Nach einer Konstruktionszeit von 2 Jahren nahm Flumroc am 26. April 2024 den weltweit grössten Elektroschmelzofen für Steinwolle in Betrieb – ein Meilenstein der Schweizer Industrie! Mit einer Investition von über 100 Millionen Schweizer Franken unternimmt das Flumser Industrieunternehmen einen immensen Schritt in Richtung Dekarbonisierung und reduziert seine CO2-Emissionen bei der Steinschmelze um 80 Prozent. Nebst Bundesrat Albert Rösti nahmen zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft an der Eröffnungsfeier teil.
Der neue Ofen wird zu 100% mit Strom aus Schweizer Wasserkraft betrieben. Dadurch reduzieren sich die CO2-Emissionen bei der Steinschmelze um jährlich rund 25’000 Tonnen, mithin 80 Prozent; was 5’500 Haushalten entspricht, welche mit Öl beheizt werden. Flumroc beweist damit, dass Dekarbonisierung der Industrie funktioniert und wird zur diesbezüglichen Vorreiterin der Schweiz.
Bundesrat Albert Rösti unterstrich die Bedeutung dieser Investition im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeit, an welcher über 100 Gäste aus der Wirtschaftspolitik teilnahmen, mit den Worten: „Solche Projekte sind wichtig für die Energie-Effizienz und ebenso für unsere Umwelt, da mit dem neuen Ofen weniger CO2 ausgestossen wird.“
Und Damian Gort betonte als Geschäftsleiter von Flumroc: „Mit dem weltgrössten Elektroschmelzofen durften wir eine technologische Innovation der Extraklasse umsetzen. Wir freuen uns, damit die Ökobilanz unserer Steinwolle nochmals massiv zu verbessern und einen weiteren wichtigen Beitrag zu einem energieeffizient nachhaltigen Gebäudepark zu leisten.“
Langfristig nachhaltige Investition am Standort Flums
„Es ist weder sinnvoll noch ökologisch, voluminöse Produkt über hunderte von Kilometern zu transportieren. Zudem kann nur eine inländische Produktion den geschlossenen Kreislauf wirklich garantieren“, so Damian Gort weiter. Die regional verwurzelte Unternehmung produziert seit über 70 Jahren Schweizer Steinwolle in Flums und gehört mit 225 Mitarbeitenden zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region.
Das rundum ökologische Dämm-Material wird aus dem unerschöpflichen Rohstoff Stein hergestellt. Der Produktionsprozess wird dank dem neunen Elektroschmelzofen nun noch nachhaltiger gestaltet. Womit der ökologische Fussabdruck von Flumroc-Steinwolle per Halbierung der Treibhausgas-Emissionen massiv verringert wird. Im Vergleich zu gängigen Dämmstoffen stecken in der einzigen Schweizer Steinwolle von der Herstellung bis und mit Entsorgung die geringsten Treibhausgasemissionen.
Revolutionärer Elektroschmelzofen für Steinwolle
Ueber Elektroden wird die Elektrizität in das sog. Schmelzbad geleitet. Im Ofen brodeln 150 Tonnen geschmolzenes Gestein. Der Ofen besteht aus Stahl, ist mit speziellen Schamottsteinen ausgemauert und wird wasser- und luftgekühlt. Als einziger Ofen bedient er zugleich zwei Produktionslinien. Leiter Betrieb und Mitglied der Geschäftsleitung Pieder Cadruvi: „Den neuen Ofen an die beiden bestehenden Produktionslinien anzuschliessen, bildete eine besondere Herausforderung. Wir hatten hierzu vier Monate Zeit, für welche alles minutiös geplant war.“ Und weiter: „Alle Beteiligten arbeiteten Hand in Hand, weshalb pünktlich mit der Testproduktion gestartet werden konnte. Nunmehr wird es in folgenden Monaten darum gehen, sich in den neuen Prozess noch besser einzuarbeiten.“
Dank dem neuen Elektroschmelzofen wird auch das Recycling von Flumroc-Steinwolle vereinfacht: Steinwolle ist stets erneut ohne Qualitätsverlust recyclebar. Bereits seit 1991 nimmt Flumroc Steinwollreste zurück und führt diese wiederum dem Produktionsprozess zu. Die Flumroc-Produkte sind mit dem umfassenden „Label Cradle to Cradle Certified“ ausgezeichnet: „Dass wir für sämtliche Produkte dieses anspruchsvolle Zertifikat erhalten haben, ist für uns eine wesentliche Bestätigung!“, so Damian Gort.
