Quelle: JPR
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Die Home 22 wird vom 3. bis 6. April in Zürich-Oerlikon wieder zum Treffpunkt für die CE-Branche. Insidenews hat zur bevorstehenden Messe mit Ausstellern über ihre Erwartungen gesprochen, wollte wissen, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche CE-Trends sie in Zukunft erwarten. Die Antworten finden Sie nachfolgend in einer dritten Serie, nach den bereits abgegebenen Statements in einer ersten und zweiten Serie.

Wissensdurst stillen

Rocco Rossetti, Managing Director HAMA Technics AG äussert sich zu seinen Erwartungen an die Messe folgendermassen: «Nach 2 Jahren Messe unter erschwerten Bedingungen (inkl. Absage) freuen wir uns unsere Handelspartner/-innen wieder «live» bei uns am Stand begrüssen zu dürfen. Auch sind wir froh, wenn wir unsere Branchen-Kollegen/-innen in grosser Anzahl wieder sehen und wieder Branchengespräche in entspannter Atmosphäre führen dürfen. Und speziell für mich ist es das erste Mal, dass ich an der Messe teilnehmen darf und freue mich entsprechende Erfahrungen und Erlebnisse an diesen Tagen zu teilen. Wir freuen uns auf einige emotionale, leidenschaftliche Messetage mit zahlreichen Besuchern und Besucherinnen, die ihren Wissensdurst stillen möchten, Freunde und Freundinnen wieder treffen können und gemeinsam über technologische Entwicklungen und Megatrends diskutieren wollen».

Und zur aktuellen Situation erklärt er: «Die Herausforderungen und die damit verbundene Entwicklung im Schweizer Markt ist stark abhängig vom weiteren Verlauf der grossen Mega-Trend-Themen und deren Implementierung im Massenmarkt. Unsere Branche hat während Corona in einigen Teilbereichen von einer überdurchschnittlichen Nachfrage profitieren können und wir befinden uns dort in der Sättigungs- beziehungsweise Optimierungs-Phase. Andere Bereiche kommen nach der Pandemie wieder in den Genuss von erhöhter Nachfrage. Die aktuell herausfordernde Situation in der Produktion (fehlende Basis-Elemente wie Chips etc.). erschwert die Verfügbarkeit von diversen Produkten und wird voraussichtlich noch das ganze Jahr 2022 prägen. Wir haben jeweils zeitnah reagieren können und richten uns strikte nach den Bedürfnissen unserer Kunden/innen aus – unsere langjährige Erfahrung, unsere guten Kontakte weltweit und die enge Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern hier in der Schweiz ermöglichen uns immer wieder solche Situation so gut wie möglich zu antizipieren. Wie sich der Krieg auswirken könnte auf die weitere Entwicklung im Jahr 2022 ist schwierig einzuschätzen, und kann von uns nicht abschliessend beurteilt werden. Wir verfolgen den Verlauf mit grosser Besorgnis und sind gedanklich bei allen Betroffenen und Leidtragenden.»

Und zu den CE-Trends fügt Rossetti an. «Unsere Branche ist faszinierend und die Trends vielschichtig und zukunftsorientiert – welche sich allerdings im Massenmarkt durchsetzen werden – ist eine spannende Frage auf die nur unsere Kunden/Kundinnen eine Antwort haben werden. Aktuell sehe ich folgende Trends – die an Messen weltweit schon gezeigt wurden – als vielversprechend und spannend:

  • Weiterentwicklung Fernsehen (4k-8k-?!), aber auch Projektoren (als Fernseh-Ersatz mit unendlicher Flexibilität)
  • Monitoren für Gaming, HomeOffice und die Verschmelzung von WorkLife (Qualität, Design, Kapazität, ökologische Aspekte etc.)
  • Qualitativ besser, Feature-optimierter, designtechnisch modischer/adaptiver und mit optimierter Betriebs-Performance eingeführte Massenmarkt-Artikel aus dem Consumer Electronic Bereich die unser Leben erleichtern, bereichern und unterstützen.
  • Smarte Welt und das Thema Gesundheit: Kleiner, schöner, modischer, einfacher und besser – und mit Möglichkeiten die Gesundheit aktiv zu beeinflussen/zu kontrollieren/ zu entwickeln
  • VR, AR und KI – was lösen wir alles durch eine Brille/Visualisierung und/oder durch Sprachsteuerung ab?!
  • Nachhaltigkeit in allen Belangen (Verpackung, Fokusgerät, Zubehör etc.)
  • Und noch vieles mehr – es bleibt spannend

 

Neue Marken

Und für Ulrich Schwob, Business Unit Manager Home & Accessories von Sacom, braucht eine Messe bzw. ein neuer Branchentreffpunkt einfach seine Zeit, um bekannt zu werden. Er erwartet gegenüber der letzten Messe ein deutlicher Besucherzuwachs, einerseits begründet durch die Lockerungen der Covid-Auflagen, andererseits hat die Messebekanntheit zugenommen und die Messe kann nun im Frühjahr durchführt werden. Das spiele vielen Herstellern in die Karten, weil die Produktneuheiten verfügbar seien. Bei Sacom habe sich gemäss Schwob zudem einiges getan seit der letzten Messe. Bereichsübergreifend seien sechs neue Marken dazugekommen und der persönliche Kontakt mit den Händlern ermögliche es, dies auch entsprechend zu kommunizieren und die Produkte zu zeigen.

