Source: Lenovo

Lenovo veröffentlicht einen Rückblick auf die technischen Innovationen des Jahres 2020 und wagt eine Prognose der Trends für 2021. Flex-Work-Modelle werden sich laut Lenovo auch im 2021 weiter durchsetzen. Konnektivität werde demzufolge wichtiger denn je. Darüber hinaus sieht Lenovo grosses Trendpotenzial in der Telemedizin, der Bildungstechnologie und in faltbaren Technologien.

Die COVID-19-Pandemie hat beispiellose Störungen bei der Arbeit, in der Schule, in den sozialen Beziehungen und in vielen Branchen, vom Gesundheitswesen bis zur Unterhaltung, ausgelöst. Sie hat auch die digitale Transformation im Jahr 2020 beschleunigt und radikale Veränderungen im neuen „Alles-von-Zuhause-aus“-Umfeld hervorgerufen, wie Lenovo mitteilt. Nun wirft das Unternehmen einen Blick auf einige seiner der technischen Vorhersagen für das Jahr 2020 aus der Zeit vor der Pandemie, um zu sehen, wie sie sich entwickelt haben. Dazu liefert das Unternehmen auch eine Prognose der Auswirkungen von COVID-19 auf Technologien und die grössten Trends, die bis 2021 und darüber hinaus im Mittelpunkt stehen werden.

Vorhersage: Die Work-from-Home-Kultur setzt einen Schwerpunkt auf intelligente Zusammenarbeit und Büroeinrichtung

Laut Lenovos Prognose werden wir erleben, dass traditionellere Büroarbeitsplätze zu Knotenpunkten der Zusammenarbeit werden, während Heimarbeitsplätze in einem neuen hybriden Arbeitsmodell zum alltäglichen Arbeitsplatz werden. Konfigurierbare Arbeitsplätze mit flexiblerer und portabler Technik sollen es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Umgebung je nach Bedarf leicht anzupassen.

Infolgedessen müssten Arbeitgeber ihre gesamte Belegschaft mit den richtigen technischen Hilfsmitteln und dem richtigen IT-Support ausstatten. Um der intelligenten Zusammenarbeit Priorität einzuräumen, sollen Unternehmen ihre Ausgaben auf die Verbesserung der IT-Infrastruktur und grundlegende Mitarbeiterbedürfnisse, wie z. B. Arbeits-PCs, verlagern, um sicherzustellen, dass sie unabhängig vom Standort produktiv sein können.

Vorhersage: Konnektivität ist jetzt unverzichtbar

Letztes Jahr hat Lenovo das Jahr 2020 in seinen Tech Predictions als „Jahr von 5G“ bezeichnet. Das war natürlich vor dem Auftreten einer Pandemie, die die erwartete weltweite Einführung von 5G verlangsamt habe. 2020 habe sich die Konnektivität als entscheidender denn je erwiesen.

5G werde das Personal Computing weiter verändern, da immer mehr PCs – zusammen mit Tablets und Smartphones – laut Lenovo immer eingeschaltet und verbunden sein werden, sodass sie nicht mehr nur auf Wi-Fi angewiesen seien. Da die Akzeptanz von 5G-fähigen Geräten zunehme, erwarte Lenovo, dass es bis 2021 und darüber hinaus noch einige Zeit dauern wird, bis sich die effektive Bereitstellung der 5G-Infrastruktur und Netzwerkabdeckung weiter verbessert. Da wir uns in eine Zukunft bewegten, in der alle Endgeräte miteinander verbunden sein werden, erwarte Lenovo, dass KI und maschinelles Lernen den Geräten zu mehr Autonomie verhelfen werden.

Vorhersage: EdTech lernt aus der Pandemie

Letztes Jahr sagte Lenovo voraus, dass Augmented und Virtual Reality (AR/VR) bei der Bereitstellung von Erlebnissen für Schülerinnen und Schüler eine grössere Verbreitung finden würden. Seitdem hat COVID-19 ein globales Fernunterrichtsexperiment erzwungen, bei dem Schüler, Lehrer, Eltern und Schulverwalter über Nacht in unbekanntes Terrain katapultiert wurden, in dem Familien und Schulen mehr Bildungstechnologie (EdTech) benötigen, um sich in der neuen Normalität zurechtzufinden.

