Im folgenden Interview mit Chris Tschumper, Country Director, Nutanix Schweiz, lesen Sie, was an den .NEXT-Veranstaltungen in Zürich und in den USA zu erfahren war, wie er den Schweizer Markt einschätzt und welche Ziele er bis Ende Jahr hat.
Sie sind nun gut 18 Monate als Country Director von Nutanix Schweiz im Amt. Was haben Sie in dieser Zeit erreichen können?
Chris Tschumper: Zu Beginn meiner Amtszeit hatte ich drei klare Prioritäten formuliert: Kundennähe, starke Partnerschaften und eine höhere Sichtbarkeit am Markt. Heute können wir sagen, dass wir in all diesen Bereichen entscheidende Fortschritte erzielt haben. Organisatorisch haben wir unser Team so ausgerichtet, dass wir zentrale Industrien gezielt ansprechen und dadurch das Geschäft unserer Kunden besser verstehen. Für den Finanzsektor konnten wir beispielsweise einen ausgewiesenen Experten mit langjähriger Erfahrung im Banken- und Versicherungsumfeld gewinnen. Auch die Partnerstrategie haben wir geschärft: Mit einem Fokus-Partner-Modell intensivieren wir die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern, um gemeinsam erfolgreicher zu sein. Und was die Marktpräsenz betrifft, setzen wir verstärkt auf eigene Formate, Events und Medienarbeit – dieses Interview ist ein gutes Beispiel dafür.
An der .NEXT Veranstaltung in Zürich war einer der Claims: „Freedom of
Choice“. Was meinen Sie damit?
„Freedom of Choice“ bedeutet für uns, dass unsere Kunden nicht durch proprietäre Systeme oder Herstellerbindungen eingeschränkt sein sollen. Die Nutanix Cloud Platform ist offen und flexibel: Wir integrieren laufend weitere namhafte Technologiepartner, sodass unsere Kunden die Wahl haben – ob bei der Hardware, beim Cloud-Provider oder in der Betriebsform. Das sorgt nicht nur für Investitionsschutz, sondern auch für mehr Agilität und Unabhängigkeit in einer zunehmend heterogenen IT-Landschaft.
In solch instabilen Zeiten liest man vermehrt von einer „Repatriierung der
Daten“. Ist das etwas, das Sie bei Nutanix auch feststellen?
Ja, das beobachten wir durchaus. Unternehmen stellen sich die Frage, wo ihre Daten am sichersten, am zugänglichsten und am wirtschaftlichsten betrieben werden können. Das Pendel schwingt dabei teilweise zurück – von der Public Cloud in eigene Rechenzentren oder hybride Modelle. Für uns ist das nichts Neues: Risikomanagement gehört zur DNA jedes modernen Unternehmens, und Datensicherheit ist zentral. Mit der Nutanix Plattform bieten wir konsistente Sicherheits- und Betriebsmodelle – unabhängig davon, ob die Daten in der Cloud, On-Premises oder am Edge liegen.
Sie hatten kürzlich den grossen Customer-Event in den USA mit einigen
Ankündigungen. Was war für Sie das Bedeutsamste?
Das für mich wichtigste Signal war nicht ein einzelnes Produkt-Feature, sondern die Klarheit, mit der wir unseren strategischen Kurs fortsetzen. Wir investieren gezielt in Innovation, Partnerschaften und langfristige Kundenbeziehungen. Unser interner Leitsatz „We think long-term“ bringt es auf den Punkt: Wir wollen nicht kurzfristige Umsätze maximieren, sondern nachhaltige Mehrwerte schaffen. Das zeigt sich nicht nur in den Produkten, sondern auch in der Art, wie wir mit unseren Kunden zusammenarbeiten.
Broadcom hat mit der VMware-Übernahme viel Staub aufgewirbelt. Inwiefern
ist das für Nutanix nützlich?
Diese Entwicklung hat viele Unternehmen zum Nachdenken gebracht – insbesondere über Abhängigkeiten und Innovationsgeschwindigkeit. Genau hier positionieren wir uns als verlässliche Alternative: Nutanix steht für Stabilität, technische Exzellenz und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Für Kunden, die nach einem langfristig engagierten, unabhängigen Anbieter für ihre hybride Multi-Cloud-Strategie suchen, sind wir ein starker Kandidat.
Wie schätzen Sie den Schweizer Markt für Nutanix ein?
Die Schweiz ist für uns ein attraktiver und vielfältiger Markt – mit international tätigen Grossunternehmen, einem innovativen Mittelstand und zahlreichen Kleinbetrieben. Während wir grössere Unternehmen gemeinsam mit unseren Partnern direkt betreuen, setzen wir im KMU-Umfeld verstärkt auf Managed Services Provider, die ihre Leistungen auf Basis der Nutanix-Plattform anbieten. Das erlaubt uns, flächendeckend präsent zu sein. In allen Segmenten sehen wir noch erhebliches Wachstumspotenzial.
Was sind Ihre Ziele bis Ende Jahr?
Unser Geschäftsjahr endet im Juli – aktuell befinden wir uns also in der intensiven Abschlussphase. Gleichzeitig bereiten wir schon jetzt das neue Geschäftsjahr vor, das im August beginnt. Unser Ziel ist es, den Schwung aus dem aktuellen Jahr mitzunehmen, unsere Kundenbasis weiter auszubauen und auch in zukunftsgerichteten Themen wie Cloud-nativen Architekturen weiter zu wachsen. Bis Ende des Kalenderjahres möchten wir insbesondere in diesen neuen Bereichen spürbare Fortschritte machen.