Intelligente Strassenleuchten, die Licht nach Bedarf liefern und dadurch den Energieverbrauch und die Lichtverschmutzung massiv senken, sind das Gebot der Stunde. Eine solche Strassenleuchte von Elektron wurde in Altendorf (SZ) in Betrieb genommen.

Der Schwyzer Regierungsrat hat Mitte August auf eine Interpellation zum sinnvollen Einsatz von intelligenten Strassenbeleuchtungen auf Kantonsstrassen Stellung genommen. Dabei geht hervor, dass der Kanton Schwyz die Gemeinden bei der Sanierung künftig finanziell unterstützt wird. So sollen Mehrkosten, die durch den Einbau der notwendigen Hardware entstehen, vom Kanton übernommen werden.

Damit trägt der Schwyzer Regierungsrat dem Trend hin zur smarten Beleuchtung im öffentlichen Raum Rechnung und übernimmt schweizweit eine Vorreiterrolle. Dies ist auch sinnvoll. Intelligente Lichtsteuerungen sind die Zukunft. Sie brauchen nicht nur deutlich weniger Energie, sondern tragen auch zur Reduktion der Lichtverschmutzung bei. Gleichzeitig sind sie unterhaltsfreundlich und senken dadurch die laufenden Betriebskosten. Trotzdem: Im Kanton Schwyz und schweizweit sind noch längst nicht alle Gemeinden mit smarten Leuchten und intelligenten Lichtsteuerungen ausgestattet. Eine Ausnahme ist Altendorf.

 

Sanierungsetappe

Die Elektrizitätsversorgung Altendorf AG (EVA) hatte im Auftrag der Gemeinde Altendorf bereits 2010 mit der Umrüstung auf LED-Leuchten begonnen. Heute gehört Altendorf zu den ersten Schweizer Gemeinden, die auf eine verkehrsabhängige Lichtsteuerung setzen. Bei der Planung der nächsten Sanierungsetappe suchte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der EVA nach einem intelligenten System, das nicht nur Strom spart, sondern auch die Lichtverschmutzung minimiert. Ihre Lösung: Die verkehrsabhängige Lichtsteuerung «TrafficDim» der Firma Elektron aus Wädenswil – einer langjährigen Partnerin der Gemeinde.

Dazu erklärte Erich Keller, Gemeinderat für Tiefbau und Werke in Altendorf: «Von unserer Seite her ist es ein Gebot der Stunde. Altendorf möchte Energiestadt werden. Dazu gehört auch, den Energieverbrauch der Strassenbeleuchtung auf ein Minimum zu senken. An der Zürcherstrasse, die von der Gemeindegrenze Freienbach bis zur Dorfkreuzung führt, wird rund 20 Prozent der gesamten Energie unserer Strassenbeleuchtungsinfrastruktur verbraucht. Deshalb bot diese Hauptverkehrsachse die idealen Voraussetzungen für den Einsatz einer innovativen Lichtsteuerung».

 

Verkehrsabhängige Lichtsteuerung

Die eingesetzte verkehrsabhängige Lichtsteuerung «TrafficDim» wurde vom lokalen Unternehmen Elektron speziell für vielbefahrene Hauptstrassen entwickelt. Das System gehört zu den effizientesten Lichtsteuerungen, die es auf dem Markt gibt. Das Prinzip ist bestechend: Weniger Verkehr, weniger Licht – mehr Verkehr, mehr Licht. Mit den vor Ort erfassten Verkehrsdaten werden über ein Lichtmanagementsystem die Leuchten bedarfsgerecht gesteuert, ohne Einschränkung der Sicherheit.

Die rund 60 Leuchten entlang der Zürcherstrasse werden mit dem Einsatz von nur einem Verkehrssensor gesteuert. Im Vergleich zu alternativen Lösungen mit einzelnen Sensoren an jeder Leuchte werden mit «TrafficDim» die Anwohnerinnen und Anwohner nicht durch einen ständigen Wechsel der Helligkeit gestört. Die Veränderungen sind sanft und kaum wahrzunehmen. Das war Altendorf wichtig, wie Markus Weber, Leiter des Tiefbauamtes Altendorf, betont: «Wir wollten keine nervöse Beleuchtung, kein ständiges Auf und Ab des Lichts.»