Und zu der aktuellen Situation erklärt Schwob: „Das wichtigste für unsere Händler ist, dass sie sich auf uns verlassen können in puncto Kommunikation, Lieferungen und Sortiment. Über Auswirkungen, welche der grässliche Krieg und die damit verbundenen Veränderungen haben werden, kann nur spekuliert werden. Sacom engagiert sich seit jeher in Hilfsprojekten und wir werden das selbstverständlich auch jetzt tun.“

Und zu den CE-Trends äussert sich Schwob so: „Dazu muss man heute nicht mehr in die Kristallkugel schauen, sondern die Features bei Smartphone-Releases und die Bestrebungen der hiesigen Telco-Anbietern prüfen. Diese geben mit ihrer Infrastruktur vor, was zu Hause dann auch genutzt werden kann. Meine Trendvorstellungen wären entsprechend WiFi 6ax sowie FWA 4G/5G über eSIM.“

 

Home Cinema

Und Flavio Weber, Manager CE Sales von Panasonic Schweiz erwartet wiederum spannende und persönliche Interaktionen mit Kundinnen und Kunden aus der ganzen Schweiz. Die Home 22 biete Panasonic uns erneut die Möglichkeit, ihr Vollsortiment im Bereich Consumer Electronics, aber auch Haushaltgeräte zu präsentieren und allen Interessenten live zu demonstrieren. Er sieht im physischen Kontakt den grossen Vorteil, die Alleinstellungsmerkmale und die Geschichte von Panasonic zu erzählen.

Und zur aktuellen Situation erklärt Weber, dass kurz nach Aufhebung der «ausserordentlichen Lage» ein Krieg auf europäischen Boden stattfinde, sei kaum in Worte zu fassen. Für Gewalt jeglicher Art gäbe es in unserer Welt kein Platz. Er möchte aber allen Betroffenen Stärke und Mut zusprechen. In Bezug auf die geschäftlichen Tätigkeiten von Panasonic werde die Situation in den Bereichen Logistik, Warenverfügbarkeit oder Produktionskapazitäten nach wie vor herausfordernd bleiben. Panasonic strebe aber stets die maximal beste Lösung der Probleme an und habe damit einen Weg gefunden, um weiterhin erfolgreich zu wirtschaften.

Und zu den  CE-Trends erklärt Weber: «Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass die Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt auf qualitativ hochwertige Produkte setzen. Das Thema Home Cinema ist in aller Munde, hier dürfen sie sich auf unser neues OLED 77“ Flaggschiff freuen. Nebst der grossen Nachfrage für hochwertige Audio-Produkte, die wir mit der Produktelinie Technics abdecken, sind unsere flexiblen Lumix Systemkameras nach wie vor im Trend um u. a. der Social-Media-Welt gerecht zu werden. Ebenso sehen wir, dass die Orchestrierung von Online- und Offline-Vertrieb nach wie vor ein sehr zentrales Thema ist und sogar noch bedeutender wird.»

 

Telekommunikation und Vernetzung

Und Antonio Lopes, Key Account Manager Schweiz, AVM erklärt zu den Erwartungen an die Messe: „Als einzige in der Schweiz stattfindende Fachhandelsmesse für die CE-Branche stellt diese Präsenzveranstaltung für uns eine gute Gelegenheit dar, den direkten Austausch mit existierenden und angehenden Geschäftspartnern zu pflegen und die Händler auf unserem Stand begrüssen zu dürfen. Dort präsentieren wir unsere Neuheiten im Bereich DSL, 5G, Glasfaser sowie Heimvernetzung mit Wi-Fi 6 und WLAN Mesh.“

Und zu möglichen CE-Trends erklärt er: „AVM ist im Marktsegment der Telekommunikation und Vernetzung tätig. In diesem Umfeld verzeichnen wir das Einsetzen eines technologischen Erneuerungsprozesses in Schweizer Haushalten: Immer mehr Netzwerkclients setzen nun auf den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 6, der spürbar leistungsstärker und effektiver ist als vorherige Standards. Durch die zunehmende Verfügbarkeit von Wi-Fi-6-Geräten am Markt etabliert sich der neue Standard als Anforderung beim Neukauf. Darüber hinaus schafft hybrides Arbeiten einen höheren Bedarf an lückenlosem Wi-Fi. Dadurch wird der Weg für WLAN-Mesh-Technologien geebnet, mit denen Reichweite und Performance kabelloser Netze deutlich gesteigert werden können. Die längere Verweildauer zu Hause aufgrund hybriden Arbeitens hat auch zu höheren Erwartungen im Hinblick auf den Komfort der gewählten Arbeitsräume (Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit, Heizung uvm.) geführt. Das wird voraussichtlich ein Wachstum im Smart-Home-Markt bewirken.