Die AEW Energie AG erzielte gemäss eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2018/19 ein starkes Ergebnis. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 65,1 Mio. (Vorjahr CHF 31,9 Mio.) und die EBIT-Marge lag über dem Vorjahresniveau bei 12,8 % (Vorjahr 8,4 %). Das Unternehmensergebnis belief sich auf CHF 65,8 Mio. (Vorjahr CHF 30,7 Mio.).

Die AEW Energie AG hat im vergangenen Geschäftsjahr Gesamtleistung und Gewinn gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert wie es in einer Medienmitteilung heisst. Zu berücksichtigen ist, dass die AEW das Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr gewechselt hat und das Geschäftsjahr 2018/19 dadurch einmalig 15 Monate umfasst. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit CHF 65,1 Mio. (Vorjahr CHF 31,9 Mio.) wesentlich höher als im Vorjahr. Das Finanzergebnis trug CHF 12,5 Mio. (Vorjahr CHF 2,3 Mio.) zum Unternehmensergebnis nach Steuern von CHF 65,8 Mio. bei (Vorjahr CHF 30,7 Mio.). Das verbesserte Finanzergebnis ist auf die Entwicklung der Wertschriften zurückzuführen.

Der Netzabsatz stieg im Kalenderjahr 2019 auf 4 266 Mio. kWh leicht an (Vorjahr 4 258 Mio. kWh). Die Verfügbarkeit wurde erneut verbessert und lag weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Kunden blieben im Durchschnitt weniger als 10 Minuten pro Jahr ohne Strom infolge Störung oder geplanter Ausschaltung. Der durchschnittliche Vergleichswert der Schweiz lag bei 20 Minuten.

 

Nachhaltige Zukunft

Das Investitionsprogramm für die nachhaltige Zukunftssicherung wurde stark vorangetrieben und CHF 75,3 Mio. (Vorjahr CHF 46,1 Mio.) in Sach- und immaterielle Anlagen investiert, insbesondere in den Netzausbau und in Wärmeanlagen, davon allein CHF 26,2 Mio. (Vorjahr CHF 7,5 Mio.) in Wärmeprojekte. Insgesamt resultierte ein negativer Free Cash Flow vor Dividendenzahlung von CHF 16,5 Mio.

 

Klimaschutz, erneuerbare Energien und E-Mobilität

32 500 Kunden nutzten Naturstromprodukte der AEW (Zuwachs + 12% gegenüber Vorjahr). In den 78 durch die AEW betriebenen Wärmeverbunde wurden über 43 000 Tonnen CO2 eingespart, was einen erheblichen Beitrag an die Klimaziele des Bundes darstellt. In Kaiseraugst wurde mit dem Bau einer der grössten Wärmeverbunde gestartet – nach Fertigstellung werden mit dieser Anlage rund 1 700 Haushalte mit Wärme versorgt. Zusätzlich wurden im Berichtsjahr neue Solarstrom-Anlagen in Betrieb genommen, so dass die Spitzenleistung neu bei 7,5 MW liegt.

Eines der Highlights war zudem die Beteiligung der AEW am Ladenetz-Anbieter evpass SA. Die AEW hält 33 % an der Gesellschaft, die das grösste Netz öffentlicher Ladestationen für Elektrofahrzeuge in der Schweiz betreibt. AEW ist zudem Partner für Dienstleistungen zum Betrieb von Ladestationen der evpass SA. Im Zuge der steigenden Nachfrage nach E-Mobilität hat die AEW Energie AG 95 neue Ladestationen in Betrieb genommen und ist mit dem E-Carsharing in Zusammenarbeit mit der Zukunftsregion Argovia erfolgreich gestartet.

 

COVID-19-Pandemie
Im Zentrum der Anstrengungen steht in dieser Zeit vor allem der sichere Betrieb der kritischen Infrastruktur. Aufgrund des Pandemie-Plans, den die AEW bereits vor einigen Jahren erarbeitet hatte, wurden verschiedene Massnahmen rasch umgesetzt (Liste nicht abschliessend): Aufteilung sowie Isolation von Teams (Team-Splitting), Home-Office, Prozessanpassungen, Zutrittsrestriktionen, ansonsten strikte Einhaltung der vom Bund verordneten Massnahmen, insbesondere auch auf den Baustellen, uvm. Dank einem hohen Digitalisierungsgrad der Prozesse war die Arbeitsfähigkeit sichergestellt und die Auslastung des Personals auch während der Lockdownphase hoch. Entsprechend musste keine Kurzarbeit angeordnet werden und es wurden keine COVID-19-Kredite beansprucht.