Competec schafft auf August kurzfristig 20 neue Lehrstellen – und verdoppelt damit die Anzahl der Lernenden, die im neuen Schuljahr eine Ausbildung bei der Handelsgruppe beginnen. Mit diesem Schritt möchte die Handelsgruppe ein Zeichen setzen.
Für junge Menschen, die den Einstieg ins Berufsleben suchen, stellt die Situation rund um die Pandemie eine besondere Herausforderung dar: Pro Ausbildungsplatz gibt es mehr Bewerberinnen und Bewerber als vor der Krise. Betriebe in Branchen, die Corona-bedingt Erwerbsausfälle erlitten haben, können teilweise keine Lernende aufnehmen. Schnupperlehren lassen sich weniger gut vor Ort durchführen, zeitweilig sind Eignungs- und Einstufungstests ausgefallen.
Onlinehandel braucht Fachkräfte
In einer anderen Ausgangslage als viele Betriebe befindet sich die Competec-Gruppe: Die Handelsgruppe mit Hauptsitz im aargauischen Mägenwil erzielt den grössten Teil ihres Umsatzes im Onlinehandel. Während Competec 2016 bis 2019 im Umsatz um durchschnittlich elf Prozent pro Jahr gewachsen ist, hat die Covid-19-Pandemie dieses Wachstum beschleunigt: 2020 hat sich die Gruppe um 27 Prozent gegenüber Vorjahr gesteigert und erstmals die Milliardenmarke überschritten.
Der Wachstumsmarkt Onlinehandel bietet Perspektiven, Chancen und Herausforderungen. Aus diesen Gründen bietet Competec Jugendlichen ab sofort zwanzig zusätzliche Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Dazu meint Ruedi Geissmann, Bildungsverantwortlicher von Competec: «Wir möchten ein Zeichen setzen und unsere gesellschaftliche Verantwortung zur Förderung talentierter junger Berufsfachleute wahrnehmen».
«Sportlich, aber zu schaffen»
Die Anzahl der zusätzlichen Angebote zeige die Möglichkeiten der internen Abteilungen, ihr Engagement für junge Leute noch stärker auszubauen, so Geissmann. Die Lehrstellen verteilen sich auf folgende Berufsbilder:
- Mediamatiker*innen EFZ
- Fachleute Kundendialog EFZ
- Informatiker*innen EFZ
- Logistiker*innen EFZ
- Kaufleute EFZ
Darüber hinaus seien, gemäss Ruedi Geissmann, auch Übergangslösungen in Form von Praktika, befristeten Anstellungen oder Vorlehren denkbar. Regulär fangen bei Competec 15 Lernende pro Schuljahr an, und die Rekrutierung beginnt bereits früh. Wie will man so kurzfristig noch mehr als doppelt so viele neue Lernende finden? Und wie sollen diese in den kommenden Ausbildungsjahren angemessen begleitet werden? «Der Zeitraum ist sicher sportlich, aber wir nehmen die Herausforderung an. Der Schritt wird von der gesamten Organisation mitgetragen. Die Unternehmensleitung hat Ressourcen gesprochen, um die zusätzlichen Lernenden umfassend zu betreuen und in ihrer Entwicklung zu fördern», erläutert Martin Lorenz, CEO der Competec-Gruppe.
