Der HANDELSVERBAND.swiss hat gemeinsam mit GfK und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post eine Gesamtmarkterhebung für den Onlinehandel in der Schweiz durchgeführt. Dabei ergab sich, dass der Onlinehandel in der Schweiz infolge Corona ausserordentlich wächst und 48 Prozent der Heimelektronik online eingekauft wurde.

2020 kauften Schweizer Konsumenten für 13.1 Mrd. CHF Waren und Güter online ein, eine Steigerung um 2.8 Mrd. CHF oder 2 % gegenüber Vorjahr. So haben sich die Onlineeinkäufe sich innert 6 Jahren verdoppelt. Dabei wuchsen die Sortimente Möbel, Sport und Food wachsen überdurchschnittlich. Der Online-Inlandkonsum wuchs 2020 um 32 %, während der Online-Auslandseinkauf nur um 5 % zulegte.

 

Heimelektronik boomt

Erneut wurde mehr Heimelektronik online bestellt. Ein Umsatzvolumen von über 3 Mrd. Franken macht diesen Bereich umsatzmässig zum beliebtesten Onlinehandels-Sortiment. 2020 wurde gemäss dieser Erhebung 48 % der Heimelektronik im Onlinehandel eingekauft. An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala folgt der Bereich Fashion/Schuhe mit 2.5 Mrd. CHF Onlinehandel-Umsatz, wobei dieses Segment «nur» um 15 % gewachsen ist. Das Sortiment Food hat 2020 erneut kräftig zugelegt und liegt bei 1.5 Mrd. CHF Onlinehandel-Umsatz. In den Sortimenten Möbel, Sport und Do It sind prozentual die grössten Sprünge zu verzeichnen.

 

Wo eingekauft wird

2020 wurden in der Schweiz Waren für 13.1 Mrd. CHF von Privatpersonen im Onlinehandel bestellt, davon 11 Mrd. Franken direkt bei Unternehmen in der Schweiz (Einkauf in Franken inkl. MWST, im Normalfall mit einer .ch Domain) und 1 Mrd. CHF direkt im Ausland. Der Onlinehandel wächst infolge Corona und temporärem Shutdown ausserordentlich. Der Onlinehandel-Anteil Food springt 2020 dank den ausserordentlichen Faktoren von 2.8 % auf 3.5 %. Der Non-Food-Anteil online beträgt neu 18.9 %.

 

Welche Formate zulegen

Die bereits grossen Online Pure Player haben auf hohem Niveau immer noch Wachstumsquoten von bis zu 50 % erzielen können. Noch höhere prozentuale Wachstumsquoten haben Omni-Channel Händler im Onlinebereich erreichen können: Wachstumssprünge von 100 % und mehr waren keine Seltenheit, diese Entwicklungen sind aber meistens auf viel tieferer Ausgangsbasis erfolgt. Es zeigt aber auf, welches Potential breit abgestützte Handelsformate im Onlinehandel noch haben.

 

Bevorzugte Kaufkanäle

Nach wie vor überwiegt der stationäre Einkauf als präferierter Einkaufskanal. Es ist aber offensichtlich wie sich die Präferenzen jedes Jahr weiter in Richtung «online» verschieben – eine Entwicklung, welche auch nach Corona anhalten dürfte.