Dieter Egli, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres des Kantons Aargau, bezeichnete das HTZ in seiner Grussbotschaft als «Perle der Innovationsförderung». Der Kanton Aargau als HTZ-Eigentümer ermögliche als Brückenbauer die Umsetzung von Innovationsprojekten der Unternehmen. Der erste TECH TREND DAY stand im Zeichen einer vielfältigen Themenpalette: Von der HTZ-Mission Innovation, Quanten-Computing und Leistungselektronik über nachhaltige Industrieprodukte und Energiemanagement bis zur Kreislaufwirtschaft, neuen Materialien sowie Künstlicher Intelligenz.

ETH Zürich nahe an der Wirtschaft

Angehende Ingenieurinnen und Ingenieure sollen noch näher an die Industrie geführt werden. An einem entsprechenden Projekt arbeitet Dr. Vanessa Wood, Professorin sowie verantwortlich für den Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich. Sie betonte in ihrer Keynote, dass die Hochschule neben der Ausbildung und Grundlagenforschung heute auch der Vernetzung mit der Wirtschaft und dem Wissenstransfer einen hohen Stellenwert beimesse. Die ETH Zürich konnte zuletzt rund 30 eigene Spin-offs pro Jahr realisieren.

IBM und der nächste Supercomputer

Quantentechnologien sind das Feld von Dr. Heike Riel, die im IBM-Forschungslabor in Rüschlikon die Quantum-Forschung von IBM für Europa, den Mittleren Osten und Afrika leitet. Noch existiert der ideale, praxistaugliche Supercomputer der nächsten Generation nicht. Aber IBM als Vorreiter hat einen ambitiösen Forschungs- und Entwicklungspfad abgesteckt. So soll die Zahl der «Qubits», mit denen ein Quantum-Computer bestückt ist, von heute 433 auf über 4000 im Jahr 2025 steigen und 2033 gar die Marke von 100’000 erreichen. Jedes zusätzliche Qubit verdoppelt die Leistung. Quantum-Computer sind gegenwärtig in erster Linie über die Cloud erreichbar.

 

«Hidden Champions» im Aargau

Am TECH TREND DAY präsentierten auch eine Reihe von Aargauer Unternehmen innovative Produkte und Lösungen, mit denen sie auch in Zukunft international konkurrenzfähig sein wollen:

Hitachi Energy Semiconductors aus Lenzburg setzt auf Leistungshalbleiter als Kernelemente der Energiezukunft; vor allem die zunehmende E-Mobilität führt zu einem Wandel des elektrischen Stromnetzes.

Die Brugg Group verfolgt seit dem Verkauf der Hochspannungssparte Anfang 2020 mit Erfolg eine Wachstumsstrategie, welche fast zur Hälfte innovationsgetrieben ist. Der Nischenkünstler will mit seinen Technologien die Energiewende mitprägen.

Die Georg Utz AG aus Bremgarten ist auf Logistik- und Transportsysteme sowie technische Spritzgussteile aus Kunststoff spezialisiert. Die Gruppe will die Nachhaltigkeit des Kunststoffs stetig erhöhen und den CO2-Fussabdruck verringern.

Die Eulitha AG aus Würenlos gehört zu den «Hidden Champions» im Nanotechnologie-Bereich. Dieses Spin-off des Paul Scherrer Instituts offeriert Nanolithographie-Dienstleistungen und -Anlagen für Forschung und industrielle Massenanwendungen.

Auch mit der TSE Troller AG aus Murgenthal präsentierte sich ein erfolgreicher Technologiepionier. Dieses Aargauer KMU mit über 50 Jahren Erfahrung ist ein global führender Hersteller von vordosierten Beschichtungsdüsen.