Die Festivaldirektoren Nadja Schildknecht und Karl Spoerri an der Pressekonferenz im Hotel Widder in Zürich.

Ab 28. September richten sich wieder alle Augen auf Zürich. Während elf Tagen zeigt das Zurich Film Festival (ZFF) die neusten Filme aus aller Welt und der Schweiz: Von Jung-Filmern in drei Wettbewerben, die wichtigsten und spannendsten Produktionen des Jahres sowie Gala-Premieren.

Die Festivaldirektoren Nadja Schildknecht und Karl Spoerri haben am Donnerstag das Programm des 13. Zurich Film Festival vorgestellt. Sie zeigten sich sehr zufrieden, wie sich das Festival weiterentwickelt. So meinte Schildknecht: „Das ZFF erfreut sich grosser Popularität, was sich unter anderem darin zeigt, dass uns dieses Jahr noch mehr Kunden das Vertrauen schenken. Über 150 Partnerschaften konnten geschlossen werden. Das ist in der heutigen Wirtschaftslage höchst erfreulich und einzigartig in der Schweizer Filmfestivallandschaft“.

Karl Spoerri und sein Programmteam haben ihrerseits ein eindrückliches Line-up mit qualitativ hochstehenden und thematisch aktuellen Filmen zusammengestellt. Dazu äusserte sich Spoerri wie folgt: „Klar, da ist auch etwas Zufall mit dabei, aber wir sind natürlich stolz, nicht weniger als 38 Filme von Regisseurinnen zeigen zu können“, und ergänzt: „In den drei Wettbewerben beträgt der Frauenanteil sogar zwischen 35% und 40%. Vor der aktuellen Quotendiskussion, die von Hollywood bis zum Schweizer Film geführt wird, brauchen wir uns also nicht zu verstecken.“

Spoerri gibt sich erfreut, ein thematisch abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Neuentdeckungen zeigen zu können. „Wir präsentieren ein substanzielles und hochkarätiges Programm mit vielen relevanten Titeln des Herbstes. Das ZFF ist international inzwischen bestens bekannt und gilt als wichtiger und beliebter Treffpunkt von Branche und Publikum.“

 

160 Produktionen und 12 Weltpremieren

Mit insgesamt 160 Produktionen, darunter 41 Erstlingswerken und 12 Weltpremieren, liegt der diesjährige Festivaljahrgang quantitativ im Rahmen der Vorjahre. Dank den vier neuen Festivalkinos im RiffRaff kann nun grosszügiger programmiert werden. Auch der Schweizer Film ist mit 15 Produktionen wieder sehr prominent vertreten. Nicht zu reden vom schweizweit erneut einmaligen Staraufgebot.

Das diesjährige ZFF ist auch ein Festival der Frauen. Mit Doris Leuthard eröffnet heute in zwei Wochen die Bundespräsidentin den Grossanlass, wie immer an der Seite von Corine Mauch. Mit Glenn Close, Alicia Vikander, Claire Foy, Valeria Golino, Birgit Minichmayr, Emmanuelle Seigner, Ildiko Enyedi und Tonie Marshall, aber auch Léa Pool, Lisa Brühlmann, Marie Leuenberger und Monica Gubser werden prominente Frauen über den Grünen Teppich schreiten.

 

Ein Hauch von Hollywood in Zürich

Natürlich werden dabei weder die Männer, noch ein Hauch von Hollywood fehlen. Regisseur und Produzent Rob Reiner erhält den diesjährigen A Tribute to… Award und zeigt als Weltpremiere seinen neuen Film SHOCK AND AWE. Drehbuchautor Aaron Sorkin wird mit dem Career Achievement Award geehrt, und die Schauspieler Jake Gyllenhaal und Andrew Garfield werden mit einem Golden Eye Award ausgezeichnet. Am ZFF anwesend sein werden aber auch etwa die Regisseur Marc Forster, Produzent Michel Merkt, die Schauspieler James Marsden, Charles Dance, Ulrich Matthes und Moritz Bleibtreu und der Musikant Herbert Grönemeyer. Und mit Al Gore wird uns zum Festivalschluss erstmals ein früherer US-Vizepräsident beehren.

Nicht nur ein Grossteil der Wettbewerbs-Regisseure, sondern auch eine Vielzahl von Filmschaffenden und Darstellern der beliebten Gala-Premieren und der Nebensektionen wie Neue Welt-Sicht, Border Lines oder TVision sind der Einladung des ZFF gefolgt und werden allabendlich am Grünen Teppich die Autogramm- und Fotowünsche des Publikums erfüllen. Zum umfangreichen Rahmenprogramm gehören die öffentlichen ZFF Masters im Filmpodium, die ZFF Talks im Festivalzentrum, in der NZZ-Lounge und im Folium Sihlcity sowie der Filmmusikwettbewerb, der diesmal in der Tonhalle Maag abgehalten wird.