In 16 Jahren wurden 200’000 GEAK ausgestellt. Bei der Jubiläumsfeier waren die Verantwortlichen aber nicht nur in Feierlaune. Der Bund will Kürzungen vornehmen.
Der GEAK basiert auf einer einheitlichen Berechnungsmethodik für Gebäude in der ganzen Schweiz. Die Klassierung von Gebäudehülle, Gesamtenergieeffizienz und direkter CO₂-Emission wird grafisch dargestellt. Mit dem Zertifikat sind neutrale Vergleiche möglich. Das hilft bei der Beurteilung von Kauf- und Mietangeboten oder bei Modernisierungsplänen. Bund und Kantone unterstützen die energetischen Sanierungen und den Gebäudeausweis jedes Jahr mit 700 Millionen Franken.
Wird das Gebäudeprogramm abgeschafft?
Im «Entlastungspaket 27» des Bundes ist eine radikale Reduktion des Gebäudeprogramms vorgesehen. Es wird argumentiert, dass die Hauseigentümer auch ohne Staatshilfe sanieren würden. GEAK-Präsident und Luzerner Regierungsrat Fabian Peter widerspricht und verweist auf eine Studie der EBP Schweiz AG. «Sanierungen würden zu einem grossen Teil zwar weiterhin gemacht, aber später. So wird es schwierig die Klimaziele fristgerecht zu erreichen», so Peter.
Gegenwärtig werden jährlich nur 1.5 % der Gebäude energetisch saniert. Zur Erreichung des Netto-Null Ziels 2050 braucht es aber eine Beschleunigung. Urs Spicher, Präsident der Wohnbaugenossenschaft Pro Domo Bern, teilt die Einschätzung von Peter. Der GEAK ermögliche eine objektive Beurteilung des energetischen Zustands und unterstützt die Priorisierung nach Energieeffizienzpotenzial. Seine Genossenschaft verbesserte ihre Liegenschaft durch die Sanierung von der Klassierung G-E-G auf B-A-A. Die Vorteile sind eine Wertsteigerung und stark gesunkene Energiekosten für die Mieter.





















