Tim van Wasen, Managing Director Dell Technologies DACH (Foto zVg)

Längst in sämtliche Winkel von Wirtschaft und Gesellschaft vorgedrungen, hat Generative KI – allen voran ChatGPT – eine regelrechte KI-Revolution ausgelöst. Doch das dürfte erst der Anfang sein, und aus Sicht von DELL Technologies zeichnen sich 2025 vier zentrale Entwicklungen ab.

Um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, lassen zunehmend mehr Unternehmen die Konzeptphase hinter sich und setzen Künstliche Intelligenz gezielt ein. Für den Erfolg von KI-Projekten sind jedoch eine gute strategische Planung und ein durchdachtes Umsetzungskonzept unabdingbar. Entscheidend, sich auf Kernbereiche zu konzentrieren, die grössten geschäftlichen Mehrwert bieten; und eine Infrastruktur aufzubauen, welche sowohl Effizienz wie auch Skalierbarkeit ermöglicht. Um relevante Bereiche zu identifizieren ebenso wichtig, dass Unternehmen die jüngsten Entwicklungen im Bereich KI genau im Auge behalten.

Nachstehende Themen werden laut Dell Technologies 2025 den Markt bestimmen:

KI schafft messbar geschäftlichen Mehrwert

Während 2024 vom Experimentierstadium generativer KI geprägt war, wird 2025 das Jahr des Übergangs zur breiteren Anwendung in der Praxis sein. Dass bereits 30% europäischer Unternehmen GenAI-basierte Lösungen und Services in Produktionsumgebungen einsetzen, zeigen IDC-Studien. Rund 50% wollen massiv in generative KI investieren, wobei der Fokus in den nächsten 18 Monaten vor allem auf Schulungen, GenAI-gestützter Software und Beratungsdienstleistungen liegen soll. Für den Übergang von Pilotprojekten zu skalierten Anwendungen besonders reif sind Branchen wie Gesundheit, Finanzen und Logistik. Um echten Mehrwert fürs Business zu generieren, sollten Unternehmen ihr Augenmerk auf die Entwicklung massgeschneiderter KI-Anwendungen legen, die reale Geschäftsprobleme lösen. Um den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verlieren, erfordert dies wiederum Investitionen in Ausbildung, Software und Beratung sowie vorgängig eine klare KI-Strategie.

Arbeitswelt wird neu von KI-PCs definiert

Im Jahr 2025 werden KI-fähige Rechner einen Wendepunkt in der Arbeitswelt markieren. Diese Geräte werden klassische PR-Funktionen mit Hard- und Software kombinieren, welche auf KI-basierte Anwendungen ausgelegt sind. Dies kann dedizierte Machine-Learning-Funktionen oder Integration spezieller Prozessoren wie GPUs, TPUs oder NPUs oder KI-optimierte Betriebssysteme umfassen. Die Vorteile für Anwender:innen liegen auf der Hand: Die KI automatisiert repetitive Aufgaben, optimiert Arbeitsabläufe und stellt Tools bereit, welche die Kreativität und Effizienz fördern. Das reicht von intelligenteren Suchfunktionen und Office-Anwendungen über dynamische Anpassung von Bildrate und Audioqualität bis hin zu Übersetzungen in Echzeit. Ergo dürfte der PC nicht mehr nur Werkzeug, sondern vielmehr echter Partner des digitalen Alltags sein.

Disaggregierte Rechenzentren lösen die klassische IT ab

Analysten gehen davon aus, dass sich 2025 bis zu 95% der KI-Modelle auf Inferencing konzentrieren werden, d.h. auf die Nutzung von KI zur schnellen und effizienten Entscheidungsfindung in Echtzeit. Dieser Wandel erfordert nicht nur ein Upgrade, sondern völlig neue Ansätze für die IT. Was bedeutet, dass herkömmliche Rechenzentren, die hierbei an Grenzen stossen, zunehmend mit disaggregierten Architekturen ersetzt werden. Worunter eine IT-Infrastruktur zu verstehen ist, bei welcher die einzelnen Komponenten eines Servers – etwa Prozessoren, Arbeitsspeicher, Speichergeräte und Netzwerke – nicht mehr fest in physischen Systemen verbaut sind. Stattdessen werden Ressourcen in unabhängigen Pools vorgehalten, auf die dynamisch zugegriffen werden kann. Was eine hochflexible Skalierung von Rechen-, Speicher- und Netzwerkkapazitäten ermöglicht. Angesichts steigender Energiekosten gewinnen gleichzeitig nachhaltige Ansätze an Bedeutung. Um steigenden Anforderungen gerecht zu werden, bilden Flüssigkeitskühlung, Workload-Management-Tools und diversifizierte Energiequellen Schlüsseltechnologien.

Autonome KI-Agenten ersetzen simple Systeme

KI-Agenten sind eine der spannendsten Entwicklungen der KI und werden die Arbeitswelt grundlegend verändern. Ganz im Gegensatz zu klassischen Tools wie virtuellen Assistenten und Chatbots, die lediglich Anweisungen entgegennehmen und darauf reagieren, zeichnen sich erstere mit ihrer Autonomie aus. Ohne dass ein ständiges Eingreifen des Menschen erforderlich ist, handeln diese selbständig, treffen Entscheidungen und führen Aufgaben mit den dafür geeigneten Werkzeugen aus. Mithin passen sie sich dynamisch an wechselnde Anforderungen an. Deren Einsatzoptionen sind daher nahezu unbegrenzt. Ein KI-Agent des Kundenservice analysiert z.B. eingehende Anfragen, identifiziert den besten Lösungsweg und übernimmt selbständig die Bearbeitung von der Informationsbeschaffung bis zur finalen Antwort. Gartner geht davon aus, dass bis 2028 ein Drittel aller generativen KI-Interaktionen über solche Agenten abgewickelt werden.

Das Innovationstempo der KI bietet Unternehmen enorme Chancen. Um diese zu nutzen, sollten sich Verantwortliche aus Sicht von Tim van Wasen, Managing Director DACH bei Dell Technologies,  wie oben angesprochen im neuen Jahr auf vier Schlüsselbereiche konzentrieren: Zunächst eine klare KI-Strategie entwickeln. Im nächsten Schritt den Tech-Stack modernisieren, um Anforderungen an eine robuste Infrastruktur mit skalierbaren Ressourcen zu erfüllen. Ebenso wichtig, nachhaltige Technologien stärker in den Fokus zu rücken, um wirtschaftliche Effizienz mit ökologischer Verantwortung zu verbinden. Und schliesslich müssen Mitarbeitende mit Tools wie KI-Agenten in die Lage versetzt werden, sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren. „Erfolgreiche KI-Initiativen basieren auf Weitsicht, einer klaren Infrastrukturstrategie und der Bereitschaft, kontinuierlich in Wissen und Anpassungsfähigkeit zu investieren“, wie Tim van Wasen betont.

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