Freileitung im Albulatal (Foto Swissgrid)
Freileitung im Albulatal (Foto Swissgrid)

Für den sicheren und effizienten Betrieb des Übertragungsnetzes und für die Stromversorgung braucht die Schweiz die Zusammenarbeit mit der EU. Unser Land ist mit 41 grenzüberschreitenden Leitungen in das europäische Stromnetz eingebunden.

Im Jahresdurchschnitt verfügt die Schweiz über genügend Strom. Im Winter sollte aber die Lücke mit Importen gefüllt und im Sommer der Überschuss exportiert werden. «Dazu brauchen wir Kapazitäten auf den Grenzleitungen und diese sichern wir mit dem Stromabkommen ab», sagt Konrad Zöschg, Head of Technology bei Swissgrid. Für einen effizienten und sicheren Netzbetrieb mit Regelbetrieb braucht die Schweiz den Zugang zum europäischen Markt.

Durch den steigenden grenzüberschreitenden Stromhandel im EU-Binnenmarkt entstehen ungeplante Stromflüsse. Zur Netzstabilisierung sind teure Eingriffe durch Swissgrid notwendig. Mit einem Stromabkommen wird die Schweiz in die koordinierte Steuerung der Stromflüsse integriert, was eine Reduktion der ungeplanten Durchflüsse zur Folge hat.

Swissgrid Control (Foto Swissgrid)
Swissgrid Control (Foto Swissgrid)

Ungleichgewicht steigt

Mit dem weiteren Ausbau von Solarenergie wird der sommerliche Überschuss steigen. Die Schweiz braucht für eine stabile Versorgung ein völkerrechtlich abgesichertes und langfristiges Stromabkommen.

Mit dem Ausbau von wetterabhängigen Energiequellen wie Solar- und Windkraft steigt der Bedarf an Regelenergie, die eingesetzt wird, um die Balance zwischen Produktion und Verbrauch bei kurzfristigen Schwankungen im Netz auszugleichen. Der Zugang zu den Regelenergieplattformen der EU ist entscheidend, um die Netzstabilität effizient und kostengünstiger sicherzustellen.

Karte des Schweizer Übertragungsnetzes (Bild Swissgrid)
Karte des Schweizer Übertragungsnetzes (Bild Swissgrid)