Quelle: JPR
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Die Home 22 wird vom 3. bis 6. April in Zürich-Oerlikon wieder zum Treffpunkt für die CE-Branche. Insidenews  hat zur bevorstehenden Messe  mit Ausstellern über ihre Erwartungen gesprochen, wollte wissen, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche CE-Trends  sie in Zukunft erwarten. Die Antworten finden Sie nachfolgend.

 

Grössere Fernseher sind gefragt

Frank Brunschweiler, Bereichsleiter Consumer + Professional Electronics, Telion AG freut sich sehr, dass die Messe ohne Corona-Restriktionen stattfinden kann und Telion somit für alle Interessenten erreichbar ist. Aufgrund der Messepräsenz von ergänzenden Branchen rechnet er zudem mit neuen Besuchern, deren Interesse bis in den IT-Bereich reicht und für welche Telion ebenfalls interessante Produkte und Lösungsangebote im Sortiment führt.

Und zur aktuellen herausfordernden politischen Situation meint er: „Wir alle haben wohl gehofft, dass wir nach Aufhebung der Corona-Restriktionen das Leben wieder in vollen Zügen geniessen können und sich auch der Markt vollends erholt. Die grässlichen Vorkommnisse in der Ukraine überschatten diese Erleichterungen und wir versuchen das Beste daraus zu machen. Sicherlich wird dieser Krieg aber auch anlässlich der Messe viel Raum einnehmen und ich denke, es ist wichtig, dass man jederzeit offen ist, sich auch über solch schwierige Themen und mit Kolleg*innen und Kund*innen auszutauschen.“

Und zu möglichen CE-Trends fügt Brunschweiler an: “Bei den Fernsehern geht der Trend dahin zurück, dass die Provider Settopboxen immer mehr durch die entsprechenden Apps auf dem TV verdrängt werden und somit der TV wieder zur „Zentrale“ wird. Der Konsum von linearem Fernsehen wird weiterhin – zugunsten zeitversetztem Konsum von Inhalten – verlieren und obwohl die Schweiz heute schon führend ist, werden die grösseren Fernseher noch mehr Marktanteil erobern. Dabei werden MiniLED und Laser TV-Geräte auf dem Markt eine immer wichtigere Rolle einnehmen.“

 

Eine Million CHF für die Ukraine

Und Philipp Wirz, Sales Director Switzerland and Austria bei Sennheiser Consumer Audio erklärt zu den Erwartungen an die Messe:Die Home22 bietet nicht nur einen spannenden Austausch mit der Branche, sondern gibt uns auch die Möglichkeit, unsere Partner vor Ort zu treffen und ihnen unsere Produkte live präsentieren zu können – darüber freuen wir uns sehr.“

Und zur aktuellen Situation hält Wirz fest: In Bezug auf die endende Pandemie freuen wir uns zum einen darauf, dass Messen und persönliche Kontakte wieder möglich sind. Andererseits steht für uns die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen und Kund*innen weiterhin an oberster Stelle“ und erklärt weiter: Die Situation in der Ukraine verfolgen wir sehr genau und unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die von diesem Krieg betroffen sind. Wir mögen den Verlauf zwar nicht beeinflussen können, doch will unsere neue Eigentümerin, die Sonova Group, humanitäre Organisationen in der Region unterstützen und spendet deshalb CHF 1 Million. Zudem stoppt die Sonova Group alle Exporte und den Verkauf von nicht medizinischen Produkten in Russland und Belarus, so etwa Sennheiser Consumer-Produkte.“

Und zu möglichen Trends erklärt Wirz:Aktuell beobachten wir vor allem dreierlei Trends bei Consumer Electronics. True Wireless ist gerade im Premium-Kopfhörermarkt ein Segment, das kontinuierlich wächst und bei dem wir grosses Potential für eine vielschichtige Zielgruppe sehen. Ähnliches beobachten wir in den spezifischen Märkten für audiophile High-End Kopfhörer und sprachoptimierte Hearables.“

 

Steigenden Rohstoffpreise und Chip-Knappheit

Roger Thalmann, COO, irobotics ag, erklärt zu den Erwartungen an die Messe:
„Nach dem Erfolg vom letzten Jahr, sind auch wir dieses Jahr wieder gerne dabei. Wir sehen in der Home Fair eine moderne Plattform zur Präsentation unserer Geräte und Neuheiten. Auch dieses Jahr freuen wir uns auf interessierte Besucher*innen, spannende Begegnungen und gute Gespräche mit neuen und bestehenden Geschäftspartner.“

Zur aktuellen herausfordernden Situation meint er: „Uns beschäftigen weiterhin die Problematiken rund um die Verschiffung, steigenden Rohstoffpreisen und Chip-Knappheit, welche wir versuchen mit einer guten und vorausschauender Planung entsprechend abzufedern. Welche Auswirkungen der aktuelle Russland/Ukraine Konflikt mit sich bringt, ist für uns schwer abzuschätzen. Die Konsumentenstimmung wird dies sicher in den nächsten Monaten drücken.“

Und zu den erwartenden CE-Trends ergänzt Thalmann: „Nebst den bereits bekannten Trends wie smarte Haushaltsgeräte, welche sich dank künstlicher Intelligenz immer weiter entwickeln, sind sicher auch die Themen Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit, Langlebigkeit, etc. immer stärker werdende Bedürfnisse, welche es zu beachten gilt.“

Weitere Meinungen vom Ausstellern zur Home22 lesen Sie hier in den nächsten Tagen.