aufgenommen am ,09.08.2022 in Baden. (KEYSTONE/Valeriano Di Domenico)
aufgenommen am ,09.08.2022 in Baden. (KEYSTONE/Valeriano Di Domenico)
Vor 175 Jahren fuhr in der Schweiz die erste Eisenbahn: Am 9. August 1847 nahm die «Spanisch-Brötli-Bahn» zwischen Baden und Zürich als erste Eisenbahn der Schweiz den fahrplanmässigen Betrieb auf.

 

Am 9. August 2022 fand in Baden und in Zürich die offizielle Feier dazu statt. Zum Jubiläum fuhren Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Mitglieder des Bundesparlaments und die Präsidentinnen der Kantonsparlamente von Aargau und Zürich, Regierungsrätinnen und -räte sowie zahlreiche weitere geladene Gäste mit einem historischen Zug von Baden nach Zürich. Ebenfalls im Einsatz war die legendäre Spanisch-Brötli-Bahn.

Der Beginn des Eisenbahnzeitalters vor 175 Jahren legte den Grundstein für eine epochale industrielle, technologische, räumliche und gesellschaftliche Entwicklung der Schweiz. Heute steht der öffentliche Verkehr für gut abgestimmte Verbindungen zwischen Bahnen, Bussen, Trams, Schiffen, sowie Bergbahnen in allen Regionen der Schweiz und geniesst einen grossen Rückhalt in der Bevölkerung und in der Politik. Mit zahlreichen öffentlichen Jubiläumsaktivitäten bedankt sich die öV-Branche bei allen, die den öV nutzen und unterstützen.

 

Bundesrätin Sommaruga sprach zur Elektrifizierung

In einer historischen SBB-Werkstätte in Zürich Altstetten fand der offizielle Festakt statt. «Die Bahn bringt Menschen zusammen – und sie stärkt den Zusammenhalt in unserem Land», sagte Bundesrätin Sommaruga in ihrer Rede: «Die Bahn sorgt zusammen mit Bus, Tram und Postauto dafür, dass alle Regionen unseres Landes gut erschlossen sind. Unsere Bevölkerung kann sich darauf verlassen». Die frühe Elektrifizierung habe wesentlich zur Beliebtheit der Bahn in der Schweiz beigetragen. Der Krieg in der Ukraine führe jetzt zudem vor Augen, wie wichtig die Bahn auch für die Sicherheit sowie die Versorgung der Menschen sei, so Sommaruga.

«Heute feiern wir die Eisenbahn. Aber die Erfolgsgeschichte des öV Schweiz zeichnet sich seit Jahrzehnten durch die ausgeprägte Kooperation der gesamten Branche und durch die hohe Qualtität eines flächendeckenden Angebots auch mit Bussen, Trams und Schiffen aus», betonte Renato Fasciati, Präsident des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) in seiner Ansprache in Zürich Altstetten.

 

Vincent Ducrot blickte in die Zukunft

Vincent Ducrot, CEO der SBB, blickte am Festakt in die Zukunft und sagte: «Heute blicken wir zurück auf die erfolgreiche Geschichte der Eisenbahn in der Schweiz. In dieser Geschichte gibt es noch viele weitere Kapitel zu schreiben. Aufbauend auf den heutigen Stärken wollen wir die Bahn und den öffentlichen Verkehr flexibler und effizienter machen. Die SBB setzt sich dafür ein, weil Verbindungen die Schweiz ausmachen.»

VöV-Direktor Ueli Stückelberger hob in seinem Referat am Bahnhof Baden ein weiteres Thema hervor, in dem der öffentliche Verkehr massgeblichen Anteil hat: «Die Eisenbahn und der öffentliche Verkehr werden auch künftig eine wichtige Rolle spielen. Denn in der ganzen Klimadiskussion ist der öffentliche Verkehr – als äusserst energieeffizientes und sauberes Verkehrsmittel – Teil der Lösung. Nur mit einer Steigerung des öV-Anteils am Gesamtverkehrsaufkommen lassen sich diese Ziele auch erreichen.»

 

Fünf Festwochenenden auf 175-jahre.ch

Das Kernstück des Jubiläumsjahrs bilden fünf Festwochenenden von Mai bis Oktober in allen Landesteilen – mittlerweile beteiligen sich bereits über 50 Transportunternehmen an den Feierlichkeiten. An den Publikumsanlässen können Besucherinnen und Besucher den Schweizer öV in all seinen Facetten erleben. Alle Informationen zum Jubiläumsjahr und den Festivitäten sind im digitalen Festführer 175-jahre.ch verfügbar.