LeaseWeb, eines der grössten Cloud- und Hosting-Netzwerke weltweit, hat vier Empfehlungen vorgelegt, wie Online-Shops mit hohem Traffic unterbrechungsfrei geöffnet bleiben und damit erfolgreich sind.
«Der globale E-Commerce-Markt soll sich von derzeit rund 2,5 Billionen Jahresumsatz auf beinahe 4 Billionen Dollar bis 2020 entwickeln», sagt Benjamin Schönfeld, Geschäftsführer der LeaseWeb Deutschland. «Dieses enorme Wachstum darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Markt weiterhin äusserst wettbewerbsintensiv sein wird.» Schönfeld verweist darauf, dass fast 80 Prozent aller neuen Online-Shops letztlich scheitern: «Wer zu den Gewinnern gehören will, muss den Markt, die Trends, den Handel, das Plattformmodell, das Hosting und vor allem die Kunden vollumfänglich verstehen».
Wissen, was wirklich zählt
Neue Webshops legen in der Regel den Fokus auf ihre Produkte, weil sie von diesen überzeugt sind und daher der Meinung sind, dass ein überzeugendes Produktangebot sozusagen automatisch zum Erfolg führt. Das ist jedoch falsch: Vielmehr kommt es darauf an, etwas wirklich Einzigartiges zu bieten, dass es anderswo schlichtweg nicht gibt. Dabei kommt es über die Produkte hinaus auf die richtige Kombination aus Markenführung, Shoperlebnis, Preisgestaltung und Verfügbarkeit sowie die Optimierung für Suchmaschinen an. Viele neue E-Commerce-Sites konzentrieren sich zu einseitig auf den Preis. Eine niedrige Preisstrategie spricht natürlich ein bestimmtes Kundensegment an. Aber wenn das Einkaufserlebnis nicht stimmig ist oder schlichtweg das Shopsystem nicht funktioniert, werden kaum Stammkunden generiert werden können.
Abgang nach zwei Sekunden
Wenn sich eine Webseite binnen zwei Sekunden nicht aufbaut, ist mindestens die Hälfte der potenziellen Kunden schon wieder auf dem Weg zur nächsten Seite, zeigen Untersuchungen von Akamai und Gomez. Knapp 80 Prozent der Online-Einkäufer räumen eigenen Angaben zufolge einer Seite, mit der sie Probleme hatten, keine zweite Chance ein – sie kehren schlichtweg nie mehr auf sie zurück. 44 Prozent warnen ihre Freunde und Kollegen vor dieser Seite. Die Verfügbarkeit und Geschwindigkeit sind somit K.-o.-Kriterien für jeden Online-Shop. Vor diesem Hintergrund gibt die E-Commerce-Expertin Julia Gortinskava von LeaseWeb folgende Tipps.
1. Es gilt, den richtigen Hostingpartner zu finden. Während Onsite-Hosting für grosse Händler vernünftig sein kann, ist es für kleinere Händler häufig eine erhebliche finanzielle Bürde. Statt eigene Server zu kaufen und zu betreiben, stellt ein Hosting-Anbieter häufig die kostengünstigere Alternative dar. Das gilt zumindest für das Gros der Webshops, die eher von kleineren Firmen betrieben werden.
2. Eine flexible Infrastruktur ist das A und O für den Erfolg. Eine Website, die gerade dann nicht optimal funktioniert, wenn die meisten Kunden auf Einkaufstour gehen – etwa vor Weihnachten – ist ein Umsatz-Killer. Andererseits ist es jedoch wirtschaftlich kaum tragbar, das ganze Jahr über derart hohe Kapazitäten vorzuhalten, dass man jederzeit auf den Ansturm vorbereitet ist, der letztlich nur an einigen wenigen Tagen eintritt. Es empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Anbieter hybrider Lösungen, bei dem Kapazitäten je nach Erfordernissen jederzeit nach oben oder unten angepasst werden – und damit auch die Kosten.
3. Auf jeden Fall sollte ein Content Delivery Network (CDN) eingeschaltet werden, um detaillierte Produktbilder und Videos dem Kunden zu liefern, ohne Verzögerungen bei den Ladezeiten hinnehmen zu müssen. Bei einem CDN werden die grossen Datenmengen etwa von Videos an Point-of-Presences rund um den Globus im Cache gehalten, um sie jederzeit verzögerungsfrei für den Kunden verfügbar zu machen. Das Einkaufserlebnis für die Kundschaft wird dadurch erheblich verbessert.
4. Der Anschluss an ein globales und professionelles Netzwerk ist unerlässlich. LeaseWeb empfiehlt eine Verfügbarkeit von 99,999 Prozent, damit der Shop jederzeit und überall schnell und zuverlässig funktioniert, wenn Online-Kundschaft «den Laden betritt».