Künftig könnten Stimme und Computer-Vision massgeschneiderte, immersive Erfahrungen ermöglichen, die die Ziele, Stärken und Schwächen jedes einzelnen Schülers widerspiegelten. Ein mögliches Beispiel seien sensorische Interaktion und räumliche Positionierungstechnik, die es Lehrern ermöglichten, mit Schülern in abgelegenen oder ländlichen Gegenden in Kontakt zu treten und mit 3D-Modellen in Echtzeit über sensorische Geräte zu interagieren. Technologieunternehmen werden laut Lenovo damit beauftragt werden, Geräte zu bauen und Lösungen zu entwickeln, die erschwinglich und zugänglich sind, um skalierbar zu sein.

Vorhersage: Telemedizin wird attraktiver denn je

COVID-19 führte zu einer rasanten Beschleunigung praktikabler Gesundheitsangebote und setzte dabei auf die Telemedizin, die eine doppelte Funktion erfüllen sollte – die Eindämmung der Ausbreitung von Infektionen während einer globalen Pandemie bei gleichzeitigem Erhalt des Zugangs der Patienten zur Gesundheitsversorgung für andere medizinische Belange.

Es sei zu erwarten, dass die „virtuelle Gesundheitsfürsorge“ noch mehr an Popularität gewinnen wird und diese neuen Erkenntnisse durch innovativere Lösungen mit KI und stärkere Verbindungen wie 5G bereichert werden.

Vorhersage: Neue Formfaktoren prägen eine neue Generation

In den kommenden Jahren sollen sich faltbare Technologien zum Mainstream entwickeln, da laut Lenovo immer mehr Panel-Hersteller mehr Möglichkeiten zu niedrigeren Preisen anbieten. Gianfranco Lanci, Corporate President und COO bei Lenovo, nimmt an, dass die faltbare Technologie auch auf externe Monitore ausgeweitet werden könnte, die sich ein- und ausklappen, auf- und abrollen lassen, um die Anzahl der Zuschauer zu vergrössern oder zu verkleinern.

Diese Displays könnten, so Lanci, eines Tages auch in unsere Smartwatches, Textilien oder sogar in Spielzeug, das sich wie eine Schriftrolle ausdehnt, integriert werden. Unternehmensgerechte, AR-fähige smarte Brillen für mehr Vielseitigkeit, z.B. bei der Fernwartung und Schulung, könnten ebenfalls in den Vordergrund rücken. Da die Generation Z der Digital Natives weniger an der traditionellen Definition eines PC-Formfaktors festhalte, sollen Dual-Screen-Konfigurationen, wachsende faltbare Formfaktoren sowie neue Arten wie Onscreen-Tastatureingaben und Voice-to-Text-Tools, die weniger auf eine physische Tastatur angewiesen sind, die nächste Generation technisch versierter Verbraucher ansprechen.

Vorhersage: Organisatorische Sicherheit und Schutz der Privatsphäre der Verbraucher werden Bestand haben

Letztes Jahr sagte Lenovo voraus, dass der Anstieg der Fernarbeit Organisationen dazu zwingen würde, ihr Sicherheitskonzept anzupassen, um eine grössere Flexibilität zu ermöglichen. COVID-19 habe dies erheblich beschleunigt. Da sich das herkömmliche Netzwerk plötzlich von der Unternehmensumgebung entferne, habe sich der Umkreis nun auf alle Geräte ausgeweitet, die per Fernzugriff mit der Cloud oder anderen Arbeitsgeräten verbunden seien – wobei selbst Smart-Home-Geräte ein zusätzliches Risiko für Unternehmensnetzwerke darstellen könnten, wenn sich Mitarbeiter von zu Hause aus anmeldeten.

Mehr Remote- und Cloud-Infrastrukturen in der neuen Normalität bedeuteten auch, dass Unternehmen sich mit der Frage auseinandersetzen müssten, wie sie sich am besten mit Integrationen von Partner-Sicherheitsdiensten absichern könnten. Letztlich werden sich Betriebe laut Lenovo zu einem agileren, unternehmenszentrierteren Sicherheitsansatz entschliessen müssen, der nicht ihre bestehenden Sicherheitsmodelle ersetzt, sondern die Sicherheit in den Kontext der Unternehmensstrategie stellt. Mit den zunehmend verschwimmenden Grenzen zwischen persönlichen und beruflichen Geräten werde das Bewusstsein für den Schutz der Privatsphäre bei Verbrauchern und Mitarbeitern, die in ihrem privaten Umfeld arbeiten, weiter zunehmen.